Vorarlberger Seilbahnen starten gut gerüstet in den Winter

Vorarlberger Seilbahnen starten gut gerüstet in den Winter
v.l. Mag. Michael Tagwerker, Geschäftsführer FG der Vorarlberger Seilbahnen, Mag. Wolfgang Beck, Obmann FG der Vorarlberger Seilbahnen, Marktforscher Dr. Wolfram Auer

Feldkirch (A) Die Vorarlberger Seilbahnbetriebe investierten 50 Millionen Euro in neue Liftanlagen, Pistenoptimierungen, Gastronomie, Sicherheit und Umweltschutz. Gut gerüstet blickt die Branche optimistisch auf den kommenden Winter. Die direkte und indirekte Wertschöpfung wird in den nächsten Monaten erhoben.

Wenn es nach den Vorarlberger Seilbahnunternehmen geht, kann der Winter kommen: Gut 50 Millionen Euro investierten die Betriebe in neue Liftanlagen, Sicherheit, Pistenoptimierung, Gastronomie und in Energieeffizienz – das sind um etwa drei Millionen Euro mehr als letztes Jahr. Gesteigert hat sich im Winter 2014/15 im Vergleich zum Vorwinter auch die Zahl der Skierdays von 5,5 Millionen auf 5,7 Millionen sowie die Personenbeförderungszahl von 58 Millionen auf 60 Millionen. „Um den hohen Qualitätsansprüchen und Erwartungen der Gäste zu entsprechen, investierten die Vorarlberger Seilbahnbetriebe wieder etwa 35 Prozent des Umsatzes in moderne Anlagen, in die Pistenoptimierungen und Sicherheit sowie in den Ausbau der Gastronomie“, informierte Fachgruppenobmann Wolfgang Beck anlässlich der Pressekonferenz zur Seilbahntagung am 10. November 2015 und führte weiter aus: „So wie die meisten Branchen gehen wir davon aus, dass wir ein wichtiger Baustein in der Wertschöpfungskette sind. Doch was bedeutet ‚wichtig’ wirklich? Wie kann man das bewerten, wo gibt es Verbesserungspotenziale? Mit diesen Fragen sind wir an das Institut für Management und Marketing herangetreten“. Das Institut wird in den kommenden Monaten die direkte und indirekte Wertschöpfung der Seilbahnen eruieren. „Die zentrale Forschungsfrage ist: ‚Was bringen uns die Seilbahnunternehmen?’. Diese Analyse werden wir über den Winter durchführen und die detaillierten Auswirkungen auf Vorarlberg aufzeigen. Die Basis der repräsentativen Untersuchung bildet das ‚public-value-model’: Wir beziehen die Wirtschaftlichkeit, die Mitarbeiter sowie Lieferanten und Gäste der Seilbahnen mit ein. So können wir die Wertschöpfung der Branche detailliert abbilden“, erklärt Marktforscher Wolfram Auer.

Mehr Skierdays
„Vergangenen Winter konnten die Seilbahnbetriebe ihren Nettoumsatz aus Personenbeförderungen um durchschnittlich drei Prozent auf 130 Millionen Euro steigern. Die tiefergelegenen Skigebiete konnten letzten Winter etwas aufatmen, weil die Schneelage ganz gut passte. Auffallend ist, dass aus den anderen Bundesländern, aus Deutschland und der Schweiz mehr Tagesgäste nach Vorarlberg kamen“, informierte Fachgruppengeschäftsführer Mag. Michael Tagwerker. Die Entwicklung spiegelt sich auch in den Kennzahlen wider: So erhöhte sich die Anzahl der Skierdays um 200.000 auf 5,7 Millionen. „Wir sind für den kommenden Winter optimistisch,“ meint Michael Tagwerker.

Leistungen hinter dem Skipass aufzeigen
Hinter den Skipässen steckt eine Vielzahl an Leistungen: sichere und moderne Anlagen, geschultes Personal, Pistenrettung, Pistensicherung und Unfallverhütung, Lawinenschutz und die Infrastruktur im und rund um das Skigebiet. „Als Interessensvertreter ist es unsere wichtige Aufgabe, transparent zu machen, welche Leistungen hinter einem Ticketpreis stehen:  Rund 1.000 Pistenkilometer, die die Mitarbeiter täglich präparieren, Wartung und Erneuerung der 319 Liftanlagen, Beschneiung der Pisten, Schutz vor Lawinen und vieles mehr. Diese Leistungen möchten wir deutlich machen“, erklärte Wolfgang Beck, wie sich der Ticketpreis zusammensetzt. „Die Bergbahnen Vorarlberg bieten ein breites Familienangebot, modernste und sichere Liftanlagen, kleine und große Skigebiete mit unterschiedlichen Preisklassen. Nirgends sonst kann eine Familie so günstig Skifahren wie bei uns“, betonte der Fachgruppenobmann. Nur um durchschnittlich 2,2 Prozent steigen die Preise für Saison-, Tages- und Familienkarten für die kommende Saison. Die geringste Preiserhöhung mit 1,4 Prozent verzeichnen die Tagestickets für Familien.

Investitionen in die Zukunft

Um auch weiterhin den Gästen ein gutes Preis-Leistungsverhältnis zu bieten, investierten die Seilbahnen in Summe 3,6 Millionen Euro in den Ausbau der Gastronomie, 8,8 Millionen in die Pistenoptimierung und Sicherheit sowie 5,3 Millionen in Maßnahmen zur Wärme- und Kältetechnik oder Errichtung von Photovoltaikanlagen. Auch die Sommerangebote wurden ausgebaut. Der größte Anteil, nämlich 27,7 Millionen Euro, entfällt auf neue Liftanlagen in Mellau und Zürs. Mit rund 20 Millionen schlägt die Mellaubahn, die zweite 10er-Kabinenbahn Vorarlbergs, zu Buche. Weitere 7,7 Millionen Euro kostet der Neubau der Trittkopfbahn in Zürs. Diesen Winter wird es auch um rund 150 Schneekanonen mehr geben. Vor allem Ski Arlberg und Silvretta Montafon haben in die Beschneiung investiert. Viele Skigebiete optimierten in den Sommermonaten ihre Pisten. „Korrekturen und Verbreiterungen der Pisten aber auch die Anschaffung neuer Pistengeräte und Lawinenverbauungen sorgen einfach für mehr Sicherheit. Die seit Jahren sinkenden Unfallzahlen resultieren aus zahlreichen Maßnahmen. Heute gibt es im Schnitt nur alle 6.000 Skitage einen Unfall“, führte Michael Tagwerker aus.

Gewinnspiele für Schulklassen und Familien

Aufgrund des großen Erfolges startet auch dieses Jahr wieder die Ski(s)passjagd Vorarlberg. Dabei verstecken die Bergbahnen Vorarlberg 230 Gutscheine an öffentlichen Orten in allen vier Bezirken. Zu finden gibt es Gutscheine für Saisonkarten, Familienkarten, Tageskarten genauso wie für Rodel-Karten oder Kässpätzlepartien. Die Jagd startet am 10.11. auf skispassjagd.vol.at. Dem noch nicht genug: Denn auch im Rahmen der Schulskitage für die 5. und 6. Schulstufen verlosen die Seilbahnen unter allen teilnehmenden Klassen eine Schulskiwoche am Bewegungsberg Golm.

Fachgruppe der Seilbahnen Vorarlberg
Die Fachgruppe der Seilbahnen Vorarlberg vertritt die Interessen von 71 Mitgliedern und 45 Skigebieten. Vorarlbergweit sind 319 Bahnen und Lifte in Betrieb, die in Summe rund 1.000 Pistenkilometer bedienen. Im Jahresdurchschnitt sind rund 1.000 Mitarbeiter/innen und 15 Lehrlinge bei den Vorarlberger Seilbahnbetrieben beschäftigt. In der Wintersaison 2014/15 erwirtschafteten die Vorarlberger Seilbahnen einen Nettoumsatz von rund 130 Millionen Euro aus Personenbeförderung.

Skierdays

Der Begriff Skierday entspricht einem Skitag. Unabhängig davon, wie viele Tage ein Gast im Skigebiet ist oder wie oft er pro Tag Lift fährt, wird täglich bei der ersten Liftfahrt ein Skierday für diesen Gast gezählt.

Personenbeförderung

Die Beförderungen geben an, wie viele Personen befördert wurden. D. h., wenn eine Person am Tag zweimal eine Liftanlage nutzt, dann wird sie als ein Skierday und gleichzeitig als zwei Beförderungen gezählt.

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