Eigenkapitalinvestor HUBAG: Kontinuierliche Entwicklung trotz schwieriger Rahmenbedingungen

Eigenkapitalinvestor HUBAG: Kontinuierliche Entwicklung trotz schwieriger Rahmenbedingungen
Harald Pöttinger und Omer Rehman (HUBAG-Vorstand und Partner Alpine Equity Management AG)

Bregenz (A) Die HYPO EQUITY Unternehmensbeteiligungen AG (HUBAG) investiert mit ihrem Know-how und Eigenkapital in ausgewählte mittelständische Betriebe, die vor einer strategischen und operativen Weiterentwicklung stehen. Im vergangenen Geschäftsjahr konnte die HUBAG die positive Entwicklung auch angesichts des schwierigen Marktumfelds weiter fortsetzen.

Zum Bilanzstichtag 30. September 2013 wurde ein Konzernergebnis nach Steuern in Höhe von 5,5 Millionen Euro erwirtschaftet, während die Bilanzsumme von 113 Millionen auf 122 Millionen Euro anstieg. „Damit liegen wir zwar unter dem Ergebnis des letzten Berichtsjahrs, sind aber im mehrjährigen Durchschnitt gut im Mittelfeld. Mit mehr als 13 Prozent lag die Fünf-Jahres-Performance der HUBAG deutlich über der jährlichen Gesamtperformance von knapp zehn Prozent seit der HUBAG-Gründung vor 14 Jahren. Es ist uns in einem restriktiven Finanzierungsumfeld gelungen, die Entwicklung unserer Portfoliounternehmen konsequent zu unterstützen und von unseren Investoren als stabiler und verlässlicher Partner wahrgenommen zu werden“, sagt Harald Pöttinger, HUBAG-Vorstand und Partner der Alpine Equity Management AG.

Im vergangenen Berichtsjahr 2012/13 hat sich die HUBAG bereits wie in den Vorjahren vorrangig auf ihr Kerngeschäft sowie die Unterstützung ihrer Portfoliounternehmen konzentriert. Das Portfolio stehe mit den Branchenschwerpunkten Handel, High-Tech und Industrie auf drei soliden Standbeinen. So könne den Investoren eine langfristige Perspektive – und darüber hinaus eine wesentlich geringere Volatilität als auf Aktienmärkten – geboten werden. In diesem Zusammenhang bringt auch die Struktur der HUBAG als „Evergreen“ entscheidende Vorteile. „Die längere Haltedauer unserer Unternehmensbeteiligungen ermöglicht Anpassungen an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und eine zyklusunabhängige Stabilität ohne Exitdruck“, erklärt Omer Rehman, HUBAG-Vorstand und Partner der Alpine Equity Management AG.

Feintechnik GmbH Eisfeld seit Einstieg verdoppelt

Die Feintechnik GmbH Eisfeld im deutschen Südthüringen ist auf die Herstellung hochwertiger Rasierklingen, System- und Einwegrasierer spezialisiert und konnte in der Vergangenheit die Marktposition durch Qualitätsprodukte, laufende Produktinnovationen, einem weiteren Vertriebsausbau in Europa sowie den Markteintritt in die USA und Asien kontinuierlich ausbauen. Der Private Label-Markt entwickelt sich auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten gut, was sich im Geschäftsjahr 2012/13 im Ergebnis der Feintechnik GmbH Eisfeld positiv niedergeschlagen hat. „Während der mehrjährigen Zusammenarbeit mit der Feintechnik haben sich die Umsätze mehr als verdoppelt und das Unternehmen hat substanzielle technologische Fortschritte gemacht. Anfang diesen Jahres konnten wir unsere Internationalisierungsstrategie von Feintechnik mit dem Verkauf an das amerikanische Startup-Unternehmen Harry’s abschließen“, berichtet Rehman. Erst kürzlich wurde die Transaktion vom britischen Finanzmagazin Acquisition International als „Deal of the Month“ gewählt.

Innovacell kooperiert mit Norgine Pharma
Zudem kann auch das österreichische Biotechnologie-Unternehmen Innovacell mit Sitz Innsbruck Erfolge vorweisen. Innovacell befindet sich seit 2002 im Portfolio der HUBAG und arbeitet an der Zulassung von Zelltherapien zur Vermeidung von Harnverlust und Stuhlverlust. Innovacell setzt dabei auf die Regeneration des Schließmuskels durch die Verwendung von körpereigenen Muskelzellen. Im Berichtsjahr 2012/13 konnte Innovacell mit dem internationalen Pharmaunternehmen Norgine mit Sitz in Amsterdam eine exklusive Lizenzvereinbarung abschließen, um die Gewebetherapie zur Behandlung von Stuhlinkontinenz in Europa, aber auch in Afrika und im Mittleren Osten voranzutreiben. „Die natürliche und schonende Behandlungsmethode hat das Potenzial, sich als neue Standardtherapie zu etablieren. Nach einer jahrelangen intensiven Betreuung sind für die nächste Zeit durchaus beträchtliche Rückflüsse zu erwarten“, so Pöttinger.

Erfolgreiche MTH-Beteiligung und Insolvenz Niedermeyer

Zuwächse und Expansionsbestrebungen gibt es auch im Segment Handel der HUBAG, zu dem die Beteiligungen der Management Trust Holding AG (MTH) mit den Buch- und Papierhandelsketten Libro und Pagro sowie die deutschen Diskonterketten Mäc Geiz und Pfennigpfeiffer gehören. Die MTH-Beteiligungen umfassen auch den Parkgaragen-Ausrüster Designa Verkehrsleittechnik, der mit seinem System die Flughäfen Sydney, Köln-Bonn, Bremen und Frankfurt gewinnen konnte und den Werkzeug-Maschinenbauer Krause & Mauser, der die Autoindustrie beliefert und die Hälfte des Umsatzes bereits in Asien generiert.
Obwohl sich das Portfolio der HUBAG im vergangenen Jahr sehr erfreulich entwickelte, musste 2013 auch ein Rückschlag hingenommen werden. Die Niedermeyer GmbH meldete bedingt durch den harten Preiskampf – ausgehend vom Online-Elektrohandel – Insolvenz an.

Ausblick und Strategie
„Wenn man bedenkt, wie herausfordernd die Rahmenbedingungen für die Private-Equity-Branche wie auch für die Konjunktur insgesamt waren, können wir mit der Entwicklung im vergangenen Jahr durchaus zufrieden sein“, zieht Harald Pöttinger Bilanz. „Aber auch regulatorische Anforderungen für unsere Branche – Stichwort AIFM – haben uns während des gesamten Jahres begleitet und werden wohl im Geschäftsjahr 2013/14 zu einem vorläufigen Abschluss gelangen.“ Die europäische AIFM-Richtlinie (Alternative Investment Fund Managers Directive) sieht als Reaktion auf die Finanzkrise unter anderem umfassende Reportingerfordernisse für Manager von alternativen Investmentfonds vor.

Wie bereits in Krisenzeiten bewährt, wird sich die HUBAG bei ihren Beteiligungen auch künftig statt auf ein breit gefächertes Portfolio auf wenige Kompetenzfelder und die drei Kernsegmente Buyout, Growth Capital und Special Situations, in Deutschland, Österreich und der Schweiz konzentrieren. Auch wenn der Ausbau des Portfolios wieder ein Thema sei, werden sich die Aktivitäten der HUBAG auch in Zukunft zu einem überwiegenden Teil auf die Weiterentwicklung der bestehenden Beteiligungen konzentrieren. „Das makroökonomische Umfeld sowie die Finanz- und Kapitalmärkte haben sich zwar etwas beruhigt. Wir gehen jedoch noch nicht von einem Überwinden der vergangenen Turbulenzen aus“, so Pöttinger.

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