Schweizerische Post mit Betriebergebnis von 165 Millionen Frank im ersten Halbjahr

Schweizerische Post mit Betriebergebnis von 165 Millionen Frank im ersten Halbjahr

Bern (CH) Die Post hat im ersten Halbjahr 2023 ein Betriebsergebnis (EBIT) von 165 Millionen Franken erwirtschaftet. Das sind 129 Millionen Franken weniger als im Vorjahr. Der Gewinn beläuft sich auf 118 Millionen Franken und liegt 141 Millionen Franken unter dem ersten Halbjahr 2022. Nach wie vor beeinflussen die rückläufigen Brief-, Paket- und Schaltergeschäfte das Ergebnis der Post. Auch der Zinserfolg liegt, trotz Trendwende im ersten Quartal, noch unter dem Vorjahreswert. Das Halbjahresergebnis widerspiegelt die aktuell sehr anspruchsvollen Rahmenbedingungen. Die Post ist jedoch überzeugt, dass die Zinswende und die konsequente Umsetzung der Strategie «Post von morgen» das Ergebnis bereits ab 2024 positiv beeinflussen werden.

Die Zahlen zum ersten Halbjahr bestätigen: 2023 ist finanziell ein anspruchsvolles Jahr für die Post. Mit 165 Millionen Franken lag das Betriebsergebnis per Mitte 2023 um 129 Millionen Franken unter dem Vorjahreswert. Dazu sagt Alex Glanzmann, Finanzchef der Post: «Das Ergebnis ist ein Spiegelbild der aktuell anspruchsvollen Rahmenbedingungen. Mit der Digitalisierung sinken die Briefmengen und die Schalterzahlungen. Die getrübte Konsumentenstimmung hat zur Folge, dass weniger Pakete und Werbesendungen verschickt werden. Hinzu kommt die Zinswende. Im Vergleich zum Vorjahr hat diese im ersten Halbjahr das Ergebnis noch negativ beeinflusst. Und auch die Teuerung hinterlässt Spuren im Ergebnis: So sind die Kosten für Treibstoff, Energie, Transport, Material und Löhne stark gestiegen.» Der Gewinn sank um 141 Millionen Franken und liegt bei 118 Millionen Franken. Hier fällt nebst dem rückläufigen Ergebnis insbesondere der Verkauf der Tochtergesellschaft Swiss Post Solutions ins Gewicht, der den Halbjahresgewinn im Vorjahr positiv beeinflusst hat. Den Umsatz konnte die Post auf 3,540 Milliarden Franken steigern. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme von 2,3 Prozent bzw. 80 Millionen Franken.

Rückgänge im Logistik-, Schalter- und Zinsgeschäft, steigende Fahrgastzahlen bei PostAuto
Die Briefmenge sank im Vergleich zur Vorjahresperiode um 6 Prozent. Die Paketvolumen gingen um 4,5 Prozent zurück. Das Filialnetz der Post spürt den Rückgang der Anzahl Schalterzahlungen (–19,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und den damit verbundenen Umsatzrückgang. Bei PostFinance kompensieren die steigenden Zinsen am Kapitalmarkt die weggefallenen Erträge aus dem Negativzinsumfeld noch nicht. Auch der Bereich Mobilitäts-Services erreichte das Betriebsergebnis des Vorjahres nicht mehr. Zwar beförderte PostAuto mehr Passagiere als im Vorjahr. Dies reichte aber nicht aus, um die höheren Kosten aufgrund der Teuerung und die tieferen Abgeltungen auszugleichen. Der jüngste Konzernbereich – Kommunikations-Services – befindet sich weiterhin im Aufbau und schreibt wie erwartet ein negatives Ergebnis.

Schweizerische Post ist mit der Umsetzung der Strategie 2021–2024 gut auf Kurs
Für das Gesamtjahr 2023 rechnet die Post mit einem Ergebnis unter dem Vorjahr. Die Post ist jedoch überzeugt, dass die Zinsentwicklung und die konsequente Umsetzung der Strategie «Post von morgen» das Ergebnis bereits ab dem kommenden Jahr positiv beeinflussen werden. Die Post wird ihre Strategie «Post von morgen» deshalb konsequent weiterverfolgen. «Das ist nötig, damit wir weiterhin auf die Bedürfnisse der Bevölkerung eingehen und zeitgemässe Dienstleistungen anbieten können – physisch und digital. Nur so können wir den Service public langfristig sichern und selbst finanzieren», sagt Alex Glanzmann.

Die Strategie «Post von morgen» basiert auf den vier Pfeilern 1) Wachstum und Entwicklung, 2) Nachhaltigkeit, 3) Preismassnahmen und 4) Effizienzsteigerungen. Die Post hat im letzten Halbjahr in allen vier Pfeilern wichtige Meilensteine erreicht: Die erfolgreiche Premiere des neuen E-Voting-Systems zeigt, dass die Post sichere digitale Lösungen für die Schweiz anbieten kann. Mit der Übernahme von SpotMe konnte die Post zudem ihr digitales Angebot für Geschäftskunden ausbauen. Im Bereich Güterlogistik konnte die Post ihre Marktposition stärken. Im Pfeiler Nachhaltigkeit hat die Post für ihr Klima- und Energieziel und das gewählte Vorgehen das Gütesiegel der Science Based Targets initiative (SBTi) erhalten. Seit Februar 2023 stellt die Post Briefe und Pakete in den Grossstädten Zürich und Bern ausschliesslich mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen zu. Und: Um zusätzlich der Atmosphäre aktiv CO2 zu entziehen, hat die Post unter anderem einen Kaufvertrag für ein Waldstück in Thüringen (Deutschland) unterschrieben. Bezüglich Preismassnahmen konnte die Post eine Vereinbarung mit dem Preisüberwacher für Preiserhöhungen ab 2024 treffen. Mit dem Pfeiler Effizienzsteigerungen senkt die Post ihre Kosten – Beispiele dafür sind etwa das Effizienzprogramm in der Verwaltung von Logistik-Services oder die Bündelung von Büroflächen. Damit ist die Post mit der Umsetzung der Strategie 2021–2024 gut auf Kurs. Das haben im Juni auch zwei Berichte von externen Unternehmen, die im Auftrag des Bundes entstanden sind, bestätigt.

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