The Power of Crowd – Chancen für Tirol

The Power of Crowd – Chancen für Tirol
Mario Eckmaier

Innsbruck (A) Die Junge Wirtschaft erarbeitete mit Experten der Wirtschaftsuni Wien einen Leitfaden zum Top-Thema Crowdfunding. Gefordert sind rasche Maßnahmen für bessere Rahmenbedingungen.
 
„Mit dem Leitfaden wollen wir das Know-how über Crowdfunding verbessern, damit dieses Finanzierungsmodell von jungen Unternehmen ausgeschöpft werden kann“, verdeutlicht Mario Eckmaier, Landesvorsitzender der JW Tirol, die Absicht der Servicepublikation. Erklärt wird, welche Projekte überhaupt für diese alternative Finanzierungsform geeignet sind, wie Crowdinvesting funktioniert, wie man Kapital durch Crowdinvesting erhält und was sowohl für Jungunternehmer als auch für Investoren zu beachten ist. Gerade Jungunternehmern und Start-Ups brennt dieses Thema unter den Nägeln: „Mit jeder Verschärfung der Eigenkapitalrichtlinien für Banken ist es schwieriger geworden, an Fremdkapital für die eigene Geschäftsidee zu gelangen. Das erstickt Ideen oftmals bereits im Keim und verhindert Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen.“ Das bestätigt auch die von der Wirtschaftskammer Österreich, dem Austria Wirtschaftsservice und marketmind präsentierte Studie. Bereits von 20 Prozent der Unternehmen werden Bankkredite nicht mehr als Finanzierungsquelle in Betracht gezogen. Dahingegen haben bereits 28,3 Prozent der befragten Unternehmen Interesse an alternativen Finanzierungsquellen, wie etwa Crowdfunding.
 
Das enorme Potenzial von alternativen Finanzierungen in Österreich muss gehoben werden. In ihrem Programm hat die Bundesregierung versprochen, bis Ende März attraktive Rahmenbedingungen für Crowdfunding und Bürgerbeteiligungsmodelle zu schaffen. Nachdem diese Frist bereits verstrichen ist und selbst die Europäische Kommission die Dringlichkeit von alternativen Finanzierungsformen betont hat, sieht Eckmaier dringenden Handlungsbedarf: „Jeder Tag, an dem das Potenzial von Crowdfunding ungenützt bleibt, werden Wachstum, Arbeitsplätze und Innovation gehemmt. Weg mit der Finanzierungsbremse, her mit dem Wachstumsmotor!“.
 
Wie so ein attraktiver Rahmen für Crowdfunding aussehen kann, erarbeitete die JW gemeinsam mit einem Advisory Board. Demnach soll die Grenze der kostspieligen Prospektpflicht angehoben werden. Die volle Prospektpflicht liegt derzeit bei 250.000 Euro, EU-Regelungen ermöglichen jedoch einen Rahmen von bis zu 5 Millionen Euro, welcher voll ausgeschöpft werden soll. Darunter soll es je nach Projektvolumen unterschiedliche Informationspflichten geben. Ebenso zentral ist die Änderung des Bankwesengesetzes. Momentan ist es für Unternehmen hoch problematisch, Investitionen für ihr Unternehmen von Privatpersonen via Crowdfunding zu lukrieren. Die JW fordert daher Rechtssicherheit für alternative Finanzierungsformen sowie eine Vorreiterrolle durch steuerliche Attraktivierung für Risikokapital.

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