Studium mit Zukunft: "Wir haben uns gegenseitig geholfen"

Studium mit Zukunft:

Dynamisch und motiviert startet Tamara Pacher in ihre berufliche Zukunft. Die 24-jährige Bregenzerin hat soeben ihren Master in Mechatronics an der Fachhochschule Vorarlberg abgeschlossen und kann sich über fehlende Karriereaussichten nicht beklagen. Ganz im Gegenteil: „Durch dieses Studium habe ich die Möglichkeit in den unterschiedlichsten technischen Bereichen zu arbeiten“.

Wodurch ist deine Studienwahl  auf Mechatronik gefallen?
Ich wollte immer schon etwas mit Mathematik oder Physik machen – ich hab mich schon seit meiner Kindheit dafür interessiert und somit fiel mir das Lernen in diesen Fächern sehr leicht. Im letzten Schuljahr am Gymnasium Gallus in Bregenz bin ich auf eine Bildungsmesse nach Innsbruck gefahren und habe mich dort informiert, welche  Ausbildungsmöglichkeiten es gibt. Die Chance dort zu sein, habe ich wirklich genutzt um mich ausführlich informieren, indem ich mir verschiedene Studienpläne angeschaut habe. Schließlich ist mir bewusst geworden, dass mir die Mathematik alleine zu abstrakt wäre und hab mich dann für Mechatronik an der FHV entschieden.

Hattest du mit dieser Auswahl gleich ein gutes Gefühl?
Ja, das hatte ich auf jeden Fall. Ich wollte es einfach auf mich zukommen lassen und habe mir gedacht: „Falls es mir doch nicht gefällt, habe ich nichts verloren.“ Also bin ich es optimistisch angegangen. Das Schulsystem der Fachhochschule ist mir dabei sehr entgegen gekommen, weil ich hier einen vorgegebenen Zeitplan und fixe Prüfungstermine habe im Gegensatz zu einem  Universitätsstudium bei dem mehr Selbstdisziplin aufgebracht werden muss. Auch meine Eltern haben mich in meiner Wahl unterstützt und sind immer hinter mir gestanden.

Wie war denn das Verhältnis Männer – Frauen in deinem Studiengang?
Bei etwa 40 Studenten waren wir nur 5 Frauen. Das Studium ist leider wirklich eine Männerdomäne. Das Studium ist sehr Mathematik lastig und daher schreckt es  viele davon ab. Nicht alle hatten den Biss, sich dadurch zu kämpfen und am Ende des Studiums waren wir nur noch an die 30 Leute.

Wie war das, unter so vielen Männern zu sein?
Das war viel einfacher, als wenn ich unter vielen Frauen gewesen wäre (lacht). Im Ernst: Der Umgang mit Männern ist zum Teil wesentlich unkomplizierter und angenehmer als mit Frauen.

In dem Fall hat auch nicht jeder nur für sich alleine gelernt?
Wir haben Lerngruppen gebildet und uns gegenseitig geholfen. Auch vor großen Prüfungen haben wir uns immer unterstützt. Während des Masterstudiums hat sich das allerdings etwas geändert – es wurde mehr selbstständiger gearbeitet und gelernt. Prinzipiell habe ich aber immer auf die anderen zählen können.

Das klingt so, als hättest du dich an der FH Vorarlberg sehr wohl gefühlt!
Absolut! An der FHV werden die Studenten stark gefördert. Es gibt genügend Räume, in denen man in Ruhe oder in der Gruppe lernen kann und es herrscht ein ganz gutes Klima. Zudem betreuen einen die Dozenten auch individuell. Das ist ein grosser Pluspunkt – an einer Uni ist das eher nicht möglich.

Hast du auch noch ein Auslandsstudium miteingebaut?
Ja, das wollte ich unbedingt machen. Ich bin im Herbst 2010 nach Schweden gegangen, genauer gesagt nach Linköping. Arrangiert wurde dafür alles von unserem International Office. Der Auslandsaufenthalt war allerdings nicht so locker, wie man das bei vielen anderen Studenten vernimmt, ganz im Gegenteil – es war sehr viel zu tun und ging auf der Uni extrem streng zu. Fachlich hat es mir viel gebracht. Um das Semester zu bestehen musste ich sehr viel lernen. Toll war, dass jedes Fach auf Englisch abgehalten wurde. Linköping ist eine Fahrradstadt, was mir auch sehr zugesagt hat. Prinzipiell würde ich jedem Studenten empfehlen, einen Auslandsaufenthalt ins Studium einzubauen. Man erweitert dadurch sicher seinen Horizont.

Deine Masterarbeit hast du am Forschungszentrum für Mikrotechnik erarbeitet. Wie hat es dir dort gefallen?
Ich habe mich sehr wohl gefühlt und bin auch bestens betreut worden. Gleichzeitig hat man mich aber größtenteils selbständig arbeiten lassen. Die Tätigkeit war sehr abwechslungsreich und eben mal weg von reiner Theorie. Ich habe mit Lasern gearbeitet und die Prozesskette für meine Masterarbeit selber entwickeln können.

Nachdem du gerade mit deinem Studium fertig geworden bist - was sind nun deine Berufsziele?
Ich würde gerne in einem kleineren Unternehmen arbeiten, in dem es viele Gestaltungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt. Auch möchte ich gerne mit den Händen etwas bewerkstelligen und nicht nur am Stuhl sitzen. Das Schöne an Mechatronik ist die große Bandbreite - man kann so viel damit machen. Der Bereich Mikrotechnik interessiert mich besonders stark, aber leider gibt es da in Vorarlberg nicht viele Möglichkeiten.

Ziehst du auch in Erwägung, ins Ausland arbeiten zu gehen?
Ich lasse einfach alles auf mich zukommen. Wenn der Job passt, dann kann es überall schön sein. An sich würde ich gerne in Vorarlberg bleiben.

Tamara Pacher (24)
- Gymnasium Gallus, Bregenz
- Masterstudium Mechatronics, FH Vorarlberg
- Auslandsstudium in Linköping / Schweden


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