Gründerstrategie für Vorarlberg: 3.600 neue Jobs bis zum Jahr 2020

Gründerstrategie für Vorarlberg: 3.600 neue Jobs bis zum Jahr 2020
(Foto: WKV)

Dornbirn (A) Durch "Gründerland-Strategie" sollen 50.000 Neugründungen und 100.000 zusätzliche Jobs für Österreich entstehen - 3.600 neue Jobs durch 1.800 neue Gründungen bis 2020 in Vorarlberg – fünf Millionen Euro Förderungen für Start-ups in Vorarlberg.

Am Freitag, den 2. Oktober, wurde in Dornbirn die "Gründerstrategie" für Österreich diskutiert. Gemeinsam mit 250 Experten wurde dieser umfangreiche Maßnahmenkatalog erarbeitet, um bis 2020 100.000 neue Jobs und 50.000 Neugründungen zu erzielen. Mit 40 konkreten Maßnahmen in fünf Handlungsfeldern wird für Österreich eine neue Gründerzeit eingeläutet und eine neue Gründungskultur forciert. "Österreich hat viel zu bieten und das Potenzial zum führenden Gründerland Europas zu werden. Was fehlt sind die geeigneten Rahmenbedingungen, die dem Gründergeist Raum zur Entfaltung geben. Deswegen haben wir gemeinsam mit allen Bundesländern und der heimischen Gründerszene eine Strategie erarbeitet, wie wir Österreich zum Gründerland Nr. 1 in Europa machen. Bis 2020 wollen wir 50.000 neue Firmen und damit 100.000 neue Jobs für Österreich schaffen. Das bedeutet für Vorarlberg 3.600 neue Jobs durch 1.800 Neugründungen in den nächsten fünf Jahren", sagt Staatssekretär Mahrer heute Mittag bei der Präsentation der Strategie im WIFI Dornbirn. "Zusätzlich unterstützen wir die Vorarlberger Start-ups mit rund fünf Millionen Euro. Denn sie sind die Erfinder der neuen Zeit, die mit kreativen Ideen Jobs schaffen", betont der Staatssekretär.

Guter Boden für Gründer in Vorarlberg
„Mit den höchsten Pro-Kopf-Patent- und Exportzahlen ist Vorarlberg bundesweit einer der Top-Innovationsstandorte in Österreich und bietet ein internationales und professionelles Arbeitsumfeld“, beschreibt Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser den Status quo. „Damit das so bleibt, müssen wir die F&E-Tätigkeiten weiterhin gezielt fördern und geeignete Rahmenbedingungen für Kreativität, Innovation und Unternehmertum schaffen. Die bundesweite Gründerland-Strategie bietet dafür wertvolle Inputs und Maßnahmen, die die regionalen Aktivitäten ergänzen und bündeln.“ Die fünf Handlungsfelder Innovation, Finanzierung, Bewusstseinsbildung, Netzwerke und Infrastruktur & Regulatorik enthalten Maßnahmen wie die Stärkung von Wissenstransfer sowie die gezielte Förderung von Kooperationen und Netzwerken im Start-up Bereich.

Über 1.000 Gründungsberatungen jährlich
Die erste Anlaufstelle für den Schritt in die Selbstständigkeit in Vorarlberg ist das Gründerservice der Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV), das für eine umfassende Unterstützung sorgt und dabei auch intensiv mit regionalen Institutionen zusammenarbeitet. 553 Beratungen führte das Gründerservice-Team allein im ersten Halbjahr dieses Jahres durch, 1.020 individuelle Gespräche mit Gründern und Gründungsinteressierten waren es 2014. Nach der Gründung steht Unternehmern bis 40 Jahren mit der Jungen Wirtschaft eine starke Interessensvertretung mit vielfältigem Veranstaltungs- und Netzwerkprogramm zur Verfügung. Mitglieder der Jungen Wirtschaft waren deshalb auch intensiv bei der Ausarbeitung der Gründerland-Strategie beteiligt.

WKV-Präsident Manfred Rein sieht die Gründerlandstrategie als wesentliche Unterstützung der Maßnahmen für Vorarlberger Start-ups. Handlungsbedarf sieht er insbesondere bei der übergeordneten Bürokratie: „Mit dem im Nationalrat beschlossenen Alternativfinanzierungsgesetz oder der Aufhebung der Genehmigungspflicht für ungefährliche Anlagen von Kleinbetrieben wurden bereits erste wichtige Akzente gesetzt. Bleibt zu hoffen, dass die restlichen Ideen nicht im Sand verlaufen, sondern kontinuierlich und rasch umgesetzt werden“. Heute Nachmittag geht das Gründer- und Jungunternehmersymposium der Wirtschaftskammer im Kulturhaus Dornbirn über die Bühne. Alle wesentlichen Ansprechpartner stehen 200 angehenden Selbstständigen unter einem Dach für gründungsrelevante Fragen zur Verfügung.

Erfolgreiche Plattformen im Land
Als regionale Maßnahme streicht Landesstatthalter Rüdisser exemplarisch die Initiative CAMPUS V hervor, die eine intensive Zusammenarbeit zwischen FH Vorarlberg, PRISMA Unternehmensgruppe, Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH (WISTO) und den ansässigen Unternehmen und Institutionen forciert. Studierende, bestehende Unternehmen und Gründungsinteressierte aus Wirtschaft und Wissenschaft arbeiten an einem Standort und vernetzen sich gezielt. Durch den hochwertigen Coworking Space (flexible Bürogemeinschaft für Gründer/-innen und EPU) und die Open Labs (frei zugängliche Labore mit technologischer Infrastruktur zur Förderung von Eigeninitiativen sowie zur Umsetzung vielfältigster Ideen) bieten sich zudem spannende Plattformen für Austausch und Wissenstransfer. Diverse Veranstaltungen, u.a. des designforum Vorarlbergs, ergänzen das Angebot.

Beste Voraussetzungen für Start-up Hotspot
Das Forbes Magazine hat Österreich im Vorjahr zu einem von sieben internationalen Start-up-Hotspots gezählt. Ausgezeichnete Lebensbedingungen, exzellent ausgebildete Arbeitskräfte und überdurchschnittlich viele innovative und kluge Köpfe sind vielversprechende Zutaten für ein erfolgreiches Rezept, das Wachstum und Arbeitsplätze schaffen wird. „Damit dieses Potenzial optimal genützt und der Sprung an die Spitze geschafft werden kann, müssen jetzt die richtigen Schritte gesetzt werden“, ergänzt Staatssekretär Mahrer abschließend.

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