ÖHV: Niedrigste Arbeitslosenquoten in Tourismus-Bundesländern

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  • 28.01.2016 12:39
ÖHV: Niedrigste Arbeitslosenquoten in Tourismus-Bundesländern
Michaela Reitterer, Präsidentin der ÖHV

Wien (A) Die niedrigsten Arbeitslosenquoten und Zuwächse gab es in den tourismusintensiven Bundesländern: Tirol und Vorarlberg mit einem Plus von 0,1 %, Salzburg mit +0,2 %. Das ist ein Auftrag an die Politik.

Die bundesweite Arbeitslosenquote von 9,1 % im Vorjahr unterbietet der Westen locker: Salzburg mit 5,9 %, Vorarlberg (wie Oberösterreich) mit 6,1 % und Tirol mit 7 %., so aktuelle Daten des AMS: „Der Tourismus ist eine mitarbeiterintensive Branche und wo Hotels sind, gibt es auch Aufträge für Gewerbebetriebe und Gäste, die Geld ausgeben. Das sieht man sehr gut an den Arbeitsmarktdaten“, erklärt Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung. Dass die Arbeitslosigkeit dort am niedrigsten ist, wo der Tourismus am bedeutendsten ist, überrascht nicht.

Sich dem Wandel auf dem Arbeitsmarkt stellen
Dass auch der Anstieg der Arbeitslosenquote mit 0,1 % in Tirol und Vorarlberg und 0,2 % in Salzburg so niedrig ist, zeigt Chancen und Handlungsbedarf: „Wir sind mittendrin im fundamentalen Wandel auf dem Arbeitsmarkt. Solide Arbeitsplätze für gut ausgebildete Leute verschwinden für immer. Der Herausforderung müssen wir uns stellen.“


Oberste Priorität hat daher:



  • Arbeitgeber nachhaltig entlasten.
    Niedrigere Lohnnebenkosten und weniger Fördersumpf.
  • Standortpolitik = Arbeitsmarktverwaltung am Puls der Zeit
    Dienstleister und EPUs besser einbinden: Dort entstehen die Jobs von heute und morgen. Dienstleistung muss in Österreich leistbar bleiben.
  • Tourismusnachfrage forcieren
    Je höher die Nachfrage, umso mehr Arbeitsplätze. Jeder Werbe-Euro kommt vielfach zurück.

Der Wandel auf dem Arbeitsmarkt ist längst Realität. „Aber die veraltete Gewerbeordnung, die Schlupflöcher im Arbeits- und Steuerrecht sind Turbos für Konzerne, die Arbeitsplätze vernichten und Geld aus Österreich abziehen. Gleichzeitig sind sie ein Klotz am Bein für Innovation und Investition bei Klein- und Mittelbetrieben. Wir müssen da schneller werden“, fordert Reitterer.

Mehr Nachfrage im Qualitätstourismus schafft Arbeitsplätze
Der Tourismus bietet Sicherheit und Abwechslung zugleich: „Die Branche bietet eine unfassbare Vielfalt an Berufen mit internationalen Karrierechancen und Jobsicherheit auf lange Sicht. Diese Kombination ist unschlagbar.“ Die Dauerbrenner unter den meistgesuchten Berufen sind laut AMS Koch und Kellner. dazu kommen neue Berufsbilder für digital natives wie Hotelkaufmann/-frau. In den vergangen 5 Jahren ist der Anteil der Beschäftigten im Tourismus an den Gesamtbeschäftigten am stärksten gestiegen. „Der Trend wird sich fortsetzen. Berufsbilder verschwinden, Arbeitsplätze werden abgebaut, die Nachfrage im Tourismus steigt und steigt – vor allem im mitarbeiterintensiven Top-Segment. Wenn Österreich hier offensiv in den Wettlauf um den Gast geht, bleiben wir auf der Überholspur“, ist Reitterer überzeugt.

Blick hinter die Kulissen: Wie wird in Hotels gearbeitet?
Wie vielfältig die Karrierewege und attraktiv die Arbeitsplätze sind, zeigt die ÖHV am Tag der offenen Hoteltür am 9. Oktober 2016 – einem Sonntag. Unter dem Motto „Eintreten, entdecken und erleben“ können an diesem Tag Schüler UND Eltern einen Blick hinter die Kulissen ausgewählter Top-Hotels werfen. „Da können wir nur mit Transparenz überzeugen. Das geht nur im persönlichen Gesprächen mit den Ausbildern am zukünftigen Arbeitsplatz“, erklärt Reitterer.

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