Zahl der Gründungen in Vorarlberg weiter konstant

Zahl der Gründungen in Vorarlberg weiter konstant
WK-Präsident Manfred Rein

Feldkirch (A) Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 992* Gründungen verzeichnet. Damit bewegen sich die Gründerzahlen 2011 auf einem konstant hohen Niveau, trotz eines leichten Rückganges (minus 75 Gründungen) gegenüber dem Top-Jahr 2010.

Österreichweit wurden insgesamt 28.320 Unternehmen im Vorjahr gegründet. Das sind um 4,45 Prozent oder 1.320 Gründungen weniger als 2010.

Hohe Überlebensdauer
Die Gründe für den leichten Rückgang sieht Rein vor allem in der allgemeinen Unsicherheit durch Währungs- und Schuldenkrise sowie der rückläufigen Wirtschaftsentwicklung. Als besonders positiv sieht der WKV-Präsident die hohe Überlebensdauer der neu gegründeten Unternehmen - knapp 70 Prozent sind nach fünf Jahren immer noch erfolgreich am Markt tätig - sowie den hohen Frauenanteil - mit 45,8 Prozent kann Vorarlberg den absolut höchsten Wert bundesweit verzeichnen.

„Eine Motivumfrage des Gründerservice zeigt, dass ein Trend zu noch mehr Verantwortungsbewusstsein zu verzeichnen ist. Rund 66% der Befragten gaben nach den Gründen einer Selbstständigkeit befragt an, mehr Verantwortung als Unternehmer einbringen zu wollen“, so Mag. Christoph Mathis, Leiter des Gründerservice.

Gründerservice Nr.1
Vor, während und in den ersten Jahren der Gründung ist das Gründerservice der Wirtschaftskammer Vorarlberg wichtigster Ansprechpartner. 2011 wurden vom Team des Gründerservice 967 Beratungen durchgeführt. Die Anzahl der GS-Veranstaltungen, Seminare und externen Veranstaltungen stieg von 18 (2010) auf 26 an. 1.173 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten die Veranstalter dabei zählen. Elektronische Gewerbeanmeldungen wurden im Vorjahr 1.179 durchgeführt (+ 3,7%).

Neues Modell von WKÖ und SVA soll Gründer durch Förderung der Liquidität entlasten
Für 2012 brauche es dringend Maßnahmen und Rahmenbedingungen, um trotz fordernder Zeiten wieder mehr Gründer zu motivieren und Jungunternehmern unter die Arme zu greifen. „Wir wollen bei der Unterstützung der Gründer mit gutem Beispiel vorangehen", betont Manfred Rein.

Ein gemeinsam mit der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) erarbeitetes Modell für Jungunternehmer soll künftig zu einer Liquiditäts-Entlastung in der Aufbauphase der Jungunternehmer beitragen: Statt wie bisher drei Jahre nach der Gründung Nachbelastungen (Kranken- und Pensionsversicherung) in vier Teilbeträgen innerhalb eines Jahres nachzuzahlen, was auch für erfolgreiche Jungunternehmer zu Liquiditätsengpässen führen kann, soll künftig die etwaige Nachzahlung an die SVA zinsenfrei auf drei Jahre - in 12 Teilbeträgen - möglich sein."

Jungunternehmer weiter entlasten
„Wir gehen unsicheren Zeiten entgegen, genaue Vorhersagen sind nicht möglich. Gerade deshalb ist die Politik gefordert, jetzt die richtigen Maßnahmen zu setzen“, fordert Martin Dechant, Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Vorarlberg die Regierung zum Handeln auf. Weitere Belastungen der Unternehmer durch neue Steuern wirken sich wachstumsgefährdend aus. Laut Dechant müsse der Fokus auf den Schuldenabbau und eine gerechte sowie finanzierbare Umgestaltung des Pensionssystems gelegt werden.

*(alle Angaben exkl. der Berufsgruppe der selbstständigen Personenbetreuer)

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