SoftwareONE beendet erstes Halbjahr 2020 mit 4,3 Prozent Bruttogewinnsteigerung

SoftwareONE beendet erstes Halbjahr 2020 mit 4,3 Prozent Bruttogewinnsteigerung
Dieter Schlosser, CEO von SoftwareONE

Stans (CH) Die SoftwareONE Holding AG, ein globaler Anbieter von End-to-End Software- und Cloud-Technologielösungen, erzielte insgesamt starke Ergebnisse im anspruchsvollen ersten Halbjahr 2020. Der Bruttogewinn wuchs bei konstanten Wechselkursen um 4.3%, wobei Solutions & Services im mittleren Zehnprozentbereich und Software & Cloud um 0.9% zulegten. Das bereinigte EBITDA und der Cashflow entwickelten sich positiv.

Dieter Schlosser, CEO von SoftwareONE: "Angesichts der aussergewöhnlichen Umstände im ersten Halbjahr 2020 freuen wir uns besonders, dass wir insgesamt starke Ergebnisse mit einer Beschleunigung in unserem Geschäftsbereich Solutions & Services erzielt haben. Zudem bewegte sich die bereinigte EBITDA-Marge in Richtung unseres mittelfristigen Ziels von 35%, was die Effizienz unseres Betriebsmodells unterstreicht. Ich bin stolz auf meine SoftwareONE-Kollegen weltweit, und wie wir unsere Kunden dabei unterstützen konnten, dank Technologie- und Cloud-Lösungen mit Unsicherheit umzugehen und den Übergang zu einer virtuellen Umgebung zu bewerkstelligen. Die Situation mit Covid-19 wird noch einige Zeit unvorhersehbar bleiben. Es besteht aber kein Zweifel, dass der Aufbau digitaler Kapazitäten für unsere Kunden auch langfristig von entscheidender Bedeutung sein wird. Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, in unser Geschäft zu investieren, um diese Wachstumschance zu nutzen."

Insgesamt starke Performance während der Covid-19-Pandemie
SoftwareONE erzielte im ersten Halbjahr 2020 eine starke Gesamtperformance - dies unter aussergewöhnlichen Umständen aufgrund der Covid-19-Pandemie, die in Schlüsselmärkten weltweit zu Lockdowns sowie Beschränkungen in unterschiedlichem Ausmass führte. Als Reaktion darauf implementierte SoftwareONE rasch Remote-Working und andere geeignete Massnahmen an allen Standorten der Gruppe, einschliesslich in den weltweiten Shared-Service-Centers, um die Sicherheit der Mitarbeitenden und Kunden zu gewährleisten. Diese nahtlose interne Umstellung ermöglichte es SoftwareONE, sich voll auf die Bedürfnisse ihrer Kunden zu konzentrieren und sie dabei zu unterstützen, Technologie- und Cloud-Lösungen für den Übergang zu einer virtuellen Umgebung zu nutzen.

In diesem Umfeld erzielte SoftwareONE im H1 2020 einen Gesamtertrag von CHF 4'087.1 Millionen, was im Jahresvergleich einem Anstieg um 4.4% bei konstanten Wechselkursen und einem Rückgang um 1.5% in der Berichtswährung entspricht.

Der Bruttogewinn stieg im Jahresvergleich um 4.3% bei konstanten Wechselkursen auf CHF 370.8 Millionen, entsprechend einem Rückgang von 2.2% in der Berichtswährung. Der negative Währungsumrechnungseffekt ist auf die Aufwertung des Schweizer Frankens (CHF), der Berichtswährung von SoftwareONE, hauptsächlich gegenüber dem EUR, USD, GBP und BRL zurückzuführen.

Das Management betrachtet den Bruttogewinn als eine aussagekräftige Kennzahl für die Ertragskraft der Gruppe, da dieser die Durchflusskosten, konkret die Kosten für den Erwerb von Software im Auftrag von Kunden sowie Kosten für die Dienstleistungserbringung Dritter, vom Ertrag ausschliesst.

Performance nach Geschäftsbereich
Der Bruttogewinn aus Software & Cloud stieg im H1 2020 um 0.9% bei konstanten Wechselkursen auf CHF 274.6 Millionen. Als die Covid-19-Pandemie Mitte März eskalierte, verzeichnete SoftwareONE eine erhöhte Nachfrage der Kunden nach Remote-Enablement, einschliesslich Unified Communication and Collaboration sowie cloudbasierten Geschäftslösungen. Dieser positive Effekt wurde wettgemacht durch geringere Nachfrage seitens kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), insbesondere in Bezug auf diskretionäre oder einmalige Transaktionen, welche typischerweise projektbezogen sind.

Das Microsoft-Geschäft von SoftwareONE entwickelte sich im H1 2020 gut, was auf starke Erneuerungen und die wachsende Nachfrage nach den Software- und Cloudprodukten von Microsoft für Unternehmen und KMU zurückzuführen ist. Ertrag und Bruttogewinn wurden allerdings durch die vergleichsweise höhere Abhängigkeit von SoftwareONE vom Einkauf der KMU beeinträchtigt, der sich gegenüber H1 2019 verlangsamte. Der Trend von mehrjährigen Unternehmensverträgen hin zu "Pay-as-you-go"-Abonnements für Microsoft 365 und Azure, was weniger im Voraus realisierter Ertrag bedeutet, sowie an den Verbrauch bzw. die Nutzung geknüpfte Incentive-Strukturen wirkten sich ebenfalls nachteilig auf die Halbjahresergebnisse aus. Demgegenüber fördern diese Entwicklungen engere Kundenbeziehungen und bergen zusätzliches Ertragspotenzial angesichts des steigenden Einsatzes von Cloud-Produkten.

Im Multi-Vendor- (d. h. nicht-Microsoft-) Geschäft arbeitet SoftwareONE mit zahlreichen marktführenden Softwareunternehmen zusammen, darunter Adobe, AWS, Citrix, Oracle, Red Hat, VMware, Sophos, Symantec und Veeam. Während das Kaufverhalten je nach Softwaretyp sehr unterschiedlich war, verzeichnete SoftwareONE im H1 2020 insgesamt ein gesundes Wachstum bei geschäftskritischer Software, mit gewissen Schwächen im Bereich diskretionär benötigter oder projektbezogener Software.

Solutions & Services erzielte im Jahresvergleich ein starkes Bruttogewinnwachstum von 15.1% bei konstanten Wechselkursen auf CHF 96.2 Millionen. Wie bereits berichtet, wurden Ende 2019 wichtige Schritte zur Integration von Comparex unternommen, wie die Implementierung harmonisierter Serviceportfolios und Vergütungsstrukturen in der kombinierten Gruppe sowie die Einstellung nichtstrategischer Aktivitäten. Dank diesen Massnahmen war der Geschäftsbereich für 2020 gut aufgestellt und konnte im Vergleich zu H2 2019 von einer stärkeren Nachfrage nach cloudbasierten Lösungen und Diensten im Zusammenhang mit der digitalen Transformation profitieren. Während der Bereich Professional Services, der etwa 50% von Solutions & Services ausmacht, unter Covid-19-Bedingungen einige Projektverzögerungen zu gewärtigen hatte, verzeichnete Managed Services starke Erneuerungen und Zuwächse bei Kunden, die Unterstützung bei ihren unmittelbaren Bedürfnissen und langfristigen Transformationsprozessen durch einen zuverlässigen Partner suchten.

Geografisch variierte die Performance je nach Ausmass der Lockdown-Massnahmen sowie weiterer disruptiver Ereignisse im H1 2020. EMEA (66.3% des H1 2020 Bruttogewinns), APAC (11.1%) und LATAM (8.0%) erzielten ein starkes Wachstum auf Bruttogewinnebene bei konstanten Wechselkursen, während die Entwicklung in NORAM (14.6%) schwächer ausfiel.

Insgesamt profitierte SoftwareONE von ihrem hohen Diversifizierungsgrad bei Kunden, Sektoren und Regionen.

Höheres EBITDA, unterstützt durch das Betriebsmodell von SoftwareONE
Der bereinigte Geschäftsaufwand sank im H1 2020 gegenüber der Vorjahresperiode um 1.2% bei konstanten Wechselkursen auf CHF 250.8 Millionen, ohne Berücksichtigung gewisser aktienbasierter Vergütungskomponenten[5], IPO-, Integrations- sowie M&A- und Earn-Out-Kosten, die sich insgesamt auf CHF 17.7 Millionen beliefen.

Die Entwicklung der Kostenbasis von SoftwareONE reflektiert anhaltende Investitionen in das Geschäft und in Talente, die durch Kostensynergien und Einsparungen bei Reisen, Marketingveranstaltungen und variabler Vergütung wettgemacht wurden. Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten belief sich zum 30. Juni 2020 auf 5'826, ein Anstieg von 7.1% gegenüber 5'442 sechs Monate zuvor, wobei in allen strategischen Wachstumsbereichen, insbesondere in Solutions & Services, rekrutiert wurde. Neueinstellungen umfassten Mitarbeitende im Bereich Professional und Managed Services, Vertriebs- und technisches Pre-Sales-Personal sowie Spezialisten für digitale Transformationsdienste wie Anwendungsmodernisierung, Migration kritischer Workloads und Sicherheit.

Das bereinigte EBITDA stieg im Jahresvergleich um 18.2% bei konstanten Wechselkursen auf CHF 120.0 Millionen, was einer Marge von 32.4% im H1 2020 entspricht und den Fortschritt in Richtung des mittelfristigen Ziels von 35% bis 2022 unterstreicht.

Der bereinigte Periodengewinn im H1 2020 betrug CHF 67.9 Millionen, was im Jahresvergleich einen Anstieg von 3.4% in der Berichtswährung bedeutet.

Der ausgewiesene Periodengewinn nach IFRS sank im H1 2020 gegenüber der Vorjahresperiode um 0.8% in der Berichtswährung auf CHF 66.7 Millionen. Dieses Ergebnis beinhaltet die oben genannten Bereinigungen sowie eine nicht steuerpflichtige Aufwertung der Beteiligung von SoftwareONE an dem in Norwegen kotierten Unternehmen Crayon in Höhe von CHF 13.3 Millionen (CHF 11.5 Millionen im H1 2019).

Starke Liquidität und schuldenfreie Bilanz
Der Netto-Cashflow aus dem operativen Geschäft belief sich im H1 2020 auf CHF 206.7 Millionen. Die positive Entwicklung ist hauptsächlich auf Ratenzahlungsprogramme von Zulieferern vor dem Hintergrund der Covid-19-Situation zurückzuführen, die verlängerte Zahlungsfristen ermöglichten. Auch ohne Berücksichtigung dieser Programme wurden gewisse Verbesserungen bezüglich des Niveaus des Netto-Umlaufvermögens erzielt. Mit Blick auf H2 2020 dürften sich die Zahlungsbedingungen normalisieren, und aufgrund der fällig werdenden Zahlungen mit verlängerten Fristen wird ein Abfluss von bis zu CHF 250 Millionen erwartet. Unabhängig von diesem Effekt erwartet SoftwareONE für das Gesamtjahr 2020 eine solide Cashflow-Generierung.

Die Investitionsausgaben beliefen sich im H1 2020 insgesamt auf CHF 10.8 Millionen und betrafen hauptsächlich Investitionen in PyraCloud und Einkäufe von IT-Equipment. Der Mittelabfluss im Zusammenhang mit der Übernahme von Unternehmen belief sich auf CHF 35.0 Millionen, einschliesslich Earn-Out-Zahlungen im Zusammenhang mit der Übernahme von Comparex und GorillaStack. Der freie Cashflow belief sich im H1 2020 auf CHF 196.2 Millionen.

SoftwareONE hat die Kreditsituation auf Kundenseite seit der Eskalation der Covid-19-Pandemie genau verfolgt, wobei im H1 2020 nur geringfügige Auswirkungen auf den Einzug von Kundenzahlungen festgestellt wurden. Die Rückstellungen für uneinbringliche Forderungen als Prozentsatz der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stieg von 0.88% per 31. Dezember 2019 auf 0.96% per 30. Juni 2020. Der Anteil der versicherten Forderungen per 30. Juni 2020 blieb hoch bei rund 47%, mit weiteren 33% gegenüber Regierungen oder sehr kreditwürdigen Kunden.

Die Netto-Cash-Position betrug zum 30. Juni 2020 CHF 333.4 Millionen im Vergleich zu CHF 190.7 Millionen zum 31. Dezember 2019.

Insgesamt verfügt SoftwareONE weiterhin über eine starke Finanzposition mit erheblicher Liquidität, ungenutzten Kreditlinien und starker Cashflow-Generierung.

Realisierung von Synergien aus Comparex-Integration dem Zeitplan voraus
Die weitere Integration von Comparex war ein wichtiger Schwerpunkt im H1 2020 und umfasste vor allem verbliebene landesspezifische Systemmigrationen. Bis 30. Juni 2020 erreichte SoftwareONE Run-Rate- Kostensynergien von CHF 31.9 Millionen und liegt damit ihrem Zeitplan voraus, um bis Ende 2021 jährliche Kostensynergien von CHF 40 Millionen zu erzielen. Entsprechend geht SoftwareONE nun davon aus, bis Ende 2020 80-85% (zuvor 60%) der angestrebten Kostensynergien zu erreichen.

Änderungen im Verwaltungsrat
Beat Curti hat sich entschieden, als Vizepräsident des Verwaltungsrates von SoftwareONE zurückzutreten, bleibt aber Mitglied des Gremiums. Im Falle einer Abwesenheit des Präsidenten wird künftig Peter Kurer, Lead Independent Director, Verwaltungsratssitzungen und allfällige Generalversammlungen leiten.

Ausblick
Die Covid-19-Pandemie hat zu erheblichen Unsicherheiten und Störungen des Wirtschaftsgeschehens geführt, die sich je nach Region und Branche unterschiedlich auswirken. Obwohl weniger stark betroffen als viele andere Sektoren, wird bei den globalen IT-Ausgaben laut den Branchenexperten IDC und Gartner im Jahr 2020 ein Rückgang von ca. 4-6% erwartet, mit einem Minus von ca. 0-3% bei den Softwareausgaben. SoftwareONE ist aufgrund ihres effizienten Betriebsmodells, ihrer globalen Reichweite und ihres Angebots weiterhin gut aufgestellt, um den Markt zu übertreffen.

Am 31. März 2020 zog SoftwareONE ihre Guidance für den Bruttogewinn aufgrund der Eskalation der Covid-19-Pandemie und der damit verbundenen Unsicherheit zurück. Obwohl die weitere Entwicklung in Bezug auf Covid-19 unvorhersehbar bleiben, deuten jüngste Trends auf eine Normalisierung des Betriebsumfelds der Kunden hin. Verbesserte Einkaufszahlen sowie eine starke Dynamik bei cloudbasierten Diensten und Auftragsüberhänge signalisieren eine allmähliche Erholung in der zweiten Hälfte dieses Jahres.

Unter der Annahme, dass sich das Umfeld aufgrund von Covid-19 nicht materiell verschlechtert, und angesichts des positiven Momentums seit Anfang Jahr geht SoftwareONE davon aus, das im H1 2020 gegenüber H1 2019 erzielte Bruttogewinnwachstum in Software & Cloud und Solutions & Services auch für das Gesamtjahr 2020 gegenüber 2019 zu halten (beides bei konstanten Wechselkursen). Die bereinigte EBITDA-Marge der Gruppe für das Gesamtjahr 2020 wird ungefähr auf dem im H1 2020 erreichten Niveau erwartet, und die Dividendenpolitik von 30-50% gilt unverändert.

SoftwareONE ist zuversichtlich, dass die digitale Transformation für Kunden, die ihre Widerstandsfähigkeit und ihre Wettbewerbsposition stärken wollen, weiterhin hohe Priorität hat. Als globaler End-to-End-Anbieter von Software- und Cloud-only-Lösungen bleibt SoftwareONE sehr gut aufgestellt, um Kunden bei ihren geschäftskritischen Digitalisierungsvorhaben zu unterstützen. Ausgehend von ihrer starken Bilanz und Liquidität, wird SoftwareONE weiterhin in ihr Geschäft investieren, um diese langfristige Chance zu nutzen.

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