Die Zünd Systemtechnik AG ist voll ausgelastet und nimmt im kommenden April zusätzliche Montageflächen von 1'250 Quadtratmetern in Betrieb (Foto: Manfred Noger)
Altstätten (CH) Der Umsatz des Rheintaler Cutter-Herstellers mit weltweit 240 Mitarbeitenden hat 2014 erstmals klar die 100 Millionen-Grenze überschritten. 96 Prozent der im Rheintal produzierten Anlagen wurden exportiert, gut 60 Prozent in den Euroraum, 30 Prozent in den Dollarraum. Die Aufgabe des Euro-Mindestkurses durch die Nationalbank verteuerte die Zünd-Cutter im Ausland auf einen Schlag um über 15 Prozent.
Sofortmassnahmen
Als Sofortmassnahme beschloss die Eigentümerfamilie, vorderhand auf einen erheblichen Teil der Gewinnmarge zu verzichten. Um die Wettbewerbsfähigkeit ihrer ausländischen Vertretungen und Wiederverkäufer zu sichern, werden grosszügige Währungsrabatte gewährt. Die wichtigsten Zulieferbetriebe hätten sich solidarisch gezeigt und seien ebenfalls zu Währungsrabatten bereit.
Verwaltungspräsident Karl Zünd ist trotz starkem Franken zuversichtlich: «Wir bewegen uns in Nischenmärkten, deren Potenzial noch nicht ausgeschöpft ist.» Durch den modularen Aufbau seien die Zünd Cutter sehr vielseitig einsetzbar. «Damit können wir schneller und flexibler reagieren als unsere Mitbewerber.»
Eigene Softwarelösung
Die Zünd Systemtechnik hat sich für 2015 klare Ziele gesetzt: Mit der eigenen Softwarelösung konnte sie 2014 den Umsatz im Verpackungsmarkt um über 50 Prozent steigern. Nun wird Zünd auch im Ledermarkt ein Gesamtsystem mit eigener Softwarelösung lancieren. Die Zünd Ledercutter kommen in der Automobil- und Polstermöbelbranche , aber auch in der Schuhindustrie zum Einsatz. Das voll ausgelastete Unternehmen nimmt im April zusätzliche Montageflächen von 1'250 Quadratmetern in Betrieb. www.zund.com
Zünd Systemtechnik AG
Industriestr. 8, 9450 Altstätten
Schweiz
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