Mit erfolgreichem Generationenmanagement dem Fachkräftemangel vorbeugen

Mit erfolgreichem Generationenmanagement dem Fachkräftemangel vorbeugen
Katharina Graf, IV; Judith Flatz, WKV; Gastgeber Roman Zech; Theresia Tschol-Alsantali, respACT-Projektleiterin; Referent Peter Rieder und Gerda Schmid, Ökoprofit

Götzis (A) Der Fachkräftemangel ist ein spürbares Symptom der alternden Gesellschaft: 2030 wird fast ein Drittel der österreichischen Bevölkerung 60 Jahre alt oder älter sein. Das bedeutet für Unternehmen, sich auf längere Lebensarbeitszeiten ihrer Mitarbeiter einzustellen. Beim Unternehmerfrühstück im Showroom der Firma Zech in Götzis wurde zum Thema informiert und diskutiert.

Generationenmanagement, ein vielgehörtes Schlagwort unserer Zeit. Doch was steckt dahinter, welche Punkte müssen beachtet werden, um echtes Generationenmanagement im Unternehmen zu implementieren?

Um Fragen wie diese zu klären, lud respACT – austrian business council for sustainable development in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Vorarlberg, Ökoprofit und der Industriellenvereinigung Vorarlberg am Dienstag zum Unternehmerfrühstück in die ZECH World in Götzis. Zahlreiche Unternehmer und Personalverantwortliche des Landes fanden sich zusammen, um sich aus erster Hand zu informieren und auszutauschen. Nach einem Praxiseinblick des Gastgebers, Roman Zech, referierte Peter Rieder zum Thema „Fit für die Zukunft mit gezieltem Generationenmanagement“ und beantwortete konkrete Fragen aus dem Publikum.

Peter Rieder, Geschäftsführer der Arbeitswelten Consulting e.U. beschäftigt sich als Berater, Trainer und Coach mit der Frage, wie sich Arbeit im Laufe der Zeit verändert. Er bemerkt in den letzten Jahren rasante Veränderungen wie Arbeit stattfindet. Zahlreiche Unternehmen in seinem Umfeld klagen laufend über ähnliche Symptome, stehen aber oft tiefgreifenden kulturellen Veränderungen vermeintlich machtlos gegenüber.
Angesichts des demographischen Wandels gilt es Ideen und Modelle zu finden, mit denen es gelingen kann, ältere Arbeitnehmer länger im Job zu halten. Und das am besten gesund.

Wesentliche Punkte
Rieder gibt den Unternehmern einige Punkte zum Durchdenken:

  • Welche Perspektiven und sinnvollen Betätigungen können wir älteren Arbeitnehmern bieten?
  • Wie können wir auch ältere Arbeitnehmer noch weiter entwickeln, damit sie mit den Anforderungen der Arbeitswelt fertig werden?
  • Wie können wir bei einer technologischen Veränderung, die derzeit in Lichtgeschwindigkeit passiert, sicherstellen, dass wir den Anforderungen mit unserer Mannschaft gerecht werden?
  • Wie schaffen wir es überhaupt, ausreichend Personal zur Verfügung zu haben?

Als wesentliche Faktoren die zur Beantwortung dieser Fragen neu gedacht und umstrukturiert werden müssen nennt der Experte Ausstiegsszenarien für einen „Rücktritt“, der kein Rückschritt ist, Bezahlungsmodelle abseits von Seniorität, Mobilität auch im höheren Alter oder altersgerechte Entwicklungspläne und lebenslanges Lernen.

Umsetzung zum Teil im Unternehmen möglich
Nicht alle Bereiche können in einzelnen Unternehmen gelöst werden, hier bedarf es tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen. Einige Themen lassen sich jedoch durch gezieltes Generationenmanagement im Unternehmen vordenken und geben dem Unternehmen so die Sicherheit, vorbereitet zu sein.

Teilnehmerstatements:
„Das Thema Generationenmanagement ist für uns spannend, da unser ursprünglich junges Team immer mehr durchmischt wird. Mit dieser Veränderung umzugehen ist eine Herausforderung.“
Günter Märk, Geschäftsführer, COOLMÄRK GmbH, Rankweil

„Die Wichtigkeit des Themas ergibt sich aus der demographischen Entwicklung. Unsere Zielsetzung ist, allen Mitarbeitenden die Rahmenbedingungen zu bieten, die sie brauchen, um ihre Fähigkeiten optimal einbringen zu können.“
Ing. Christoph Winder, Leiter Personal- und Organisationsentwicklung, Haberkorn GmbH, Wolfurt

„Um eine möglichst lange Arbeitsfähigkeit des Dienstnehmers zu gewährleisten, sollte der Arbeitsplatz auf altersspezifische Faktoren durchleuchtet werden.“
Christl Marte-Sandholzer, Arbeitsrechtsexpertin, Wirtschaftskammer Vorarlberg

„Aufgrund der großen Relevanz des Themas ‚Zukunftsfähiges Personalmanagement‘ bietet respACT zahlreiche Aktivitäten wie Arbeitsgruppen und Webinare, in denen Themen wie ‚Employer Branding‘ oder ‚Talentemanagement‘ behandelt werden.“
Mag. Theresia Tschol-Alsantali, respACT-Projektleiterin


Weitere Informationen:
respACT - austrian business council for sustainable development ist Österreichs führende Unternehmensplattform zu Corporate Social Responsibility (CSR) und Nachhaltiger Entwicklung. Der Verein unterstützt die Mitgliedsunternehmen dabei, ökologische und soziale Ziele ökonomisch und eigenverantwortlich zu erreichen.

Wirtschaftskammer Vorarlberg, Arbeits- und Sozialrecht, Christl Marte-Sandholzer, T 05522 305-323, www.wko.at/vlbg/sp

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