Peak-oil – das Ende des Erdölzeitalters

Peak-oil – das Ende des Erdölzeitalters
Prof. (FH) Dr. Jörg Petrasch. (Bild: Darko Todorovic)

Dornbirn (A) Mit Auswegen aus der Erdölabhängigkeit beschäftigt sich die zweite Vorlesung der JUGENDUNI Vorarlberg am 14. Jänner, um 18.00 Uhr, an der FH Vorarlberg. Prof. (FH) Dr. Jörg Petrasch, Stiftungsprofessor der illwerke vkw für Energieeffizienz, wird dieses Thema den Jugendlichen präsentieren.

Erdöl ist in einem Jahrmillionen dauernden Prozess aus abgestorbenen Algen und Plankton entstanden. Dieser Prozess findet möglicherweise auch heute noch statt, ist aber so langsam, dass die Erdölneubildung im Vergleich zur Erdölförderung vernachlässigbar klein ist. Irgendwann ist das Erdölvorkommen abgebaut. Was dann? Wie können wir uns schon heute darauf vorbereiten? Diesen Fragen geht Prof. (FH) Dr. Jörg Petrasch in der zweiten Vorlesung der JUGENDUNI Vorarlberg nach: „Wir müssen neue technische Möglichkeiten entwickeln, um von fossilen Energieträgern wegzukommen. Gleichzeitig müssen wir, wo sich Öl (noch) nicht ersetzen lässt, die Effizienz steigern. Wenn man dieses Thema mit Jugendlichen diskutiert, zeigen sie meist viel Verständnis für dessen Bedeutung in der Zukunft.“

Erdölvorräte sind endlich
Bereits in den 1950er-Jahren wurde „peak oil“ von dem US-amerikanischen Geowissenschaftler Marion King Hubbert vorhergesagt. Wenn man seine Theorie auf die weltweite Ölförderung anwendet, lässt sich vorhersagen, dass das globale Fördermaximum irgendwann in den ersten beiden Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts stattfinden muss. Dann geht die Kurve rapide nach unten. Wenn man weiters bedenkt, dass etwa 70 Prozent der Energie in Österreich aus den fossilen Energieträgern Öl, Gas und Kohle gewonnen wird; wenn man darüber hinaus berücksichtigt, dass es für Öl heute noch keinen kostengünstigen Ersatz mit vergleichbar hervorragenden technischen Eigenschaften gibt, bietet sich für die Zukunft ein düsteres Bild. Wir müssen gewaltige Anstrengungen unternehmen, um von fossilen Energieträgern wegzukommen, wo es heute schon möglich ist (z. B. bei Gebäuden bei der Stromerzeugung und teilweise in der Industrie). Gleichzeitig müssen wir die Effizienz dort gewaltig steigern, wo sich Öl mit seiner hohen Energiedichte nicht leicht ersetzen lässt (insbesondere im Straßen- und Flugverkehr). Damit tragen wir nicht nur zum langfristigen Erhalt der Errungenschaften unserer technischen Zivilisation bei, wir reduzieren gleichzeitig den Ausstoß von Treibhausgasen und schützen damit das Weltklima.

Für Technik begeistern
Mit Vorlesungen wie dieser soll das Interesse für technische und naturwissenschaftliche Studien und Berufe geweckt werden. Dabei geht es vor allem darum zu veranschaulichen, dass technische Berufe - unabhängig vom Geschlecht - Spaß machen und beste Karrieremöglichkeiten mit Zukunft bieten. Die Jugenduni soll helfen, dies aufzuzeigen und den Wissensdurst und die Begeisterungsfähigkeit der Jugendlichen wach und lebendig zu halten.

Es steht nur eine begrenzte Zahl Plätze zur Verfügung. Eine Anmeldung ist daher unter www.veranstaltungen.fhv.at  unbedingt erforderlich.

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