2. Social Entrepreneurship Forum 2015 mit über 100 Teilnehmern in Wien

2. Social Entrepreneurship Forum 2015 mit über 100 Teilnehmern in Wien
v.l. Hans Harrer, DI MMag. Paul Pöltner, Dr. Keyvan Rastegar, mag. (FH) Bernhard Hofer, Dipl. oec. Selma Prodanovic, Mag. Waltraud Martius,Mag. Marie Ringler, Jochen Ressel, Mag.a Edeltraud Stiftinger, Joachim Schreiber

Wien (A) Der SENAT DER WIRTSCHAFT, ein ökosozial ausgerichteter, gemeinnütziger Think Tank, lud nationale und internationale Expertinnen zum 2. Social Entrepreneurship Forum, ins Studio 44 ein und über 100 UnternehmerInnen und ManagerInnen folgten der Einladung, die von den Casinos Austria unterstützt wurde.

"Corporate Social Responsibility wird mittelfristig vom Social Entrepreneurship abgelöst werden. Denn wer nicht bereit ist für die Gesellschaft Mitverantwortung zu übernehmen, wird es am Markt immer schwerer haben", zeigt sich Hans Harrer, Vorstand des SENAT, überzeugt, dass die soziale Verantwortung in den erfolgreichen Unternehmen zu einer Selbstverständlichkeit werden wird und noch vor dem Profit an erster Stelle stehen sollte. "Es geht dabei nicht um einzelne Aktivitäten, die dann in Hochglanzbroschüren nach außen kommuniziert werden, sondern um eine Geisteshaltung, die alle unternehmerischen Bereiche erfassen sollte. Ein Umdenken hat bereits begonnen, Unternehmer versuchen immer öfter innovative Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu entwickeln", ergänzt Harrer.

"Der wirtschaftliche Paradigmenwechsel kann durch eine neue Form des Leaderships eingeläutet werden", deponiert Maria Ringler von Ashoka, einem weltweiten Netzwerks das soziales Engagement unterstützt. Über den Status Quo von Frauen in der Wirtschaft meinte sie: "Interessant ist, dass in den Social Entrepreneurship Netzwerken Frauen immer an der Peripherie zu finden sind, während Männer im Zentrum agieren. Die innovativsten Ideen aber von den Peripherien, also von Frauen kommen."

Waltraud Martius von Syncon und Mitglied im SENAT DER WIRTSCHAFT zeigt sich überzeugt, dass jetzt die große Zeit des sozialen Wirtschaftens gekommen sei, denn das Streben nach Sinn erlangt einen höheren Stellenwert, als das Streben nach Gewinn. Als Pionierin des sozialen Franchisings stellt sie den Gemeinnutzen vor die Gewinnmaximierung, was eine andere Sichtweise des Franchisings nötig macht.

Walburga Fröhlich von Atempo und ebenfalls Mitglied im SENAT, zeigte mit ihrem Unternehmen, das sich für die Gleichstellung aller Menschen einsetzt und ihnen ihr jeweiliges Tempo für Lernen und Arbeiten ermöglichen will, eindrucksvoll auf, wie man aus einem sozialen Gedanken heraus, ein erfolgreiches Unternehmen aufbauen kann. Für sie steht statt der Kostenlogik, der Wirkungsgrad als Maßstab des Tuns im Mittelpunkt.

Mit Discovering Hands zeigt wiederum Frank Hoffmann eindrucksvoll auf, wie man blinden Menschen einen verantwortungsvollen Arbeitsplatz schaffen kann, indem man ihre Sensibilität für das Abtasten der Brust, im Rahmen der Krebsprävention einsetzt. Und Elisabeth Krön von Specialisterne, qualifiziert mit ihrem Unternehmen Menschen mit dem Asperger Syndrom für den Arbeitsmarkt.

Aus einem sozialen Gedanken kann eine große Idee und danach ein erfolgreiches Unternehmen entstehen. Im Rahmen der Podiumsdiskussion wurde jedoch klar herausgearbeitet, auch die Politik ist dabei gefordert die passenden Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu zählen bessere Arbeitsbedingungen im sozialen Arbeitsbereich, eine ökosoziale Steuerreform, weitere Verbesserungen bei Crowdfinanzierungen, eine aktive Förderpolitik- denn gerade Unternehmen mit sozialem Gedankengut benötigen eine längere Anlaufzeit und stellen die Rendite hinten an, u.v.a.m. "In Frankreich hat man die Wichtigkeit erkannt und für Social Entrepreneurship ein eigenes Ministerium eingerichtet - warum nicht auch in Österreich" fragt sich Harrer.

Am Podium diskutierten:

  • Rechtsanwalt Dr., LL.M. (Harvard) Keyvan Rastegar (Gründer RPCK Rastegar Panchal)
  • Mag.a Edeltraud Stiftinger (Geschäftsführerin Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH)
  • Mag. (FH) Bernhard Hofer (Talentify) (Mitglied im Jungen SENAT DER WIRTSCHAFT)
  • Mag. Marie Ringler (Ashoka gemeinnützige GmbH)
  • SENATOR MMag. Paul Pöltner (CONDA Unternehmensberatung GmbH)
  • Joachim Schreiber (Einkaufsgruppe NGO NPO Austria GmbH i. G.)
  • Dipl. oec. Selma Prodanovic (Co-Founder Austrian Angel Investors Association)
  • SENATORIN Mag. Waltraud Martius (SYNCON International Franchise Consultants)

Man war sich einig, dass dieses Forum nicht nur interessante Best Practice Beispiele aufzeigte, sondern auch sehr viel Wissenswertes rund um die Gründung von Sozialunternehmen vermittelte.

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