Schweizer Nähmaschinen-Traditionsfirma Bernina feiert 125 Jahre

Schweizer Nähmaschinen-Traditionsfirma Bernina feiert 125 Jahre

Steckborn (CH) Die Schweizer Nähmaschinen-Traditionsfirma Bernina feiert 2018 ihr 125-jähriges Bestehen. Im Jubiläumsjahr präsentiert Bernina den Kundinnen glänzende Überraschungen: Es werden drei Nähmaschinen-Sondermodelle mit goldenen Spezialdesigns lanciert. Ausserdem wird Bernina vergoldete Nähfüsse herstellen und in den Social-Media-Kanälen zahlreiche Tutorials für goldene Nähprojekte mit den Kundinnen teilen.

Als Karl Friedrich Gegauf im ausgehenden neunzehnten Jahrhundert nach jahrelangem Tüfteln die Hohlsaumnähmaschine erfand, konnte er nicht ahnen, dass aus seiner mechanischen Werkstätte ein globales Unternehmen hervorgehen sollte. Die Bernina International AG ist heute ein führender Hersteller von Näh- und Stickmaschinen für den Haushaltgebrauch und in mehr als 60 Märkten weltweit tätig. Die Produkte des Schweizer Familienunternehmens stehen für Innovation und Präzision. Sie zeichnen sich durch eine enorme Langlebigkeit aus und werden von Anwenderinnen genutzt, die für ihr Hobby – das Nähen, Sticken oder Quilten – auf Qualitätsprodukte mit dem Label „Swiss Engineering“ zählen. „Für uns stehen die gestalterischen Ideen unserer Kundinnen im Zentrum“, sagt Firmeninhaber Hanspeter Ueltschi, der Urenkel des Firmengründers. „Unser Ziel ist es, mit benutzerfreundlichen Produkten und neuen Funktionen den kreativen Spielraum beim textilen Gestalten zu erweitern“. Passend dazu hat Bernina die Aktivitäten im Jubiläumsjahr unter das Motto „Celebrating your Creativity“ gestellt.

Die Revolution im Blut
Vater des Firmengründers war Johann Georg Gegauf, ein radikalliberaler deutscher Landarzt, der sich im Zuge der badischen Revolution 1849 für die Republik aussprach, nach der Niederschlagung des demokratischen Aufstandes steckbrieflich gesucht wurde und in die Schweiz floh. Auch sein technisch begabter Sohn verschrieb sich der Erneuerung. Karl Friedrich Gegauf wollte aber nicht die politische Ordnung verbessern – dazu gab es in der Schweiz weniger Anlass als im süddeutschen Herzogtum –, sondern neue Wege in der Textilindustrie erschliessen. Mit der Hohlsaumnähmaschine, welche die industrielle Produktion der damals beliebten dekorativen Bordüren ermöglichte, landete er einen kommerziellen Hit. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Fritz Gegauf die Firma. In den schwierigen Jahren, die mit dem Niedergang der Schweizer Textilindustrie und der Weltwirtschaftskrise einhergingen, richtete er das Unternehmen neu aus und entwickelte 1932 die erste Haushaltnähmaschine der Firma, der er den Modellnamen Bernina verlieh. Das Modell war so erfolgreich, dass die Firma Gegauf landläufig bald Bernina genannt wurde. In dritter Generation übernahm Odette Gegauf-Ueltschi 1965 die Unternehmensführung. Unter ihrer Leitung erschien die erste BERNINA Maschine mit patentiertem knieaktiviertem Nähfussheber – heute noch ein beliebtes Komfortmerkmal von BERNINA Maschinen – sowie das erste Modell mit elektrischer Fusssteuerung.

Ein globales Unternehmen mit Schweizer DNA
Unter der Leitung von Odette Ueltschis Sohn Hanspeter Ueltschi entwickelt Bernina heute wie damals innovative Lösungen im Dienste kreativer Personen. Der Urenkel des Gründers bleibt dem erfinderischen Geist seiner Vorfahren treu – und hält gleichzeitig an Bewährtem fest, etwa am kompromisslosen Qualitätsbekenntnis und am Fertigungsstandort Steckborn. Im Schweizer Stammhaus ist die komplette Entwicklungs- und Testabteilung von Bernina angesiedelt, ausserdem eine Teilefertigung und eine moderne Montage, in der das Unternehmen seine Top-of-the-Line-Produkte sowie Langarm-Quiltmaschinen herstellt. Die Maschinen des tieferen und mittleren Preissegmentes stellt die Bernina International AG in ihrem eigenen, modernen Produktionswerk in Thailand her, das 1990 etabliert und seither stetig weiterentwickelt wurde. Zur Bernina Textilgruppe zählen inzwischen 15 Unternehmen. Tochtergesellschaften sind in Australien, Belgien, Deutschland, Japan, Neuseeland, den Niederlanden, Österreich, in der Schweiz und in den USA angesiedelt. Das Tochterunternehmen Benartex mit Sitz in den USA vertreibt bedruckte Textilien, insbesondere Quiltstoffe. Das Tochterunternehmen OESD entwickelt und vertreibt Stickdesigns. Die Firma Brewer beschäftigt sich mit der Distribution von Kurzwaren, vorwiegend in den USA. Eine weitere Tochtergesellschaft, die Melco Embroidery Systems, stellt Mehrkopfstickmaschinen sowie Sticksoftware her.
BERNINA ist bis heute ein Familienbetrieb und soll dies auch in Zukunft bleiben. Mit Hanspeter Ueltschis Kindern Katharina und Philipp ist die fünfte Generation ins Unternehmen eingetreten. Während Philipp Ueltschi in den USA eine neue Marke für junge Näherinnen aufbaut, hat Katharina Ueltschi kürzlich den Vertrieb von BERNINA Produkten in Singapur übernommen. Die familieninterne Nachfolge ist damit eingefädelt.

Goldenes Jahr 2018
Im Jubiläumsjahr lanciert Bernina gleich drei Sondermodelle als „Anniversary Edition“: diese erhalten eine Blende mit goldenen Ornamenten und werden zusätzlich mit goldenem Emblem, einem vergoldeten Fuss und einem Rollkoffer bzw. einer Stickmodultasche mit goldener Stickerei aufgewertet.

Auch im Marketing wird alles im goldenem Look erstrahlen, angefangen bei drei speziellen Videos bis hin zur Website, wo Anleitungen für goldene Nähprojekte zum Download bereitstehen werden, unter anderem ein goldenes Partykleid vom Schweizer Designer Mathias Ackermann. Ausserdem wird es einen „Quilt-Along“ in Form einer Reihe von Blog-Artikeln mit Tutorials für einen goldenen Quilt von der US-Designerin Amanda Murphy geben. Im Fokus steht dabei nicht die Firmenhistorie, sondern wiederum die Kreativität der Kundinnen. Diese will Bernina feiern und unterstützen – so wie das Unternehmen es mit hochwertigen Produkten seit 125 Jahren tut.

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Bernina International AG

  Seestr. 161, 8266 Steckborn
  Schweiz
  +41 52 7621111

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