Bucher Halbjahresbericht: Starkes Ergebnis in dynamischem Umfeld

Bucher Halbjahresbericht: Starkes Ergebnis in dynamischem Umfeld
Bucher CEO Jacques Sanche

Niederweningen (CH) Die Produkte und Dienstleistungen von Bucher Industries erfreuten sich im ersten Halbjahr 2021 einer starken Nachfrage. Der Auftragseingang stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 50%. Trotz Schwierigkeiten bei der Beschaffung, in der Logistik und in der Personalrekrutierung nahm der Umsatz markant zu und erreichte fast den Wert des rekordhohen 2019. Die Betriebsgewinnmarge stieg deutlich an. Das Betriebs- und das Konzernergebnis verdoppelten sich praktisch.

Bucher Industries erlebte ein sehr dynamisches erstes Halbjahr 2021. Die Erholung, die Mitte 2020 vor allem im Markt für Landtechnik eingesetzt hatte, verstärkte sich und weitete sich auf die anderen Märkte aus. Bei allen Divisionen nahm der Auftragseingang markant zu. Alle Standorte waren operativ. Gewisse COVID-19- bedingte Einschränkungen in den betrieblichen Abläufen sowie in der internationalen Reisetätigkeit blieben jedoch bestehen. Die Schwierigkeiten in der Lieferkette und in der Logistik, mit denen die Divisionen seit Jahresbeginn konfrontiert waren, akzentuierten sich gegen Ende der Berichtsperiode. Dies führte zu Lieferengpässen sowie generell längeren Lieferzeiten.

Zudem bekundeten die Divisionen vermehrt Mühe, zusätzliche qualifizierte Mitarbeitende zu rekrutieren. Die Kapazitäten konnten entsprechend teilweise nicht  im gewünschten Umfang erhöht werden. Trotzdem nahm der Umsatz des Konzerns im Vergleich zur Vorjahresperiode markant zu und erreichte fast den Wert des rekordhohen 2019. Die Betriebsgewinnmarge stieg deutlich an. Gründe waren nebst der hohen Auslastung die im Vorjahr implementierten Optimierungs- massnahmen sowie die COVID-19-bedingt tieferen Reise- und Marketingkosten. Das Betriebs- und das Konzernergebnis verdoppelten sich praktisch.

Deutliche Steigerung der Rendite  
Die Rendite auf dem investierten Kapital (RONOA) lag mit 25.1% über dem langfristigen Zielwert von 20% und damit auch deutlich über den Kapitalkosten von 8%. Die hohe Rendite ist hauptsächlich auf den markanten Anstieg der Betriebsgewinnmarge sowie die weiterhin tiefe Kapitalbindung zurückzuführen. Die gute operative Leistung und die tiefere Dividendenauszahlung wirkten sich positiv auf den Free Cashflow und damit auf die Nettoliquidität aus.

Im Vordergrund der internen Investitionen standen die Bauprojekte von Kuhn Group in Russland, von Bucher Municipal in Gross- britannien sowie von Bucher Hydraulics in Deutschland. Zu Beginn der Berichtsperiode wurde mit den beiden Akquisitionen Khor und Merk Process zusätzlich in externes Wachstum investiert.

Aussichten 2021

Der Konzern erwartet, dass sich die wirtschaftliche Erholung im weiteren Verlauf des Jahres fortsetzen wird. Die Pandemie-bedingten Unsicherheiten dürften aber anhalten. Dazu kommen Schwierigkeiten bei der Beschaffung und der Logistik sowie damit einhergehend stark steigende Material- und Transportkosten. Die zunehmende Knappheit an qualifizierten Arbeitskräften wird zudem die Erhöhung der Kapazitäten erschwe- ren. Kuhn Group rechnet mit einer positiven Entwicklung in den wichtigsten Märkten. Die Herausforderungen in Produktion und Lieferkette werden voraussichtlich anhalten und zu höheren Kosten in der zweiten Jahreshälfte führen. Für 2021 erwartet die Division eine deutliche Umsatzsteigerung. Die Betriebsgewinn- marge dürfte dank der guten Auslastung und Preiserhöhungen ebenfalls deutlich höher ausfallen.

Bucher Municipal geht von einer guten Nachfrage aus und rechnet mit einem Umsatzanstieg. Dazu werden auch die ganzjährige Konsolidierung des australischen Herstellers von Kanalreinigungsfahrzeugen Spoutvac sowie  die neu lancierten elektrifizierten Produkte insbesondere bei den Kehrfahrzeugen und Winterdienstgeräten beitragen. Die Betriebsgewinnmarge sollte aufgrund der verbesserten Produktionsauslastung und der Effizienzsteigerungen zunehmen.

Bucher Hydraulics erwartet eine anhaltend hohe Dynamik in den Hydraulikmärkten. Die Kapazitätsauslastung wird hoch bleiben. Für 2021 geht die Division trotz produktionsseitiger Herausforderungen von einer deutlichen Zunahme des Umsatzes und der Betriebsgewinnmarge aus.

Bucher Emhart Glass erwartet, dass die Nachfrage weiter ansteigen und die Auslastung in der Produktion in der zweiten Jahreshälfte höher sein wird. Wegen der tiefen Auslastung im ersten Quartal rechnet die  Division für das Gesamtjahr mit einer leichten Abnahme des Umsatzes gegenüber 2020. Trotz der im weiteren Jahresverlauf steigenden Personal- und Materialkosten dürfte die Betriebsgewinnmarge dank des Produktemix höher liegen.

Bei Bucher Specials werden die nach wie vor bestehenden Einschränkungen wahrscheinlich weiterhin zu einer gewissen Zurückhaltung im Projektgeschäft führen, die Unsicherheiten sollten jedoch abnehmen. Die Division geht von einem deutlichen Umsatzwachstum und dank der eingeleiteten Kostensparmassnahmen von einer Betriebsgewinnmarge im mittleren bis hohen einstelligen Bereich aus.

Der Konzern rechnet insgesamt mit einem deutlichen Anstieg von Umsatz, Betriebsgewinnmarge und Konzernergebnis.

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Bucher Industries AG

  Murzlenstrasse 80, 8166 Niederweningen
  Schweiz
  +41 43 815 80 80

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