Vorarlberg Finanzen

Bregenz (A) Das Geschäftsjahr 2011/12 hat sich für die Hypo Equity Unternehmensbeteiligungen AG (HUBAG) managed by Alpine Equity erfreulich entwickelt. Die positive Entwicklung konnte trotz eines schwierigen Marktumfelds weiter fortgesetzt werden. Zum Bilanzstichtag 30. September 2012 hat die HUBAG ein Konzernergebnis nach Steuern in Höhe von 8,7 Millionen Euro erwirtschaftet, die Bilanzsumme stieg von 110 Millionen auf 113 Millionen Euro.

Seit Beginn der Tätigkeit hat die HUBAG ein diversifiziertes Unternehmensportfolio in erfolgversprechenden Branchen im Bereich Handel, in der Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie im Bereich Life Science und Medizintechnik aufgebaut. „Unsere Strategie hat sich bewährt, sich anstatt auf ein breit gestreutes Portfolio auf wenige Kompetenzfelder zu konzentrieren und dafür auf eine deutlich höhere Gewichtung einzelner Assets zu setzen“, erklärt Harald Pöttinger, Vorstand der Hypo Equity Unternehmensbeteiligungen AG und Partner der Alpine Equity Management AG. Dabei werden mittelständische Unternehmen mit Eigenkapital, eigenkapitalähnlichen Mitteln und Know-how bei der operativen Unternehmensentwicklung sowie beim Wachstum unterstützt.

Entwicklung der Portfoliounternehmen
Die deutsche Feintechnik GmbH Eisfeld, seit 2007 im HUBAG-Portfolio, hat in den letzten Jahren ihre Anteile am Private-Label-Markt durch laufende Produktinnovationen und erfolgreiche Neukundenakquisition kontinuierlich ausgebaut. Die Produkte – Rasierklingen und Rasursysteme im Premiumsegment – werden als Eigenmarken für Diskonter, Supermarkt- und Drogerieketten produziert und inzwischen weltweit vertrieben. In den USA und Europa wurde die Präsenz weiter verstärkt. Die Feintechnik GmbH Eisfeld hat im Kalenderjahr 2012 einen Umsatz von 46 Millionen Euro erwirtschaftet. Auch die Jung-Feintechnik GmbH, ein Joint-Venture der Feintechnik und Leica Microsystems GmbH, hat ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt: Nach einer 45-prozentigen Umsatzsteigerung im Kalenderjahr 2011 stieg der Umsatz im Folgejahr um weitere elf Prozent auf rund 2,9 Millionen Euro.

Marktzulassung rückt näher
Auch das österreichische Biotechnologie-Unternehmen Innovacell mit Sitz in Innsbruck zeigt eine vielversprechende Entwicklung. Das Unternehmen arbeitet aktuell an der Zulassung von zwei Produkten wie die Zelltherapien zur Vermeidung von Harn- und Stuhlverlust. Die in mehreren Ländern durchgeführten umfassenden klinischen Studien bestätigen die Hypothese der Wirksamkeit und Sicherheit der Therapien. Für das von Innovacell entwickelte Verfahren zur Behandlung von Harninkontinenz wird die EU-Marktzulassung für das Jahr 2014/15 angestrebt. Innovacell befindet sich seit 2002 im Portfolio der HUBAG. „Nach einer mehrjährigen intensiven Betreuung sind durchaus beträchtliche Rückflüsse für die nächste Zeit zu erwarten“, sagt Omer Rehman, Vorstand der Hypo Equity Unternehmensbeteiligungen AG (HUBAG) und Partner der Alpine Equity Management AG.

Auch die Entwicklung des Segments Handel, zu dem die Beteiligungen der Management Trust Holding AG mit den Buch- und Papierhandelsketten Libro und Pagro sowie deutsche Diskonterketten gehören, war von einem profitablen Wachstum geprägt. Libro, Pagro, Mäc Geiz und Pfennigpfeiffer verfügen derzeit über 700 Standorte, und jedes Jahr kommen neue dazu.

Umkämpfter Elektronik-Markt
Für den österreichischen Elektrohandel war 2011/12 jedoch ein schwieriges Jahr. Das Konzept des österreichischen Elektronik-Nahversorgers Niedermeyer ist in einem von Großflächen-Diskontern und Online-Shops dominierten Markt zunehmend unter Druck geraten. Konjunkturbedingte Umsatzrückgänge und sinkende Margen waren die Folge. So musste Niedermeyer Insolvenz anmelden.

Wechsel im Aufsichtsrat
Im Geschäftsjahr 2011/12 kam es zu einem personellen Wechsel in der Hypo Equity Unternehmensbeteiligungen AG. Der langjährige HUBAG-Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Jodok Simma ist als Vorstandsvorsitzender der Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank Aktiengesellschaft in den Ruhestand getreten und hat den Aufsichtsratsvorsitz zurückgelegt. Als Nachfolger wurde der neue Hypobank-Vorstandsvorsitzende Dr. Michael Grahammer zum Aufsichtsratsvorsitzenden bei der HUBAG ernannt.

Strategie und Ausblick
Wie bereits in den letzten Jahren steht für die HUBAG künftig die Fortentwicklung des bestehenden Portfolios im Mittelpunkt. Auch die drei Kernsegmente Buyout, Growth Capital und Special Opportunities, vorrangig in Deutschland, Österreich und der Schweiz, bleiben im Zentrum der Investitionsstrategie. Hinsichtlich des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds in Europa erwartet das Management von Alpine Equity eine verhalten positive Entwicklung für das laufende Geschäftsjahr, wobei es segmentspezifische Unterschiede gibt: Während sich Beteiligungen in den Bereichen Dienstleistung und Produktion und auch High-Tech positiv entwickeln, ist insbesondere der Bereich Handel weiterhin mit einem besonders herausfordernden Marktumfeld konfrontiert.

In diesem Zusammenhang bringt die Struktur der Hypo Equity Unternehmensbeteiligungen AG als „Evergreen“ entscheidende Vorteile. So können die jeweiligen Investitionszyklen sowohl auf die Entwicklung der Portfoliounternehmen als auch auf die wirtschaftlichen Umfeldbedingungen abgestimmt werden. „Dies ermöglicht es Alpine Equity, der Managementgesellschaft der HUBAG, angemessene Renditen bei überschaubaren Risiken zu erwirtschaften“, so Omer Rehman. Die Performance der HUBAG über die letzten fünf Jahre liegt nach allen Kosten bei rund zehn Prozent pro Jahr und damit im Bereich der jährlichen Gesamtperformance seit der Gründung vor 14 Jahren. Im Geschäftsjahr 2011/12 wurden an die Eigentümer rund acht Millionen Euro ausgeschüttet.

Über Alpine Equity
Die Alpine Equity Management AG mit Sitz in Bregenz managt seit 1999 die HYPO EQUITY Unternehmensbeteiligungen AG (HUBAG), die auf die Eigenkapital-Finanzierung von mittelständischen Unternehmen in Österreich, Deutschland und der Schweiz ausgerichtet ist. Der Investmentfokus liegt auf Buy-out-Transaktionen, Growth Capital und Special Opportunities. Mit einem HUBAG-Volumen von rund 110 Millionen Euro und 20 Portfoliounternehmen zählt die Alpine Equity zu den führenden Private Equity-Managementgesellschaften in Österreich.

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Alpine Equity Management AG