Analyse von Bisnode D&B: Welche Bezirke ziehen die meisten und stärksten Unternehmen an?

Analyse von Bisnode D&B: Welche Bezirke ziehen die meisten und stärksten Unternehmen an?
Donau City (Foto: WienTourismus / Karl Thomas)

Wien (A) Österreich ist ein Land der Klein- und Mittelunternehmen, aber auch von Unternehmen mit Milliarden-Umsätzen und starken Marken. Von den umsatzstärksten Unternehmen, die außerhalb Wiens ansässig sind, sitzen die meisten im Bezirk Salzburg-Stadt. Nicht, wie man meinen könnte, in der zweitgrößten Stadt Österreichs, Graz.

Generell dominiert, von der Firmenanzahl und der Größe der Unternehmen her, der Osten Österreichs. Und es sind die Landeshauptstädte und deren umgebende Bezirke, die die meisten Arbeitgeber ansiedeln können. Der in Europa führende Wirtschaftsinformationsdienstleister Bisnode D&B hat die genauen Zahlen.

Wien in eigener Liga
Dass die einzige Weltstadt Österreichs, Wien, ein Magnet für Unternehmen ist, mag wenig überraschen. Doch die Zahlen sind in ihrer Deutlichkeit beeindruckend. In der Bundeshauptstadt haben sich über 120.000 Unternehmen niedergelassen, das sind über 20 Prozent der gesamten Firmenlandschaft der Alpenrepublik. Im Vergleich dazu bringen es die restlichen Landeshauptstädte auf bloß 73.000 Unternehmen.

Betrachtet man Österreichs Top 1.000 Arbeitgeber mit den höchsten Umsätzen, haben beinahe 40 Prozent davon ihren Sitz in Wien. Gerade bei den Umsatzkaisern ist die Verteilung innerhalb Wiens aber sehr ungleich: Von den knapp 400 gesamt auf Wien entfallenden sitzt über ein Drittel in den Gemeindebezirken eins bis drei. Beinahe genauso viele wie der erste Bezirk kann der Arbeiterbezirk Favoriten verzeichnen. Danach steuern noch der 12. und 23. Bezirk jeweils beinahe 30 Umsatzkaiser bei. Die restlichen Bezirke der Bundeshauptstadt kommen nicht an diese Marken heran.

Vier Bundesländer haben 70 Prozent der Firmen
Wien trägt somit zur Dominanz des Ostens sehr viel bei. Wien und Niederösterreich zusammen beheimaten über 40 Prozent der österreichischen Firmen. Auf Wien entfallen 23 Prozent, auf Niederösterreich 18. Danach präsentieren sich noch Oberösterreich mit 15 und die Steiermark mit 14 Prozent stark. Diese vier großen Bundesländer verbuchen für sich 70 Prozent der heimischen Unternehmenslandschaft. Die restlichen Bundesländer können nur jeweils zwischen vier und neun Prozent der Firmen anziehen.

Dass Niederösterreich im Vergleich zu Wien verblasst, zeigt der detaillierte Blick auf das Ranking nach Bezirken. Mit Respektabstand zur Bundeshauptstadt reiht sich Graz an zweiter Stelle mit knapp 20.000 Unternehmen ein, dann die viertgrößte Stadt Österreichs, Salzburg, mit 13.000, erst dann, auf Platz vier, die Stahlstadt und drittgrößte Stadt, Linz, mit 11.000 Unternehmen. Erst auf den Rängen sieben und neun kommen die ersten niederösterreichischen Bezirke, Mödling und Baden. Nicht zufällig sind es Bezirke im direkten Einzugsgebiet Wiens, und nicht die niederösterreichische Landeshauptstadt, St. Pölten. Die restlichen Top10 im Bezirksranking nach Anzahl der Unternehmen füllen aus: Salzburg-Umgebung und Innsbruck-Land auf den Rängen fünf und sechs, Innsbruck-Stadt auf Rang acht sowie Klagenfurt-Stadt auf Rang zehn.

Hauptstädte mit starkem Umland
Aber nicht nur Wien hat es verstanden, die Attraktivität der städtischen Infrastruktur auf das Umland auszustrahlen. Generell siedeln sich im ländlichen Umkreis der Landeshauptstädte viele Firmen an. Besonders deutlich ist dies in Salzburg und Innsbruck: Salzburg-Umgebung weist mit 11.000 beinahe ebenso viele Firmen auf wie die Mozartstadt selbst. Innsbruck-Land beheimatet mit knapp 10.000 Arbeitgebern mehr als die Tiroler Hauptstadt an sich.

In der Betrachtung der Top 1000 nach Umsatz zeigt sich noch deutlicher, dass speziell die großen Firmen die Infrastruktur und das Arbeitskräftereservoir der Haupstädte suchen: Von den Top 1000 sitzen 700 entweder direkt in den Landesmetropolen oder in direkt angrenzenden Bezirken.

Die schwedische Bisnode Gruppe, mit Unternehmenssitz in Stockholm, ist mit 2.500 MitarbeiterInnen in 17 europäischen Ländern der führende Anbieter für digitale Wirtschaftsinformationen. Bisnode Austria beschäftigt ca. 70 MitarbeiterInnen in Wien. Das Unternehmen verfügt über umfassende Daten zu mehr als 500.000 österr. und 103 Millionen europäischen Firmen sowie über das D&B Worldwide Network zu über 250 Millionen internationalen Unternehmen. Weiters betreibt Bisnode eine Bonitätsdatenbank mit jeweils über 7,5 Mio Privatpersonen aus Österreich und der Schweiz und durch Partner über 49 Mio deutsche Privatpersonen. In 2014 betrug der Umsatz der Bisnode Gruppe 3,5 Mrd. Schwedische Kronen (ca. 370 Mill. EURO/Stichtag 31.12.).

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