Tiroler Bäder: Betriebe ziehen positive Bilanz

Tiroler Bäder: Betriebe ziehen positive Bilanz
Freuen sich über einen sonnigen Super-Sommer 2015: Karlheinz Bader, Obmann des Bäderausschusses mit Josef Fiegl, Obmann der Tiroler Bäder, und Fachgruppen-geschäftsführer Bernhard Wanner (v.l.).

Innsbruck (A) 46 Tage mit über 30 Grad, und sogar 6 Tage über 35 Grad ließen heuer 2,37 Millionen Gäste in Tirols Bäder strömen und die Betriebe eine positive Bilanz ziehen.

Die Sonne zeigte sich heuer wahrhaft großzügig und machte 2015 zum zweitwärmsten Sommer seit Beginn der Messungen in Innsbruck 1877. „Es war ein Super-Sommer. Das spiegelt sich in einem Besucherplus von rund 32 Prozent (insgesamt 2,37 Millionen Gäste) gegenüber dem Vorjahr wider. Das sind fast so viele wie 2013“, freut sich Josef Fiegl, Obmann der Tiroler Bäder. Die Bilanz ist zum Großteil ungetrübt, denn „es konnten die Betriebe ihren Umsatz um über vier Prozent (4,6 Prozent) steigern.“ Die Eintrittspreise sind bei den Erwachsenen um 3 Prozent gestiegen, bei den Kindern sogar um 24 Prozent. Trotzdem erwirtschaftete das durchschnittliche Bad nicht mehr 5,64 Euro (2014), sondern nur mehr 4,47 Euro pro Gast. „Selbst mit einem traumhaften Sommerwetter lässt sich mit einem Bad nichts verdienen, schon gar keine Millionen.“ Einen Grund dafür sieht Fiegl in der Preisgestaltung der vielen kleinen Gemeindefreibäder. Mit rund 7 Euro liege der Eintrittspreis bei Erwachsenen unter dem, was man allgemein für ein Tagesparkticket etwa in Innsbruck ausgebe.

Zu schaffen machen den Bädern auch die gestiegenen Energiekosten: „Hygiene ist ein wichtiger Faktor“, so Fiegl. Pro Badegast und Tag müssen rund 60 Liter Frischwasser ins Becken zugeleitet werden, „um das Wasser bei Laune zu halten“. Hier sieht auch Karlheinz Bader, Obmann des Bäderausschusses, Handlungsbedarf: „Bei richtig durchgeführter Körperhygiene würden sich 30 Prozent der Energiekosten einsparen lassen. Hier wollen wir für das kommende Jahr einen Schwerpunkt setzen und unsere Gäste gezielt darüber informieren und aufklären“.

Insgesamt waren im Sommer 2015 in Tirols Bädern 373 Mitarbeiter beschäftigt (-5,7 Prozent). „Sowohl bei den Teilzeit-Mitarbeitern (-12 Prozent) und den Vollzeitmitarbeitern (-4,6 Prozent) gab es Rückgänge“, sagt Fiegl. Heuer haben sich 54 Bäderbetriebe an der aktuellen Umfrage der Wirtschaftskammer beteiligt – mit einem sehr erfreulichen Ergebnis. Drei Viertel der Bäderbetriebe zeigen sich zufrieden und sehr zufrieden.

Tirols Bäderbetriebe wurden auch im heurigen Sommer einem Mystery-Check unterzogen. „Mit einer Gesamtbeurteilung von 1,3 (Schulnotensystem) kann sich die Badelandschaft in Tirol sehen lassen“, präsentiert IMAD-Geschäftsführerin Barbara Traweger-Ravanelli die Ergebnisse. Vor allem im heurigen Sommer, der manches Bad und manchen See an die Kapazitätsgrenze gebracht hat, fällt sehr positiv auf, dass die Betreiber vor allem auf Sauberkeit sehr genau geschaut haben. Die meisten Bäder bieten neben Schwimm- und Abkühlmöglichkeiten ein ausreichendes und ansprechendes gastronomisches Angebot sowie Spielmöglichkeiten. „So konnten die Gäste einen besonders abwechslungsreichen Badesommer genießen“, sagt Traweger-Ravanelli abschließend.

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