Eine Arbeit mit enormer Spannweite

Eine Arbeit mit enormer Spannweite
Nico Lenggenhager (links) und Cédric Bosshard

Wenn eine Bachelorarbeit das Prädikat «hochstehend» verdient, dann diese. Geht es doch bei dieser um die Inspektion von Hochspannungsleitungen. Diese müssen regelmässig auf Beschädigungen überprüft werden, was vorwiegend per Helikopter oder zu Fuss vom Boden aus vorgenommen wird. In Zukunft sollen dafür vermehrt Drohnen eingesetzt werden, die auch auf den Hochspannungsleitungen landen können. Im Auftrag der Adlos AG in Balzers wurde im Rahmen dieser Arbeit ein Konzept entwickelt, das die Inspektion von Hochspannungsleitungen vereinfacht und wirtschaftlicher gestaltet.

Um die Machbarkeit des Konzepts zu prüfen, wurde ein Prototyp entwickelt, realisiert und getestet. Das entwickelte System besteht aus mehreren Modulen mit diversen Aufgaben: Zum einen gibt es einen Prüfroboter, der sich ähnlich einer Seilbahn auf dem Erdleiter fortbewegt und dazu dient, schwere Lasten wie Kamerasysteme zu tragen. Zum anderen ist eine Drohne Teil des Systems, die zum Überwinden von Hindernissen die Seilbahn anhebt und hinter dem Hindernis wieder absetzt. Das vollständige Konzept wurde auf einem Teststand in Betrieb genommen und geprüft.

NTB FOLIO im Gespräch mit den Entwicklern des Roboters, Cédric Bosshard und Nico Lenggenhager

Herr Bosshard, Sie haben an der NTB Ingenieurinformatik studiert. Da hätte man als Abschlussarbeit eher eine App oder eine Softwarelösung erwartet. Wie kam es zu diesem Projekt?
Cédric Bosshard: Wenn ein Projekt oder eine Arbeit abgeschlossen ist, sehe ich gerne, wie sich Dinge bewegen und physisch greifbar sind. An einer reinen Applikationslösung sehe ich nur visuell auf einem Bildschirm, dass zum Beispiel meine Datenbank richtig arbeitet. Daher reizte es mich, etwas zu realisieren, was in die Richtung Robotik ging.

Zudem war die Wahl des Partners immens wichtig. Denn man arbeitet doch fast ein Jahr zusammen, verbringt etliche Stunden an der Arbeit und muss gemeinsam etwas erreichen. Als Nico mit der Arbeit über die Inspektion von Hochspannungsleitungen auf mich zukam, war der Fall klar, dass wir beide diese realisieren würden.

Sie beide haben sich in den vergangenen Jahren sehr in der Studierendenorganisation STO engagiert. Wie haben Sie das mit dem Studium unter einen Hut gebracht. Und woher haben Sie dafür die nötige Energie genommen?
Cédric Bosshard: Mit guter Absprache untereinander, Miteinbeziehen der weiteren Studierenden (Was wird gewünscht? Was kann realisiert werden?) und einer strukturierten Planung, wann was und von wem gemacht wird.

Nico Lenggenhager: Wir waren überrascht, wie wenig «Action » es im NTB Studienzentrum St. Gallen (in der Kantonshauptstadt!) ab. Darum haben wir es selbst in die Hand genommen.

Mit welchen Argumenten würden Sie junge Menschen für ein Systemtechnikstudium an der NTB überzeugen?

Cédric Bosshard: Die Vielseitigkeit des Stoffs. Die guten Vertiefungsmöglichkeiten mit den sechs Studienrichtungen. Die extrem gute Verbindung der Schule zur Industrie. Die offenen Türen, egal bei wem und die hilfsbereiten Dozenten.

Nico Lenggenhager: Heutzutage sind Entwicklungen vorwiegend Systeme, in denen sich die Bereiche Mechanik, Informatik und Elektronik überschneiden. Das Studium Systemtechnik an der NTB vereint genau diese und schafft somit beste Voraussetzungen für die Berufswelt der Gegenwart und der Zukunft.

Was sind Ihre nächsten (beruflichen) Schritte?

Cédric Bosshard: Ich arbeite ab November bei der NUM AG in Niederteufen.
Nico Lenggenhager: Am 1. Oktober starte ich als Entwicklungsingenieur bei der Firma EnDes in Rorschach.

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