Eine kreative halbe Milliarde Euro

Eine kreative halbe Milliarde Euro
Dieter Bitschnau, Spartenobmann Information und Consulting der Wirtschaftskammer Vorarlberg

Feldkirch (A) Vorarlbergs Kreativwirtschaft wird immer bedeutender: Im Jahr 2010 haben bereits 1.352 Unternehmen mit 4.165 Beschäftigten beinahe eine halbe Milliarde Euro umgesetzt. Die Bruttowertschöpfung liegt bei 200 Millionen Euro.

„Bereits heute gehört fast jedes 12. Vorarlberger Unternehmen der Kreativwirtschaft an. Daher lohnt es sich für unseren Wirtschaftsstandort, diesen innovationsstarken Dienstleistungszweig weiterhin in seiner dynamischen Entwicklung besonders zu fördern“, betont Dieter Bitschnau, Spartenobmann Information und Consulting in der WKV. Auch wenn die Wirtschaftskrise viele Branchen stark eingebremst hat, hat sie die Kreativwirtschaft (KW) nur leicht erwischt: Laut dem fünften österreichischen Kreativwirtschaftsbericht konnte sie auch in den Krisenjahren 2008 bis 2010 ein Umsatzplus von fünf Prozent erreichen.

Heterogene Innovationstreiber
Die Kreativen treiben Innovationen in Unternehmen anderer Branchen voran, indem Produkte attraktiver gestaltet, deren Vermarktung gefördert oder die Geschäftsprozesse optimiert werden. “Ein stabiler Wirtschaftsbereich wie die Kreativwirtschaft, der unternehmerisch sehr vielfältig ausgeprägt ist, trägt nachgewiesener Weise zur Wettbewerbsfähigkeit und zum Strukturwandel bei”, beschreibt Bitschnau die Bedeutung der Branche für Vorarlberg.

Es sind sehr heterogene Unternehmen, die sich mit der Produktion und Distribution von kreativen Gütern und Dienstleistungen beschäftigen. Die Kreativwirtschaft umfasst unter anderem die Branchen Design & Architektur, Werbung, das Verlags- und Musikwesen, die Buchwirtschaft sowie die Software und Videoproduktion. Die wichtigsten Branchen mit der höchsten Dynamik sind Werbung, Unternehmensberatung und Informationstechnologie. Auch das Grafik- und Kommunikationsdesign, die heimischen Kulturbetriebe sowie die Architektur und das Handwerk tragen viel zum Umsatz bei. Ein Grund dafür: Die starke exportorientierte Wirtschaft ist Treiber für Partnerschaften und Aufträge. Das hat auch Auswirkungen auf das geografische Tätigkeitsgebiet der Vorarlberger Kreativen, die die höchste Exportquote in Österreichs Kreativwirtschaft vorweisen können.

Weiche Faktoren für Standortauswahl wichtig
Die Kreativwirtschaft leistet auch zur Belebung von Städten und Regionen einen wichtigen Beitrag. In den vergangenen Jahren hat sich Vorarlbergs Kreativszene vor allem im Rheintal und rund um die Bezirksstädte angesiedelt. Wichtige Gründe für die Standortwahl sind laut Kreativwirtschaftsbericht neben Immobilienverfügbarkeit und Preisen aber vor allem auch weiche Faktoren: Dazu zählen die Nähe zu Kooperationspartnern und ein kreatives Milieu, in dem sich Gleichgesinnte austauschen können. “Das ist auch der Grund, warum die Wirtschaftskammer Vorarlberg das „designforum V“ unterstützt und zudem mit dem sogenannten Kreativwirtschaftscheck die Zusammenarbeit mit Unternehmen anderer Branchen fördert.”

Factbox
Der österreichische Kreativwirtschaftsbericht*
Im Österreichischen Kreativwirtschaftsbericht werden seit 2003 im 2-Jahres-Rhythmus Zahlen, Daten und Fakten zur österreichischen Kreativwirtschaft erhoben und von der creativ wirtschaft austria der WKÖ herausgegeben.

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