5. VALUE DAY an der FH Vorarlberg

5. VALUE DAY an der FH Vorarlberg
Franz Schellhorn

Dornbirn (A) Spannende Wirtschaftstagung und internationaler Wissenschaftswettbewerb in den Bereichen Controlling und Finance.

Neben den Keynotes des ehemaligen deutschen Bundesministers, Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin und des Leiters der Denkfabrik Agenda Austria, Dr. Franz Schellhorn erwartet die BesucherInnen wieder ein hochkarätiger Wettbewerb um den VALUE DAY AWARD. Leitthema der Tagung ist in diesem Jahr die Frage nach den “Chancen und Risiken der Kooperation”.

Bereits zum fünften Mal findet heuer am 12. und 13. März der VALUE DAY an der FH Vorarlberg statt. An diesen zwei Tagen treffen sich erfahrene Führungskräfte aus dem Bodenseeraum, AbsolventInnen der Betriebswirtschaft und hochkarätige VertreterInnen von Universitäten und Fachhochschulen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein. Leitthema der Keynotes und Diskussionen beim VALUE DAY 2015 ist die Frage nach den “Chancen und Risiken der Kooperation”.

Kooperation – ein Zukunftsmodell mit Geschichte?
Keynote-Speaker Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin war Kulturstaatsminister im ersten Kabinett Schröder und ist Professor für Philosophie an der Universität München. Sein Buch “Die Optimierungsfalle. Philosophie einer humanen Ökonomie” (2011) hat intensive Debatten in Unternehmen ausgelöst, welche Rolle Ethik für den wirtschaftlichen Erfolg spielt.

Beim VALUE DAY spricht Prof. Dr. Nida-Rümelin zur Frage, ob Kooperation ein Zukunftsmodell für das Funktionieren von Märkten sein kann. Dabei geht er von der ökonomischen Erkenntnis aus, der Markt werde durch die Optimierungsinteressen von Produzenten und Konsumenten bestimmt. Niemand könne dabei sein Ergebnis verbessern, ohne jemand anderen schlechter zu stellen: “Diese (pareto)effiziente Verteilung ist ein wichtiges Ergebnis der ökonomischen Theorie, das deutlich macht, wie wichtig das Funktionieren von Märkten ist. Ohne Märkte, davon bin ich überzeugt, kann es keine dynamische wirtschaftliche Praxis geben. Zugleich aber verbindet sich die ökonomische Theorie und Praxis mit einer irreführenden und gefährlichen Unterschätzung der Rolle von Kultur, Moral und Politik. Was vollkommen ausgeblendet wird, ist das Phänomen der Kooperation.”

Für Prof. Nida-Rümelin sind Menschen jedoch nicht nur eigeninteressierte Optimierer, sondern auch Sozialwesen, die mit anderen kooperieren. Ja noch mehr: Ohne Kooperation, ohne die Bereitschaft seine eigenen Interessen zugunsten gemeinsamer Interessen zurückzustellen, könne es auch keinen wirtschaftlichen Erfolg geben: “Kooperation hat aber kulturelle, moralische, auch politische Voraussetzungen, die der ökonomische Markt nicht garantieren kann, ja auf sich selbst gestellt zerstören würde. Diese Sichtweise erlaubt es, das Verhältnis von Ökonomie, Ethik und Politik neu zu bestimmen und damit die Grundlagen einer humanen Praxis in Wirtschaft und Gesellschaft zu legen.”

Kooperation statt Konkurrenz – der Weg aus der Krise?
Der zweite Keynote-Speaker ist Dr. Franz Schellhorn, Leiter der Denkfabrik Agenda Austria. Der Journalist war stellvertretender Chefredakteur der Tageszeitung “Die Presse” und dort viele Jahre für die Kolumne „SuperMarkt: Was Kapitalismus kann und wofür er nichts kann“ verantwortlich.
“Wenn heute Wege aus der Krise gesucht werden, ertönt reflexartig der Ruf nach dem Staat. Dabei steckt der Staat selbst mit beiden Beinen tief in der Krise: Überdehnte Haushalte, permanente Budgetdefizite und rasant steigende Schuldenberge stellen den Staat vor wachsende Probleme”, beschreibt Schellhorn. Sein Fazit: Staatlich organisierte Konjunkturprogramme würden uns deshalb kaum aus der Krise führen können. Sondern mehr private Initiative, Selbstverantwortung und unternehmerisches Engagement jedes einzelnen Bürgers. “Wenn wir den ewigen Kreislauf aus höheren Steuern, höheren Staatsausgaben und höheren Schulden durchbrechen wollen, müssen wir aufhören, alle für uns wichtige Entscheidungen permanent nach oben zu delegieren.”

Wettbewerb unter jungen BetriebswirtInnen

Ein weiteres wichtiges Element des VALUE DAYS ist der Wettbewerb um den VALUE DAY AWARD, der am 12.3. stattfindet. Dabei treten die besten AbsolventInnen verschiedener Hochschulen mit ihren aktuellen Masterarbeiten in den Streams Controlling und Finance an und konkurrieren um den VALUE DAY AWARD. Die Beiträge werden von einer hochkarätigen ExpertInnenjury bewertet und unmittelbar nach jedem Vortrag kommentiert. Anschließend diskutiert die Jury die Inhalte mit den ReferentInnen und TagungsteilnehmerInnen. Am 13.3. werden die Siegerbeiträge wiederholt.
Der VALUE DAY kann auf die Unterstützung durch namhafte Unternehmen der Region als Sponsoren zählen. Hauptsponsor sind die Vorarlberger Raiffeisenbanken, die das Projekt seit Anbeginn maßgeblich unterstützen. Partner des Value Day sind Julius Blum GmbH, Rauch Fruchtsäfte GmbH & Co OG und Zumtobel Group AG. Eine enge Kooperation besteht mit der Industriellenvereinigung Vorarlberg. Unterstützer des Value Day sind Carl Zeiss AG und Loacker Recycling GmbH.

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