Zementerzeuger Lafarge setzt auf Schiene statt Verkehrslawine
- Wirtschaftspressedienst Niederösterreich
- 02.11.2016 08:00
Wien/Mannersdorf (A) Österreichs größter Zementerzeuger, der Produktionsstandort Mannersdorf am Leithagebirge der Lafarge Zementwerke GmbH, wird auch in Zukunft bei der Anlieferung seiner Rohstoffe so weit wie möglich auf den Schienentransport setzen. "Für uns ist die Bahn sowohl preislich als auch abwicklungstechnisch die beste Lösung", sagt Lafarge-Werksleiter Joseph Kitzweger. Heuer rollen 350.000 Tonnen Roh- und Brennmaterial über die Gleise nach Mannersdorf, darunter Hochofenschlacke der voestalpine sowie Petrolkoks und Kohle von Lieferfirmen aus dem Ausland.
Ein Blick zurück: Schon im Jahr 2000 hatte Lafarge für das Werk Mannersdorf eine eigene Bahnentladestation mit acht 700 Meter langen Förderbändern sowie vier 120 Kubikmeter große Trichter errichtet, um die Materialanlieferung umweltschonend abzuwickeln. Seitdem können rund 9.000 Lkw-Fahrten pro Jahr eingespart werden. Der Standort Mannersdorf, wo 95 Personen beschäftigt sind, hat eine Produktionskapazität von 1,2 Millionen Tonnen Zement pro Jahr.
Die Lafarge Zementwerke GmbH betreibt neben ihrer Zentrale in Wien noch ein weiteres Zementwerk im steirischen Retznei. In Österreich beschäftigt das Industrieunternehmen rund 250 Mitarbeiter. Erlöszahlen gibt die Lafarge Zementwerke GmbH nicht bekannt, der Jahresumsatz wird vom Branchendienst Creditreform auf 113 Millionen Euro geschätzt. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft des LafargeHolcim-Konzerns, des größten Baustoffherstellers der Welt, mit Sitz in Rapperswil-Jona in der Schweiz.
Lafarge Zementwerke GmbH
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