Gelebte Verantwortung: Land und WK kürten Tirols TRIGOS-Gewinner 2014

Gelebte Verantwortung: Land und WK kürten Tirols TRIGOS-Gewinner 2014
WK-Präsident Jürgen Bodenseer (r.), LR Patrizia Zoller-Frischauf (l.) und LH-Stv. Ingrid Felipe (3.v.r.) gratulierten den diesjährigen Preisträgern: v.l. Peter und Waltraud Unterlechner, Simon Meinschad sowie Hermann und David Lindner (Bild:Die Fotografen)

Innsbruck (A) Reinigungsmittel, Traktoren und Urlaubsgefühl: Was auf den ersten Blick so wirkt, als habe es nichts miteinander zu tun, weist doch eine Gemeinsamkeit auf. Denn die Julius Holluschek GmbH (Großbetrieb), das Traktorenwerk Lindner (Mittelbetrieb) und die Grafenast Hotel GmbH (Kleinbetrieb) dürfen sich seit gestern Abend Tirols TRIGOS-Gewinner 2014 nennen.
                                
Nachhaltiges Wirtschaften und soziale Verantwortung nehmen im unternehmerischen Alltag eine immer wichtigere Rolle ein. Mit dem TRIGOS – Österreichs Auszeichnung für Corporate Social Responsibilty (CSR) – werden jene Betriebe gekürt, die diesem Ansatz der gesellschaftlichen Verantwortung folgen und die CSR ganzheitlich und strategisch umsetzen. „Der TRIGOS hat mit Verantwortung zu tun. Die Verantwortung für sein eigenes Unternehmen, die Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern und ihren Familien und die gesellschaftliche Verantwortung, etwas für die Allgemeinheit zu leisten. Die gut geführten und erfolgreichen Unternehmen spielen auf diesem Klavier und sind so ein Vorbild für andere“, unterstrich Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Bodenseer bei der Gala auf der Villa Blanka die Wichtigkeit von Nachhaltigkeit. Ein Konzept, das die diesjährigen Preisträger leben.

Die Firma Holluschek lebt Nachhaltigkeit in vielen Bereichen. „Nachhaltigkeit in Punkto Umwelt etwa bedeutet für uns, ökologische Rohstoffe einzusetzen, also Rohstoffe, die nachwachsen, wie zum Beispiel Zitronensäure“, erklärt Geschäftsführer Simon Meinschad. Die Nachhaltigkeit der Zukunft im Bereich von Reinigungs- und Hygienesystemen wird die Einfachheit in der Anwendung sein, eine weitere Reduzierung von Reinigungsmitteln und ein noch stärkerer Einsatz von ökologischen Rohstoffen in allen Bereichen. „Das Thema Umwelt ist ein Teil der Hollu-DNA. Bei allem was wir machen ist bei uns immer die Umwelt im Hinterkopf“, betont Meinschad.

Das Traktorenwerk Lindner zeigt eindrucksvoll, wie Nachhaltigkeit in das Kerngeschäft integriert wird. „Nachhaltigkeit ist in letzter Zeit zum beherrschenden Thema auch in der Landwirtschaft geworden und wir haben es uns zum Ziel gemacht, unsere Fahrzeuge ganz besonders auf Umweltschonung und Langfristigkeit auszurichten“, sagt Chef Hermann Lindner. So konnte etwa der Partikelausstoß in den letzten 15 Jahren um 98 Prozent und der Treibstoffverbrauch um 15 Prozent reduziert werden.  Auch beim Thema Mitarbeiter beschreitet Lindner ganz spezielle Wege, denn viele der Mitarbeiter sind Nebenerwerbsbauern, die Zeit brauchen, den Hof zu bewirtschaften. „Das Wetter lässt sich nicht steuern. Wir haben Arbeitszeitmodelle geschaffen, die es den Nebenerwerbsbauern ermöglichen, zu den Erntezeiten etwas mehr Freizeit zu haben“, erklärt Lindner.

Im Biohotel Grafenast spielen die Themen Natur und Umwelt eine zentrale Rolle. „Wir haben für uns einen hohen Anspruch zur Umwelt“, berichten Waltraud und Peter Unterlechner. Bio integriere nicht nur die Ernährung, sondern auch die Frage, „welche Textilien verwende ich im Hotel, womit wasche ich, wie gehe ich mit Ressourcen im Allgemeinen um.“ Grafenast zeichnet sich durch eine nachhaltige Unternehmensführung aus: Es werden ausschließlich Bioprodukte verwendet, der Energiebedarf mittels Ökostrom gedeckt und die Hackschnitzelanlage versorgt nicht nur den eigenen Betrieb, sondern auch noch sechs Häuser in der Umgebung. Neben einer umweltfreundlichen Anreise der Gäste haben die Unterlechners auch ein System entwickelt, mit dem der CO2-Fußabdruck ermittelt und reduziert werden kann.

Hinter dem TRIGOS steht eine breite Trägerschaft aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft und auch das Land unterstützt das Engagement der Unternehmen. „Ich möchte den Unternehmen danken, denn es ist nicht selbstverständlich, dass nicht nur an den schnellen Gewinn gedacht wird, sondern wesentlich weiter“, würdigte LR Patrizia Zoller-Frischauf die Leistungen der Nominierten. Und auch LH-Stv. Ingrid Felipe dankte den Unternehmern für ihren Mut, „als Pioniere den nachhaltigen Weg eingeschlagen zu haben.“

Für die Gewinner gab es neben der Auszeichnung auch ein Meisterwerk des kürzlich verstorbenen Altbischofs Reinhold Stecher. Die Bilder wurden bei der Benefizauktion „Wasser zum Leben“ ersteigert.

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