"Marke Sacher" mit CEO Matthias Winkler im Hotel Sacher beim Marketingclub Österreich

Clubabend „Marke Sacher“ im Hotel Sacher mit MCÖ-Präsident Georg Wiedenhofer, Matthias Winkler, Geschäftsführer Sacher-Gruppe, Eigentümerin Alexandra Winkler und MCÖ-Geschäftsführer Niko Pabst. (© Michael Jeuter)

Wien (A) Der MCÖ-Clubabend am 15. Mai fand im mondänen Hotel Sacher in Wien statt. Die Mitglieder des MCÖ zeigten sich begeistert von der Keynote rund um Luxushotellerie und Visionen von Matthias Winkler, Geschäftsführer der Sacher-Gruppe, für die inhabergeführte Hotelgruppe.

Zur Begrüßung gab es eine Führung durch das Hotel Sacher in Wien mit Einblicken vom neuen Salon Sacher bis in die Präsidentensuite und genialem Blick von der Dachterrasse von der Wiener Oper bis zum Stephansdom. CEO Matthias Winkler startete in seinen kurzweiligen wie interessanten Vortrag mit der Geschichte der Marke Sacher.

Diese beginnt mit der Erfindung der Original Sacher-Torte 1832 durch den jungen Konditor Franz Sacher. Seit 1876 gibt es das familiengeführte Hotel in Wien. Inzwischen zählen auch das Hotel Sacher in Salzburg und das Hotel Bristol zur Sacher-Gruppe, wie die Cafés Sacher in Innsbruck und Graz sowie das Sacher Eck in Wien und weiters das Sacher Eck Parndorf als Franchise-Partner. Die Sacher-Gruppe setzte zuletzt mit 750 Mitarbeitern fast 90 Millionen Euro um. „Vom Markenzeichen, der Original Sacher-Torte, werden jährlich 360.000 Stück verkauft“, detaillierte Matthias Winkler, woher die Umsätze kommen.

„Es kommen große Touristenströme auf uns zu“
Winkler, der seit 2014 die Geschäfte der Gruppe lenkt, entführte die rund 140 MCÖ-Mitglieder in touristische und globale Entwicklungen, „derzeit haben rund 10 Prozent der zwei Milliarden Chinesen einen Pass, bald werden es doppelt so viele sein, da kommen große Touristenströme auf uns zu, die wir abholen wollen“. Die größte Zielgruppe der Sacher-Hotels sind aber derzeit noch US-amerikanische und deutsche Gäste.

Auch im Tourismus relevant, sei die Veränderung des Kaufverhaltens, führte Winkler weiter aus, „der wichtigste Punkt in diesem Zusammenhang: das Tempo“, meinte er und erinnerte sich an seine Kindheit in Irdning im Ennstal, als es 14 Tage dauerte vom Hören eines Songs im Radio bis zum Kauf der Platte. Heute sieht ein Kunde etwas und kauft es wenige Minuten später, auch Hotelzimmer.

„Die Konkurrenz in unserem Business ist groß“, so Winkler, etwa durch Ketten wie das Marriott, das nach dem Kauf von Starwood Hotels als größter Hotelanbieter der Welt rund 100 Millionen Kundendaten verwaltet.

Auch Zielgruppen gäbe es in diesem Sinne nicht mehr, „der Gast, der eine Nacht in der Wüste im Zelt verbracht hat, schläft die nächste Nacht bei uns in der Suite ... ich empfehle übrigens Zimmer 619“, fügt Winkler lachend ein. Zweites Stichwort: Airbnb. „Heute finden Sie die teuersten Hotelzimmer der Stadt New York auf Airbnb“.

Von Connectivity bis Individualisierung
Um sich in diesem spannenden wie herausfordernden Umfeld gut zu positionieren „haben wir mit vielen Branchen gesprochen, Visionen entwickelt und sind im ständigen Adaptierungs- und Umsetzungsprozess“. Einige Beispiele:


  • Geschwindigkeit: „Wir wollen die schnellsten sein, für unsere Gäste und beim Beantworten von Anfragen jeder Art. Erster zu sein zählt.“
  • Connectivity: „Wir bieten unseren Gästen mySacher-Tablets an und arbeiten mit dem AI-Start-up MoonVision für den zukünftigen Verkaufsprozess für Original Sacher-Torten zusammen“, nannte er Beispiele.
  • Personalisierung und Individualisierung: „Im Sacher gibt es Frühstück, Fitness oder Conciergedienste inzwischen 24/7 – Gäste wollen keine Regeln befolgen!“
  • Transparenz: „Maximale Transparenz bringt maximales Vertrauen“, findet der Sacherchef, daher sei etwa jedes der 152 Zimmer im Haus mit Bad, Vorraum und 360-Grad-Ausblick fotografiert und online abrufbar.


„Ich bin ein Change Manager“
Abschließend zählte der CEO noch die Werte der Marke Sacher auf, die „unser größtes Gut ist“: Familie, Innovation, Wirtschaftlichkeit, Leidenschaft und Exzellenz. Für die Gäste stehen Familie und natürlich die Original Sacher-Torte im Zentrum, sagte Winkler, der sich selbst als Change Manager versteht und weder als reiner Hotelier noch als Marketer eingeordnet werden will. Zum Abschluss formulierte er den Slogan des Hauses: „Be part of the most private 5-star experience“.

Nach einer vielfältigen Fragenrunde gab es schließlich ein ausgezeichnetes Catering und, mit einem gemütlichen Beisammensein im schönen Ambiente des Hotels konnte ein feiner MCÖ-Clubabend ausklingen. Das kleine Präsent des Hauses, der Original Sacher Würfel, versüßte den MCÖ-Gästen auch noch den folgenden Tag.

Matthias Winkler
Matthias Winkler ist seit 2014 Geschäftsführer der Sacher-Gruppe gemeinsam mit Co-Geschäftsführer Michael Mauthner. Eigentümerin Alexandra Winkler unterstützt in Sachen Design und Marketing und ihr Bruder Georg Gürtler in Sachen Qualitätsmanagement. Matthias Winkler hat Jus und Politologie studiert, war im Management bei McDonalds tätig, war von 2000 bis 2010 Kabinettschef und Leiter der Pressestelle von Finanzminister Karl-Heinz Grasser, wechselte wieder in die Wirtschaft zu bwin und dann in die Hotellerie als GF des Hotel Bristol, das seit 2011 Teil der Sacher-Gruppe ist.

Sacher-Gruppe
Zur Sacher-Gruppe gehören das Hotel Sacher in Wien, das Hotel Sacher in Salzburg und das Hotel Bristol, aber auch die Cafés Sacher in Innsbruck und Graz sowie das "Sacher Eck" in Wien und weiters das Sacher Eck Parndorf als Franchise-Partner. Die Sacher Gruppe setzt mit rund 750 Mitarbeitern jährlich rund 90 Millionen Euro um.

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