8. Designsymposium an der FH Vorarlberg

  • FHV
  • 13.06.2013 08:28
8. Designsymposium an der FH Vorarlberg
Helmut Langer beim 8. Designsymposium an der FHV

Dornbirn (A) Die Rolle des Grafik-Designs für nachhaltiges Handeln wurde beim Designsymposium der FH Vorarlberg diskutiert. Die gemeinsame Position von ExpertInnen aus unterschiedlichen Design-Disziplinen lautet: Keinen visuellen Lärm erzeugen.

Das 8. Designsymposium der FH Vorarlberg beschäftigte sich in mit einem wichtigen Lebensthema und ging der Frage nach: Welche Rolle spielt das Informationsdesign bei der dringend notwenigen Ökologisierung unserer Welt? 120 BesucherInnen verfolgten die Vorträge der ExpertInnen und vertieften sich am zweiten Tag in Workshops mit dem Thema.

Helmut Langer, weltweit anerkannter Design-Professor an vielen hochkarätigen Hochschulen, hat zahlreiche Projekte für UN-Organisationen gestaltet. Er betonte, dass Design eine entscheidende Rolle für die Bewusstseinsbildung von Nachhaltigkeit hat. Es gehe darum, komplexe Zusammenhänge einfach darzustellen ohne sie zu simplifizieren. „Save what? Save Watt!“ - das ist ein Slogan, den Langer mit seinen Studierenden entwickelt hat und an denen er seinen Gestaltungsansatz „Vereinfachung“ deutlich machte.

Grafische Geschichten erzählen

Für Publikationen wie die New York Times, die Zeit und brand eins, visualisert das Schweizer Gestaltungs-Duo Barbara Hahn und Christine Zimmermann Daten und Fakten. Für Hahn und Zimmermann sind Torten- und Balkendiagramme nicht in der Lage, systemische Zusammenhänge zu erläutern. Deshalb erzählen sie mit ihren Visualisierungsreihen grafische Geschichten auf Basis harter Fakten. Zum Beispiel, wenn in einem Geschäftsbericht Unternehmensumsatz, Produktionsdaten, Geschäftsbeziehungen und Standorte von Kunden kommuniziert werden müssen.

„Zeig es mit Humor“
– „denn das Leben im Öko-Desaster ist ohnehin traurig genug“, lautet das Postulat des Berliner Illustrators und Designers Florian Sänger, der nicht zuletzt durch sein Animationsvideo für die Kultband „die Ärzte“ bekannt wurde. Tanja Diezmann, Professorin an der renommierten Hochschule für Künste Bremen, machte deutlich dass das Potential an Gestaltungslösungen von Anwendungen für Smartphones oder Tablets erst ganz am Beginn und bei Weitem noch nicht ausgeschöpft ist. Für die menschliche Orientierung, die Erinnerung und das Gedächtnis sei die Repräsentanz der Immatrialität, also von Cyber-Spaces, von großer Bedeutung, referierte Diezmann.

Gestaltung und Wirtschaft
Gestaltung und Wirtschaft sind zwei Begriffe, die in enger Verbindung stehen. Der aus Italien stammende und in London forschende Architekt Marco Poletto stellte das Beispiel einer Algen-Farm in Schweden vor. Daran wird deutlich wie die Architektur als Gestaltungs-Disziplin verschiedenste Lebensbereiche beeinflusst: Nahrung, Wasser, Energie, Mikroklima, Ökologie.

„Der Wurstbaum“ der Münchnerin Ulla Janßen ist ihre Bachelor-Arbeit im Themenfeld Massentierhaltung. Ihre Illustrationen und der Text erleichtern den Einstieg für die Auseinandersetzung mit existenziellen Problemen, und das ohne zu moralisieren. Neben den Vorträgen konnten die 120 Teilnehmerinnen des Symposiums in interessanten Workshops die Themen aktiv vertiefen.

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