Leidenschaft ist der Schlüssel

Leidenschaft ist der Schlüssel
Angelika Martin, Xipertinnen

Vorarlbergerinnen, deren Lebensweg beeindrucken, stellt Angelika Martin im Rahmen ihren Initiative Xipertinnen auf Facebook und Instagram vor. Die Powerfrau ist zudem Expertin für Empowerment und weiß genau, was sie ihren beiden Kindern für die Zukunft mitgeben will.

Was sind Xipertinnen?
Die Initiative Xipertinnen setzt sich zum Ziel, Expertinnen jeglicher Bereiche in und aus Vorarlberg vorzustellen und somit vor den Vorhang zu holen. Ob Designerin, Pädagogin, Hausfrau, Politikerin oder Führungskraft: In Vorarlberg gibt es jede Menge Frauen, die mit ihrem Lebensweg beeindrucken.

„Frauen sind das größte nicht angezapfte Reservoir an Talenten in der Welt,“ sagte bereits Hillary Clinton. Genau hier will ich anknüpfen und sensibilisieren, welches Potenzial in und aus Vorarlberg vorhanden ist. Mit geht es darum, Frauen zu ermutigen, indem sie Rolemodels entdecken, eine Möglichkeit zu bieten, zu netzwerken, und aufzuzeigen, dass Frauen, welche die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, in allen Lebensbereichen mitreden, mitentscheiden, mitkreieren und mitentwerfen dürfen und sollen.

Die Initiative erhielt 2021 den „Female Future Award“ im Bereich Empowerment. Es freut mich, mit den Xipertinnen zum Thema Female Empowerment beizutragen und somit einen kleinen Schritt zu einer gleichberechtigten Gesellschaft. Falls jemand Lust hat dabei zu sein, freue ich mich über eine E-Mail an xipertinnen@gmail.com

Sie selbst gelten als Expertin für Empowerment. Was bedeutet dieser Begriff für Sie?
Für mich bedeutet Empowerment – und im Bezug auf die Xipertinnen Female oder Women Empowerment – nicht „Frauen an die Macht“. Vielmehr bedeutet es für mich, eine Chancengleichheit zu schaffen: Bekämpfung der Chancenungleichheit sowie aller Arten von offener und versteckter Diskriminierung von Frauen, die Schließung des gender pay gap und – ganz wichtig – die Stärkung des Selbstvertrauens und des Selbstbewusstseins. Es geht darum, Stereotypen zu hinterfragen, Geschlechterrollen aufzulösen und zu ermutigen, den eigenen Weg zu gehen.

Seit Kurzem sind Sie auch als Moderatorin und Speakerin aktiv. Über welche Themen sprechen Sie am liebsten?
Anlässlich des Weltfrauentags 2024 habe ich für den ÖGB Vorarlberg zum ersten Mal eine größere Veranstaltung moderiert. Das hat mir großen Spaß gemacht! Meine Lieblingsthemen sind das Auflösen von Stereotypen, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und – natürlich – Empowerment.

Hauptberuflich sind Sie im Mitgliederservice der Arbeiterkammer Vorarlberg tätig. Zudem engagieren Sie sich ehrenamtlich als Rettungssanitäterin beim Roten Kreuz, sind Bezirksobfrau des Österreichischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbunds in Feldkirch und da gibt es ja auch noch Ihre Familie ....

Wie bekommen Sie das alles "unter einen Hut"?
Ganz offen und ehrlich: Ich allein gar nicht. Dazu braucht es eine großartige Familie, einen akribisch geführten Kalender sowie To-do-Listen. Auch die familienfreundlichen Arbeitsbedingungen in der Arbeiterkammer Feldkirch tragen dazu bei. Ich versuche, vieles abzuarbeiten, wenn meine Kinder schlafen. Zum Glück sind sie Frühaufsteher, um 5.30 Uhr ist Tagwache, und somit „Frühinsbettgeher“, spätestens um 19.30 Uhr ist Zapfenstreich.

Fakt ist: Ich mache all diese Dinge aus Leidenschaft und somit wird aus einem „Ich muss“ ein „Ich will“. So schrumpfen Hindernisse sowie Widerstände subjektiv, weil man sich nicht selbst motivieren muss oder Anreize von außen braucht. Die Motivation kommt von ganz allein und man findet Lösungen, wo man zuvor nicht im Ansatz einen Weg gesehen hat.

Und wenn mir an einem Tag einmal doch gefühlt alles über den Kopf hinauswächst, ist mein Geheimrezept: mit der Familie ab nach draußen – breathe in, breathe out, move on.

Was wollen Sie Ihren Kindern für die Zukunft mitgeben?
Ich wünsche mir, dass sie immer ehrlich und sich selbst treu sind. Ganz nach Dr. Eckart von Hirschhausen „Wenn ihr ein Pinguin seid, verrenkt euch nicht den Hals, um eine Giraffe zu werden. Springt lieber ins Wasser und bewegt euch in eurem Element!“ Niemand sollte sich ändern, um anderen Menschen zu gefallen, denn man kann es so oder so nie allen recht machen. Wichtig ist, seine eigenen Stärken zu kennen und sich darauf zu fokussieren, anstelle sich über die eigenen Schwächen zu ärgern.

Auch sollen sich meine Kinder mit Menschen umgeben, die ähnliche Träume und Visionen haben und sie so mögen und schätzen, wie sie sind.
Ich finde es auch wichtig, keine Angst davor zu haben, etwas falsch zu machen. Macht Fehler und lernt daraus! Fehler sind der beste Beweis dafür, dass ihr mutig wart, etwas Neues auszuprobieren. Last but not least: „Nein“ ist ein ganzer Satz und es braucht keine weitere Begründung.

Auf Social Media Teilen:          

Könnte Sie auch interessieren