Trends im Marketing – Jetzt und in Zukunft! beim Clubabend des Marketing Club Österreichs

Trends im Marketing – Jetzt und in Zukunft! beim Clubabend des Marketing Club Österreichs
David Baum, Innovation Advisor bei Trendone, spricht in seiner Keynote über aktuelle und zukünftige Phänomene der Arbeits- und Konsumwelt. (Foto: offenblende.de/MDRW)

Wien (A) David Baum, Innovation Advisor bei Trendone, sprach beim vergangenen Online-Clubabend des Marketing Club Österreich über aktuelle und zukünftige Phänomene der Arbeits- und Konsumwelt sowie relevante Cross Industry Ansätze. Ein spezieller Fokus lag dabei natürlich auch auf der Corona-Krise.

Wie Trendforschung bei TRENDONE funktioniert, erklärte Baum gleich zu Beginn seines Vortrags: Circa 80 Trendscouts suchen weltweit nach Best Practice Innovationen, die sogenannten Micro-Trends. Diese clustert Trendone dann zu Macro-Trends (momentan 106) für die strategische Arbeit. Als übergreifende Orientierung dienen 16 Megatrends. Darunter fallen zum Beispiel Connected World, Sustainability, Urbanisation, Distrust Society und Individualization.

Was wäre, wenn wir uns nur noch in der virtuellen Welt bewegen?
Dass die Corona-Pandemie weitreichende Folgen für unser Arbeitsleben, unseren Alltag und zukünftige Entwicklungen hat, steht außer Frage. Laut Baum haben die Sozialen Netzwerke noch einmal einen extremen Zulauf bekommen, weil Menschen vor allem auf diesem Weg füreinander da sein konnten. „Doch sobald die ersten Lockerungen eintreten, zieht es die Leute wieder hinaus. Auch wenn virtuelle Welten bleiben und auch in Zukunft häufiger genutzt werden, können sie die realen menschlichen Erfahrungen nicht ersetzen. Auch die aktuellen Protestaktionen ‚Black Lives Matter’, bei denen weltweit um ein Vielfaches mehr Menschen teilgenommen haben als erwartet, sind dafür ein gutes Beispiel “, so der Trendforscher.

Was wäre, wenn wir Influencer zu Sinnfluencern machen?
Baum spricht in seiner Keynote auch über bewussteres Konsumverhalten: „Die Krise hat uns vor allem bewiesen, dass wir im Überfluss leben. Denn obwohl wir nach wie vor mehr als nur das Nötigste haben, bricht unsere Wirtschaft komplett zusammen“. Die aktuellen und kommenden Lockerungen werden laut Baum nun zeigen, ob Konsumenten im weniger auch mehr sehen oder ob wir eine Zeit des ‚Jetzt erst recht!‘ erleben. Es werde beide Seiten geben. Und wie wird sich das Marketing positionieren? „Wir sollten uns überlegen: Wer sind die Markenbotschafter der Zukunft? Sind das noch die Influencer, deren beworbenes Konsumverhalten ohnehin nicht zukunftsfähig ist oder nutzen wir die Gunst der Stunde und unterstützen Sinnfluencer, die einen bewussteren und nachhaltigen Lebensstil vorleben?“ Sinnfluencer könnten Unternehmen durch ihre Authentizität auch dabei helfen, verlorenes Vertrauen wiederaufzubauen. Wenn nicht jetzt wann dann?

Wie wollen wir leben?
Zum Abschluss zitiert David Baum den deutschen Philosophen Richard David Precht: „Die Zukunft kommt nicht, sie wird von uns gemacht. Die Frage ist nicht: Wie werden wir leben. Sondern: Wie wollen wir leben?“ Kurzum: Nicht das Silicon Valley, China, der Markt, die Konsumenten oder sonst wer entscheide über unsere Zukunft, sondern wir selbst tun es!

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