Arcotel Branchentreff zum Thema "The Future of Business Travel"

Arcotel Branchentreff zum Thema
Das Podium beim ARCOTEL Hotels Branchentreff (v.l.n.r.): Martin Lachout, Peter Tolinger, Dr. Susanne Baumann-Söllner, Christian Cohrs, Christoph Berndl (Foto: Gabriel Alarcon)

Wien (A) „The Future of Business Travel“ war das Thema des Arcotel Hotels Branchentreffs in dieser Woche im Arcotel Kaiserwasser. Mehr als 50 Vertreter von Politik und Hotellerie sowie interessierte Gäste trafen sich, um über Anforderungen der jungen Generation an Geschäftsreisen und die Trends in der Branche zu diskutieren.

Auf dem Podium saßen Christian Cohrs, Redaktionsleiter des Magazins Business Punk aus Berlin, Mag. Dr. Susanne Baumann-Söllner, Vorständin für Kongressmanagement und Sprecherin des Vorstands des Austria Center Vienna, Peter Tolinger, Geschäftsführer Verkehrsbüro Business Travel GmbH und Mitglied des erweiterten Vorstands der Austrian Business Travel Association, sowie Martin Lachout, Vorstand der Arcotel Hotel AG. Moderiert wurde die Diskussion von Messe & Event-Chefredakteur Christoph Berndl. Initiatorin des Branchentreffs ist Dr. Renate Wimmer, Eigentümer der Arcotel Hotels Unternehmensgruppe.

Peter Tolinger: „Der Geschäftsreisende trifft selbst die Entscheidung“
Trends hätten ihren Ursprung häufig in den USA, das gelte auch für den Markt der Geschäftsreisen, stieg Peter Tolinger in die Diskussion ein und nannte Konzepte wie „door-to-door“ oder „bleisure“. Für ihn der wichtigste Trend: „Der Geschäftsreisende selbst trifft die Entscheidung, das ist die wichtigste Entwicklung auf die wir uns einstellen müssen.“ Es komme bei den Geschäftsreisenden nicht nur die nächste Generation nach, sondern insgesamt seien Geschäftsreisende immer jünger, erklärte er. „Früher haben wir als Reisebüro uns über den Verkauf von Flugscheinen definiert, heute ist das Rahmenprogramm mit dabei.“ Das Konzept der Verbindung von Geschäftsreisen und privatem Programm, „Bleisure – Business & Leisure“, biete ein enormes Potenzial, sei aber prozesstechnisch eine Herausforderung. „Hier müssen noch Themen wie beispielsweise Datenschutz und Sachbezug geklärt werden“, sagte er.
Kostenreduktionen sind aus Sicht von Peter Tolinger möglich, zum Beispiel durch die strukturierte Aufbereitung von Informationen und damit besseren Vergleichsmöglichkeiten oder eine erhöhte Transparenz über die Aktivitäten des Buchers beim Nutzen von Systemen. „Einfache Reisen werden im Internet gebucht, komplexe Reisen über Reisebüros“, erklärte er das Buchungsverhalten. Aber auch Unternehmen werde immer stärker ihre Fürsorgepflicht bewusst und diese „duty of care“ führe auch zum Buchen über Reisebüros. Reisebüros würden mehr auf den Gast insgesamt achten und nicht mehr nur auf den Fluggast. Auf die Tatsache, dass immer mehr Entscheidungen vom Reisenden selbst getroffen werden, reagierten Reisebüros mit Apps.

Christian Cohrs: „Persönliche Treffen wichtiger als Videoconferencing“
Aus Berlin angereist war Christian Cohrs, Redaktionsleiter des Magazins „Business Punk“. „Als Business-Lifestyle-Magazin schreiben wir über Arbeit und Leute, die ihr Ding machen. Wir bilden Gründer ab, die sich reinhängen, aber auch Spaß haben wollen.“ Er bestätigte, dass 95% der jungen Reisenden es als Bonus sehen, wenn sie häufig auf Geschäftsreise gehen können. Für ihn ein wichtiger Trend: „Für die jüngere Generation hat ein persönliches Treffen einen deutlich höheren Wert als Videoconferencing.“ Auch eine Infrastruktur zum Arbeiten sei wichtig und er schlug vor, dass Hotels in der Lobby mit Arbeitsflächen experimentieren und Co-Working anbieten. Man wolle nicht alleine im Hotelzimmer arbeiten, sondern auch andere Menschen kennenlernen. „So, wie es sich durchgesetzt hat, dass ein Hotel eine gute Bar braucht, so sollte auch der gute Co-Working-Space im Angebot sein.“
Viele Hotels und Destinationen nutzten Social Media für ihr Marketing, am Ende sei die persönliche Empfehlung vor Ort aber doch noch wichtiger als die eher zufällig entdeckte Location auf Instagram, meinte Christian Cohrs. „Die jüngeren Geschäftsreisenden sind eine sehr interessante Zielgruppe, denn sie wollen etwas erleben und sind auch bereit dafür Geld auszugeben, beispielsweise in der Gastronomie“, sagte er. Hier können sich Unternehmen also fragen, wie sie Upgrades gestalten können. Eine Antwort auf die Frage, was sich die junge Generation vom Hotel wünscht, formulierte er so: „Es wird Platz gebraucht, um die Yogamatte auszurollen.“

Dr. Susanne Baumann-Söllner: „Die Kongressgäste werden jünger und weiblicher“
Dr. Susanne Baumann-Söllner machte eines sofort klar: „Die Kongressgäste werden jünger und weiblicher. Wir haben heuer erstmalig eine kostenlose Kinderbetreuung angeboten und es wurde sehr gut angenommen.“ Für sie ist der Trend: Man müsse genau schauen, was die Bedürfnisse der Reisenden seien und sich darauf einstellen. Das Thema der Kongresse bedinge die Teilnehmer, die sehr unterschiedlich sein könnten, sagt sie. „Was alle gemeinsam haben ist, dass sie sich ‚Erlebnisse‘ wünschen.“ Als Beispiel nannte sie den Radiologenkongress, der zwar immer in Wien stattfinde, aber regelmäßig ein anderes Programm und andere Erlebnisse biete. Und sie betonte: „Das Vernetzen der Teilnehmer, das persönliche Gespräch ist ganz wichtig, gerade bei der jungen Generation. Dem entsprechend haben wir auch in den vergangenen Jahren sehr viel in neue Netzwerk- und Loungebereiche investiert.“ Außerdem setzt sie auf ein hochmotiviertes Team: „Bei uns sind die Mitarbeiter die wichtigsten Ambassadoren, ein wertschätzender Umgang kommt 100fach zurück!“

Weitere wichtige Trends seien Compliance, Green Events und Catering. Für die Zukunft hat das Austria Center Vienna mit dem Modernisierungsprojekt „donauSEGEL“ eine Erweiterung der Ausstellungsflächen geplant und möchte seinen Kunden stärker Dienstleistungen rund um Kongresse als „one-stop-shop“-Lösung im Paket anbieten. Dabei erzählte sie von einer Roadshow im Ausland, gemeinsam mit Austrian Airlines und dem Vienna Convention Bureau. „Unsere Kunden waren auch deshalb so begeistert, weil sie dabei das Gefühl bekommen haben: Dort hilft eine ganze Destination zusammen, ich bin wirklich willkommen!“

Martin Lachout: „Wir wollen die Anforderungen der Gäste erfüllen“
ARCOTEL Hotels hat eine klare Positionierung als Hotels für Business Trips, und dies seit seiner Gründung vor fast 30 Jahren. Martin Lachout bestätigte, dass Geschäftsreisende immer mehr Frauen sind und auch jünger werden. „Es ist unsere Aufgabe als Hoteliers, auf die Bedürfnisse der Gäste einzugehen“, sagte er. „Herangetastet an das Konzept ‚Bleisure – Business & Leisure‘ haben wir uns mit dem ARCOTEL Donauzentrum.“ Hier gibt es nicht das klassische Restaurant, sondern einen „Livingroom“ zum Co-Worken. Dieser werde vom jüngeren Publikum gut angenommen. „Allerdings ist es keine Einnahmequelle einen Sessel im Co-Working-Space stundenweise zu vermieten“, verriet er den Hoteliers in der Runde. Es funktioniere über die Umweg-Rentabilität. Reisebüros seien für ARCOTEL Hotels als Partner sehr wichtig, erklärte er, denn gemeinsam würden Kontingente und Termine definiert. Aus seiner Erfahrung hätten die größeren Firmen die kleineren Reisebudgets.

„Flexibilität bei der An- und Abreise ist eine wichtige Anforderung für weitreisende Geschäftsreisende“, sagte Martin Lachout. Gleichzeitig sei das auch eine große Herausforderung an der Rezeption, insbesondere bei hoher Auslastung. Im ARCOTEL Donauzentrum habe man daher die Möglichkeit für einen automatisierten Check-in geschaffen. „Dieser wird in erster Linie von den Geschäftsreisenden genutzt, die jede Woche nach Wien kommen“, erzählt er.

Die Wichtigkeit von Fotomotiven für Social Media hob er hervor: „In den ARCOTEL Hotels gibt es für jedes Haus einen individuell designten Sessel, der häufig als Fotomotiv für Social Media zum Einsatz kommt.“ Im Vergleich mit Homesharing-Angeboten für Geschäftsreisende betonte er: „Wir als Hoteliers verkaufen nicht nur Übernachtung und Unterhaltung, sondern bieten vor allem Sicherheit.“ Was passiere, wenn sich etwas spontan ändere oder der Geschäftsreisende Unterstützung benötige?".

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