Hügli Holding aus Steinach verzeichnet hohes Umsatzwachstum

Hügli Holding aus Steinach verzeichnet hohes Umsatzwachstum
Hügli Werk in Steinach

Steinach (CH) Hügli erzielte 2015 eine organische Umsatzsteigerung von +3.4%. Diese Steigerung basiert überwiegend auf höheren Absatzmengen, der Preiseffekt lag bei +0.4%.

Obwohl der Umsatz im zweiten Halbjahr (H2) absolut höher lag als im ersten Halbjahr (H1), sank das Umsatzwachstum von +5.6% in H1 auf +1.3% in H2 2015. Der Grund dafür war eine bereits sehr starke Vorjahrbasis in H2 2014, in welchem der Umsatz bereits um über +5% gesteigert werden konnte. Die Akquisitionen granoVita/EDEN per 01.01.2015 erbrachten zusätzlich ein Umsatzplus von CHF 25 Mio. resp. +6.7% zum Vorjahr. Die Integration des Vertriebs dieser neu erworbenen Marken ist per Ende 2015 abgeschlossen worden und die Synergien in der Produktion sowie das erweiterte Produktportfolio zeigen bereits Früchte.

Das Jahr 2015 war bei Hügli massiv beeinflusst durch die drastische Frankenaufwertung Mitte Januar, vor allem gegenüber dem Euro mit einer Veränderung von -12% für das Geschäftsjahr 2015. Da die Hügli Gruppe über 80% der Umsätze nicht in Schweizer Franken realisiert, belasten die tieferen Umrechnungskurse den ausgewiesenen Umsatz um CHF 36 Mio. resp. um gegen -10%. Da Hügli jedoch auch mehrheitlich ausserhalb der Schweiz produziert, fallen über 80% der Konzernkosten nicht in Schweizer Franken an, so dass der Haupteffekt der Fremdwährungsverluste durch die Umrechnung der Umsätze und Erträge in CHF der Hügli Gesellschaften im Ausland resultiert (Trans­lationsverluste).

Vertriebsdivisionen Private Label LEH und Brand Solutions im Aufwind
Besonders dynamisch entwickelte sich die Vertriebsdivision Private Label (Lebensmitteleinzelhandel), wobei die besonders starken Wachstumsschübe in H2 2014 (+19.7%) und H1 2015 (+22.7%) lagen. Im zweiten Halbjahr 2015 verlangsamte sich das Wachstum auf +7.7%, womit im gesamten Jahr 2015 ein Zuwachs von +14.5% erzielt werden konnte. Die von grossen Lebensmitteleinzelhändlern geprägte Kundenstruktur und die in diesem Geschäftsbereich häufigen Ein- auch Auslistungen setzen hohe Anforderungen an die Flexibilität des Unternehmens und die Wettbewerbsfähigkeit der Produkte.

Die Division Brand Solutions (Produkte für Markenunternehmen) konnte nach drei sehr überzeugenden Jahren mit durchschnittlich +10% Wachstum wieder einen beachtlichen Umsatzanstieg von +8.0% erzielen. Besonders nachgefragt wurden erneut Produkte in Bio-Qualität.

Food Industry im Windschatten der Grosskunden
Die Division Food Industry war geprägt durch Veränderungen bei grösseren Key Accounts. Dies sowohl durch das Insourcing der Produktion durch Kunden, als auch durch deutliche kundenspezifische Marktrückgänge, was bei uns zu tieferen Produktionsmengen führte. Weiter wurden einige Kundenaufträge mit ungenügender Bruttomarge im Zuge einer Portfoliobereinigung von uns aufgegeben. Insgesamt führten diese Effekte zu einem Umsatzrückgang von -10.5%. Die gut gefüllte Projekt-Pipeline stimmt uns jedoch für den Geschäftsverlauf 2016 zuversichtlich.

Markterfolge im Food Service – mit Ausnahme der Schweiz
Die grösste Division Food Service erzielte insgesamt ein organisches Umsatzwachstum von +2.7%. Deutlich überdurchschnittliche Zuwächse konnten durch die intensive Marktbearbeitung von unseren Vertriebsmannschaften in Deutschland und unseren East-Ländern (Tschechien, Slowakei, Polen, Ungarn) erzielt werden. Die jahrzehntelange Erfahrung in der Ausserhausverpflegung sowie das auf die Kundenbedürfnisse exakt abgestimmte Produktsortiment für eine hohe Kulinarik zeigt hier seine Wirkung. Aufgrund der Frankenstärke mussten in der Schweiz andererseits merkliche Umsatzrückgänge hingenommen werden, da vor allem Gastronomiekunden in den Tourismusregionen und grenznahen Gebieten teils markant rückläufige Gästezahlen zu verzeichnen hatten.

Consumer Brands durch Rückgang der Handelswaren bestimmt
In der Division Consumer Brands, welche sich auf die Produktion und den Vertrieb eigener Markenprodukte fokussiert, werden unter den eigenen Marken auch Handelswaren vertrieben. In diesem nicht strategischen Sortimentsbereich mussten aufgrund von Marktveränderungen und Wettbewerbsdruck deutliche Absatzrückgänge hingenommen werden, was zu einer Umsatzreduktion von insgesamt -5.9% führte. Die Division, welche mit der Integration der neu erworbenen Marken granoVita und EDEN bereits stark absorbiert war, hat grosse Anstrengungen unternommen – seit November 2015 unter der Leitung eines neuen Divisionsleiters – das Sortiment und die Vertriebskanäle neu auszurichten, damit in Zukunft an dem überdurchschnittlich wachsenden Markt für biologische, vegetarische und vegane Lebensmittel partizipiert werden kann.

Deutschland mit anhaltend hoher Wachstumsdynamik
Das grösste Ländersegment Deutschland überzeugt einmal mehr mit einer hohen Wachstumsrate von +6.1%, nachdem bereits in den zwei Vorjahren +7.3% resp. +4.9% erarbeitet werden konnten. Getragen wird dieses Wachstum wesentlich durch die Division Private Label, aber auch Food Service und Brand Solutions. Das geographische Segment Schweiz/Übriges Westeuropa erzielte einen Rückgang von -1.6%, welcher jedoch durch die ökonomischen Folgen der Frankenaufwertung und den daraus folgenden Umsatzverlust in der Schweiz bedingt ist. Die Länder Österreich und UK lagen über Vorjahr. Im Segment Osteuropa konnte mit +4.5% in Lokalwährungen, dank der weiterhin sehr guten Leistung im Food Service in allen East-Ländern, ein beachtliches Resultat erreicht werden.

Ertragslage 2015 – Währungsverluste vernichten operative Leistung
Obwohl der Haupteffekt des Währungsverlustes aufgrund der Frankenaufwertung durch die Umrechnung (Translation) der in Fremdwährungen erzielten Ergebnisse entsteht, ergeben sich bei Hügli Schweiz zusätzlich auch Transaktionsverluste (Exporte) und Ergebnisbelastungen aufgrund der ökonomischen Folgen des starken Frankens (Umsatzverluste, Preissenkungen). Damit beträgt der Währungsverlust auf Stufe Konzern-EBIT deutlich über -10%. Die operativ erwirtschafteten Gewinnbeiträge, unter anderem aufgrund des organischen Umsatzwachstums sowie der bereits profitablen Akquisitionen, welche zu konstanten Fremdwährungskursen eine erfreuliche EBIT-Steigerung im Konzern ergeben hätten, wurden durch die erheblichen Währungsverluste überkompensiert. Entsprechend wird ein EBIT und Gewinn 2015 leicht unter Vorjahr erwartet.

Ausblick 2016
Für das Jahr 2016 werden ein moderates Umsatzwachstum sowie eine dazu leicht überproportionale EBIT-Steigerung erwartet.

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Hügli Holding AG

  Bleichestrasse 31, 9323 Steinach
  Schweiz
  +41 7144 722-11

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