Verband der Tiroler Tourismusverbände setzt neue Maßstäbe zur nachhaltigen Regionsentwicklung

Verband der Tiroler Tourismusverbände setzt neue Maßstäbe zur nachhaltigen Regionsentwicklung
Markus Tipotsch (TVB Tux – Finkenberg), VTT-Vorstandsvorsitzender Benjamin Kneisl (TVB Ötztal Tourismus), Adrian Siller (TVB Stubai Tirol) sowie Theodor Zoller (TVB Tiroler Zugspitz Arena)

Innsbruck (A) Bei ihrer jährlichen Vollversammlung Ende Oktober zeigten sich die Obleute der 34 Tiroler Tourismusverbände gleichermaßen einig wie zukunftsorientiert: Der Verband der Tiroler Tourismusverbände (VTT) will künftig eine noch stärkere Stimme für die heimische Tourismuswirtschaft sein, fordert eine intensivere Zusammenarbeit mit der Tirol Werbung und setzt mit den gesetzlich ab 2024 vorgeschriebenen regionalen Nachhaltigkeitsberichten neue Maßstäbe. „Wir müssen künftig auch stärker kommunizieren, wie viel wir für unseren gemeinsamen Lebensraum leisten“, betonte VTT-Obmann Benjamin Kneisl.

„Das neue Nachhaltigkeitsreporting definiert eine neue Liga, weil die Parameter messbar und damit glaubwürdig sind“, betonte Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Mario Gerber anlässlich der VTT-Vollversammlung am MCI Tourismus in Innsbruck. Durch die Arbeit in den einzelnen Tourismusverbänden betritt Tirol ab dem kommenden Jahr tatsächlich Neuland, weil es etwas Vergleichbares bisher nicht gibt, stellte auch Tourismusexperte Hubert Siller klar. „Wir wollen nachhaltige Destinationsentwicklung nicht nur eindimensional in ihrer ökologischen Dimension messen, sondern auch in ökonomischer und sozialer Hinsicht“, so Kneisl. Dabei werden ab 2024 erstmals regionale Kennzahlen erhoben und in unterschiedlichen Handlungsfeldern – etwa Klimaschutz & Mobilität, Abfall, Biodiversität & Landschaftsschutz, Mitarbeitende, Tourismusgesinnung, Regionalität, Nachfrage, Angebot und Wertschöpfung – die nachhaltige Regionalentwicklung transparent dargestellt.

VTT initiiert neue Ausbildung für Nachhaltigkeit
Im Bereich der einschlägigen Ausbildung beschreitet der VTT ebenfalls neue Wege. Zusammen mit den Projektpartnern Wirtschaftskammer Tirol, Management Center Innsbruck, Tirol Werbung und Land Tirol werden die in den einzelnen Tourismusverbänden gesetzlich verankerten und bereits integrierten Nachhaltigkeitskoordinatoren mit den entsprechenden Inhalten vertraut gemacht. Bereits im Jänner ist dazu ein Schulungsmodul geplant, im April 2024 werden die ersten Nachhaltigkeitsexpertinnen und -experten mit einem WIFI- und MCI-Zertifikat das Programm abschließen.

Einig zeigte sich die VTT-Vollversammlung auch in ihren Beschlüssen, die allesamt ohne Gegenstimmen erfolgten. So bleibt auch im kommenden Jahr die Aus- und Weiterbildung rund um die Vermieterakademie wesentlicher Bestandteil. Derzeit befinden sich 13 Vermietercoaches in Ausbildung, in den vergangenen vier Jahren wurden 3500 Online-Checks in den Tourismusverbänden durchgeführt, allein im September 2023 konnten 20 neue TVB-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeschult werden.

Marke Tirol stärken, neue Märkte erschließen
Auch der einstimmige Appell für eine stärkere Zusammenarbeit mit der Tirol Werbung war bei der Vollversammlung zu vernehmen. „Angesichts der angespannten wirtschaftlichen Situation ist die Lage in den einzelnen Tourismusbetrieben schwierig. Wir brauchen keine Jubelmeldungen, sondern einen strategischen Austausch, um unsere Angebote zu diversifizieren“, macht VTT-Obmann Kneisl deutlich. Tirol sei ein Sportland, daran dürfe es keinen Zweifel geben. Darüber hinaus müssten die Dach-Marke „Tirol“ in Abstimmung mit den Regionen gestärkt und neue Märkte forciert werden. Starke Impulse werde der VTT künftig auch in einer proaktiven Kommunikation mit der Bevölkerung setzen, damit Nutzen und Leistung der Tourismuswirtschaft deutlicher werden. Einer Debatte rund um Pflichtbeiträge könne er nichts abgewinnen, so Kneisl: „Eine aktuelle Umfrage macht klar: Mit den Beiträgen wird sehr viel für Einheimische und nicht nur für Gäste unternommen!“

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