Bodenseeregion rückt wissenschaftlich und wirtschaftlich noch näher zusammen: Neue Forschungsinitiative der Internationalen Bodenseehochschule

Bodenseeregion rückt wissenschaftlich und wirtschaftlich noch näher zusammen: Neue Forschungsinitiative der Internationalen Bodenseehochschule
Die Regierungschefs und Regierungsvertreter der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) trafen sich im baden-württembergischen Uhldingen-Mühlhofen zu einem Strategiegespräch. (Foto: Florian Themeßl-Huber)

Uhldingen-Mühlhofen (D) Die Regierungschefs und Regierungsvertreter der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) trafen sich am Donnerstag, den 2. Juli 2015 im baden-württembergischen Uhldingen-Mühlhofen zu einem Strategiegespräch.

Das Leuchtturmprojekt der IBK, die Internationale Bodenseehochschule feiert 2015 ihr 15-jähriges Bestehen. Daneben gab es neue Vorstöße, die Bodenseeregion noch besser zu vernetzen: die Einrichtung einer Bodenseeplattform Innovation 4.0 und ein stärkeres, gemeinsames Auftreten der IBK auf europäischer Ebene. Landeshauptmann Markus Wallner vertrat Vorarlberg: "Die Bodenseeregion rückt wirtschaftlich und wissenschaftlich noch enger zusammen."

Die Internationale Bodensee-Hochschule (IBH) ist das umfangreichste Projekt der Internationalen Bodensee Konferenz (IBK) und mit 30 Mitgliedshochschulen der größte hochschulartenübergreifende Verbund Europas. Die IBH wurde im Jahr 2000 ins Leben gerufen und kann somit heuer das 15-jährige Bestehen feiern. "Durch die Vernetzung der Hochschulen konnte ein Mehrwert sowohl für die Mitgliedshochschulen wie auch für die Bodenseeregion insgesamt geschaffen werden", beurteilte LH Wallner das Leuchtturmprojekt der IBK sehr positiv.

6,2 Millionen Euro für gemeinsame Forschungsprojekte
Eine weitere Verbesserung der Zusammenarbeit in der IBH soll durch die Einrichtung von Forschungskonsortien erreicht werden. Dafür sollen insgesamt 6,2 Millionen Euro für gemeinsame Forschungsprojekte zur Verfügung gestellt werden - 800.000 Euro davon stammen aus Vorarlberg. "Die gezielte hochschulübergreifende Zusammenarbeit in Lehre und Forschung wird somit in Zukunft noch weiter vertieft", so Wallner. In Vorarlberg sind sowohl die FH Vorarlberg als auch die Pädagogische Hochschule an unterschiedlichen Projekten beteiligt.

Derzeit studieren über 100.000 Studentinnen und Studenten an den 30 IBH-Mitgliedshochschulen. Ihnen stehen über 300 Studiengänge zur Verfügung.

Bodenseeplattform Innovation 4.0
Um das Innovationspotenzial des Zukunftsthemas Digitalisierung für die Bodenseeregion konsequent nutzbar zu machen, wurde von den Regierungschefs die Gründung einer regionalen Plattform ("Bodensee-Plattform Innovation 4.0") diskutiert. Breitbandinfrastruktur, Wissens- und Technologietransfer, Sicherheit und der effektive Schutz von Daten und digitaler Infrastruktur, die Qualifizierung von Fachkräften und eine Stärkung von Forschung und Entwicklung könnten Handlungsfelder sein, die eine engere Zusammenarbeit der relevanten Akteure im Bodenseeraum brauchen würde. "Ich begrüße diese Initiative ausdrücklich. Wir stehen zwar noch am Anfang der Überlegungen, aber die Wettbewerbsfähigkeit der Bodenseeregion wird zukünftig auch davon abhängen, wie mit der Digitalisierung umgegangen werden wird. Hier besteht sicherlich großes Potenzial für die heimische Wirtschaft", skizziert LH Wallner die Idee hinter der Initiative "Bodensee-Plattform Innovation 4.0". Für Herbst 2015 wird seitens der IBK eine Auftaktveranstaltung geplant.

IBK wird stärker in Brüssel auftreten
"Aufgrund der besonderen Situation des Bodenseegebietes als europäischer Grenzraum, müssen wir in manchen Fragen unsere Haltung in Brüssel noch besser artikulieren", betont LH Wallner. Insbesondere das Schweizer Referendum zur Masseinwanderungsinitiative hat auf die Grenzregion negative Auswirkungen. Tausende Grenzgänger, die zwischen der Schweiz, Deutschland und Österreich pendeln, könnten von Einschränkungen in der Personenfreizügigkeit betroffen sein, macht Wallner deutlich. "Wir müssen in Brüssel deutlich machen, dass die Grenzgängerfrage von großer Bedeutung für unsere Region ist." Deshalb plant die IBK eine hochrangige Delegationsreise nach Brüssel, um die angespannten Beziehungen der EU mit der Schweiz konstruktiv zu begleiten.

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