Bank Austria mit 1,2 Milliarden Euro Gewinn nach neun Monaten

Bank Austria mit 1,2 Milliarden Euro Gewinn nach neun Monaten
Robert Zadrazil, Vorsitzender des Vorstandes

Wien (A) Der Nettozinsertrag blieb mit 55,7 Prozent unverändert die wichtigste Ertragskomponente, und war in den ersten neun Monaten 2016 aufgrund von Volumensteigerungen trotz des anhaltenden Niedrigzinsumfelds mit 2.540 Millionen Euro stabil im Vergleich zum Ergebnis der Vorjahresperiode (1-9 2015: 2.542 Millionen Euro).

Dividenden und ähnliche Ert räge aus At-equity-Beteiligungen stiegen um 26,1 Prozent auf 431 Millionen Euro (1-9 2015: 342 Millionen Euro), und beinhalten die Erträge aus dem türkischen Joint Venture als größte Position.

Der Provisionsüberschuss ging um 11 Millionen Euro bzw. um 1,1 Prozent auf 1.053 Millionen Euro leicht gegenüber dem Vorjahr zurück (1-9 2015: 1.064 Millionen Euro).

Das Handelsergebnis legte im Vorjahresvergleich um 21,4 Prozent auf 375 Millionen Euro (1-9 2015:

309 Millionen Euro) zu, was in erster Linie auf den Verkaufserlös der Visa-Europe Beteiligung zurückzuführen ist.

In Summe lagen die Betriebserträge in den ersten neun Monaten mit 4.561 Millionen Euro um 5,6 Prozent über der Vorjahresperiode (1-9 2015: 4.317 Millionen Euro), was in erster Linie den gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigerten Dividenden und ähnlichen Erträgen sowie dem verbesserten Handelsergebnis geschuldet ist.

Die Betriebsaufwendungen konnten dank strikten Kostenmanagements und weiterer Effizienzsteigerungen um 2,5 Prozent auf 2.228 Millionen Euro gesenkt werden (1-9 2015: 2.284 Millionen Euro).

Das Betriebsergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr um 14,7 Prozent auf 2.333 Millionen Euro gesteigert werden (1-9 2015: 2.034 Millionen Euro), was insbesondere auf Ertragssteigerungen in CEE, Kosteneinsparungen in Österreich und den Verkaufserlös aus der Veräußerung der Visa-Europe Beteiligung zurückzuführen ist.

Der Kredit risikoaufwand sank in den ersten neun Monaten 2016 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 44,6 Prozent auf 419 Millionen Euro (1-9 2015: 757 Millionen Euro). In Österreich war in den ersten neun Monaten dieses Jahres aufgrund einer positiven Entwicklung in Retail und von einigen größeren Rückführungen sogar ein positiver Wert in Höhe von 60 Millionen Euro zu verbuchen. Aber auch in CEEwar ein beachtlicher Rückgang des Kreditrisikoaufwands um 36,5 Prozent auf 479 Millionen Euro zu verzeichnen (1-9 2015: 754 Millionen Euro), was auf die gute Kreditentwicklung in nahezu allen osteuropäischen Ländern zurückzuführen ist.

Das Betriebsergebnis nach Kredit risikoaufwand, das als zentrale Kennzahl die Performance im operativen Geschäft darstellt, stieg dank des exzellenten Risikomanagements, der Kosteneinsparungen und des Verkaufs der Visa-Europe Beteiligung in den ersten neun Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 49,9 Prozent auf 1.915 Millionen Euro (1-9 2015: 1.277 Millionen Euro).

Während in den operativen Geschäftsbereichen das strikte Kostenmanagement die Dynamik der Ausgabenentwicklung erfolgreich eindämmte, belasteten weiter gestiegene „ Bankenabgaben und Systemsicherungsbeiträge“ , die zudem großteils im ersten Quartal für das ganze Jahr 2016 vorab gebucht werden mussten und unter dieser Position unter den nicht-operativen Erträgen/ Aufwendungen gesammelt ausgewiesen werden, das Ergebnis.

Die nicht-operativen Erträge/ Aufwendungen zwischen Betriebsergebnis nach Kreditrisikoaufwand und Ergebnis vor Steuern stiegen in den ersten neun Monaten 2016 auf insgesamt minus 468 Millionen Euro, während in der Vorjahresperiode nur minus 287 Millionen Euro zu verbuchen waren. Die größte Einzelposition stellt dabei die Erhöhung der Rückstellung für die Übertragung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung für aktive Mitarbeiter in das staatliche System dar, die aufgrund der vom Nationalrat beschlossenen ASVG-Novelle um 444 Millionen Euro zu erhöhen war. Der Integrations- und Restrukturierungsaufwand beträgt in den ersten neun Monaten 2016 218 Millionen Euro, dies ist größtenteils auf die vorhin beschriebene Erhöhung der Rückstellung zurückzuführen.

Ein weiterer Kostentreiber unter den nicht-operativen Positionen waren die Bankenabgaben und Syst emsicherungsbeit räge, die aufgrund der Regelungen auf EU-Ebene betreffend Beiträge zu Bankenabwicklungsfonds und Einlagensicherung, die eine teilweise Vorausbuchung für das ganze Jahr 2016 bereits im ersten Quartal vorsehen, um 17,2 Prozent oder 40 Millionen Euro auf 272 Millionen Euro anstiegen (1-9 2015: 233 Millionen Euro). Die Kostenbelastung aus diesem Titel entspricht rund ein Viertel der gesamten Personalkosten in Österreich und CEE.

In Österreich belief sich die Gesamtbelastung der Bankenabgaben und Systemsicherungsbeiträge auf
159 Millionen Euro, wovon 102 Millionen Euro auf die Bankenabgabe (1-9 2015: 99 Millionen Euro) und
57 Millionen Euro auf die Dotierungen des Einlagensicherungs- sowie des Abwicklungsfonds entfielen.

In Osteuropa belief sich die Gesamtbelastung auf 114 Millionen Euro. Hiervon entfielen 19 Millionen Euro auf Bankenabgaben (in Ungarn sowie in Tschechien und der Slowakei) und 95 Millionen Euro auf Systemsicherungsbeiträge. So wurden die Bankenabwicklungsfonds in Ungarn, Bulgarien, Kroatien, Slowenien, Rumänien sowie Tschechien und der Slowakei insgesamt mit 48 Millionen Euro dotiert. Der Beitrag der CEE-Länder für Einlagensicherungsfonds belief sich auf 47 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2016.

Das Ergebnis vor Steuern stieg in den ersten neun Monaten 2016 um 46,1 Prozent auf 1.446 Millionen Euro (1-9 2015: 990 Millionen Euro). Das Konzernergebnis nach St euern stieg gegenüber dem Vorjahr um 74,3 Prozent auf 1.156 Millionen Euro an (1-9 2015: 663 Millionen Euro). Im Vorjahr hatte unter anderem die ukrainische Tochterbank das Ergebnis in Höhe von 213 Millionen Euro belastet.

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