Über 500 Gäste beim Dis.Kurs Zukunft – Strategien für morgen

Über 500 Gäste beim Dis.Kurs Zukunft – Strategien für morgen

Bregenz (A) Am 5.5. fand die Veranstaltung „Dis.Kurs Zukunft – Strategien für morgen“ statt. Mehr als 500 Gäste waren der Einladung der Wirtschaftskammer Vorarlberg und Präsident Wilfried Hopfner gefolgt – im Fokus standen die neuesten Entwicklungen aus den Themenfeldern Bildung und digitale Innovation des breit angelegten Strategieprozesses Dis.Kurs Zukunft. Gerahmt wurde das Programm durch Keynotes des renommierten Wirtschaftsphilosophen Anders Indset und dem Cradle to Cradle-Pionier Prof. Dr. Michael Braungart.

Im Rahmen des breit angelegten Strategieprozesses Dis.Kurs Zukunft konnte die Wirtschaftskammer Vorarlberg insbesondere durch die unverzichtbare und fruchtbare Einbindung von Vorarlberger Unternehmer:innen einen vielversprechenden Kurs einschlagen – und auch die Pandemie konnte den Prozess nicht von diesem Erfolgskurs abbringen: In den acht Themenfeldern Bildung, Nachhaltigkeit, digitale Innovation, Regionalität, Wirtschaftsstandort, Kommunikation, Mitgliederservice und Zukunftspartnerschaft wurden seit der Initiierung des Dis.Kurs Zukunft zahlreiche zukunftsweisende Projekte angestoßen und umgesetzt – ganz getreu dem Motto „Strategien für morgen“.

„Ich freue mich sehr, dass wir über 500 Gäste – darunter zahlreiche Vertreter:innen aus der Politik, der Wirtschaft, der Sozialpartner und viele weitere Interessierte – in dieser einzigartigen Location, dem Firmament in Rankweil, begrüßen durften. Es ist ein gutes Zeugnis für das gemeinsame Schaffen, wenn dem Strategieprozess ein so großes Interesse entgegengebracht wird. Ich bin stolz darauf, dass unter Mitwirkung vieler engagierter Mitarbeiter:innen der WKV sowie Unternehmerinnen und Unternehmer im Land so Vieles bewegt wurde, dass die Interessenvertretung weiterentwickelt werden und konkrete Projekte identifiziert und in Umsetzung gebracht werden konnten“, sagte WKV-Präsident Wilfried Hopfner. Es habe sich dabei deutlich gezeigt, dass es sich lohnt, sich ständig weiter zu fordern und sich am Puls der Entwicklungen zu orientieren, führte Hopfner aus: „Im Rahmen des Strategieprozesses Dis.Kurs Zukunft ist mir sehr wichtig, weiterhin klare und konkretisierte Umsetzungsschritte abzuleiten. Und ich möchte mit folgenden Worten schließen: Der Glaube an die Zukunft kann Berge versetzen.“

„Vorarlberg zählt zu den wirtschaftlichen Top-Regionen Europas. Um die erreichten Wettbewerbsvorteile und den Wohlstand abzusichern, bedarf es innovativer Ideen und zukunftsorientierter Strategien, bei denen sich die Unternehmer:innen aktiv einbringen können. Dafür ist der Dis.Kurs Zukunft die ideale Plattform“, betonte Wirtschaftslandesrat Marco Tittler.

Dis.Kurs Zukunft-Gesamtprojektleiterin Bianca van Dellen unterstrich zudem das große Potenzial des einzigartigen Strategieprozesses: „Wir stellen uns den aktuellen und künftigen Herausforderungen, identifizieren wichtige sowie spannende Projekte und setzen diese zeitnah im Rahmen der einzelnen Themenfelder um. Gemeinsam haben wir in diesem Format das Potenzial, viel zu bewegen und voneinander profitieren zu können. Dabei ist Zuhören und Beteiligen ein zentrales Instrument des Dis.Kurs Zukunft.“

„Wir leben in einem Zeitalter der Opportunität.“
Mit Leitsätzen und Botschaften wie diesen begeisterte Wirtschaftsphilosoph Anders Indset das Publikum – in durchaus markiger wie auch positiver, ergreifender Art. „Wir sind verdammt privilegiert“, hielt Indset fest: Auch deswegen glaubt er daran, dass wir mit einem neuen Konzept von Wirtschaft den aufkommenden Fragen nach Sinn und Zweck, Arbeit und Sozialem, Work and Life begegnen können – und so stellte er in seiner Keynote wichtige Fragen: Wie gehen wir mit den aktuellen Herausforderungen um? Welche Chancen ergeben sich aus dem – wie es Indset bezeichnet – „Zeitfenster der Opportunität“? Der international führende Wirtschaftsphilosoph zeigte sich davon überzeugt, dass sich die eigene Realität beeinflussen und gestalten lässt – trotz dem digitalen Wandel, dem drohenden ökologischen Kollaps und der Corona-Pandemie.

„Cradle to Cradle – Vorarlberg als Modellregion“
Mittels einer Potenzialstudie zum Thema Kreislaufwirtschaft, die im Rahmen des Themenfelds #nachhaltigkeit in Auftrag gegeben wurde, sollen betriebliche Ansatzpunkte, potenzielle Partner:innen, Pilotprojekte und Business Modelle identifiziert werden: Ganz im Sinne einer Modellregion Vorarlberg. Cradle to Cradle-Pionier Prof. Dr. Michael Braungart erklärte dem gespannten Publikum nicht nur das von ihm mitbegründete Prinzip, gemäß dem in der Wirtschaft und Gesellschaft Kreisläufe so gestaltet werden können, dass Ressourcen im Idealfall immer wieder verwendet werden können, sondern berichtete auch zum Stand der Dinge in gegenständlicher Vorarlberg-Studie: Aktuell werden die strukturelle Situation in Vorarlberg analysiert und Umfragen bei rund 500 Unternehmen durchgeführt. Ab kommender Woche werden zudem Workshops durchgeführt.

Schwerpunktprojekte: Digitale Innovation und Bildung
Im Themenfeld #digitale Innovation wurde beispielsweise das Projekt „Travo“ vorgestellt: Transformation.Vorarlberg. ist die neue Innovationsoffensive der Wirtschafskammer Vorarlberg zur Stärkung unseres Wirtschaftsstandorts. Mit diesem neuen Mitgliederservice begleitet die WKV ihre Mitglieder aktiv in die Zukunft und möchte die Vorarlberger Unternehmerschaft als Treiber der Transformation unterstützen. So können dort im Rahmen der ideate-Programme neue Ideen und Geschäftsmodelle entwickelt, überarbeitet, erprobt und umgesetzt werden, ganz unabhängig von Branche, Themen und Größe. Im matching-Programm bildet Travo die Anlaufstelle für Kooperation sowie Vernetzung mit internationalen Start-ups im connect-Programm soll ein aktiver Austausch stattfinden.

Wer über Fachkräfte und die Arbeitswelt von morgen sprechen will, muss in der Bildung von heute ansetzen. Im Themenfeld #bildung wurde daher mit der digitalen Lernfabrik im WIFI Dornbirn ein zukunftsweisendes Projekt umgesetzt: Hier können Fachkräfte gezielt in den Schlüsseltechnologien der Zukunft qualifiziert werden. Dabei werden intelligente Produktionsprozesse auf der Basis realer Industriestandards trainiert und vernetzte Abläufe selbst gesteuert – veranschaulicht an einem umfassenden, modularen und erweiterungsfähigen Industrie-4.0-Fabrikmodell, mit dem sich zahlreiche Bereiche der Werkschöpfungskette abbilden und didaktisch darstellen lassen.

Mit der Internationalen Schule für Vorarlberg wurde außerdem ein wichtiges Projekt angestoßen, um den internationalen Anschluss Vorarlbergs auch mit entsprechenden Maßnahmen im heimischen Bildungssystem weiter zu stärken. Das hierzulande bisher fehlende Angebot einer internationalen Schule hat sich auch bei der Rekrutierung internationaler Fachkräfte für einige Unternehmen bisher als nachteilig erwiesen. Eine eigens dafür beauftragte ibw-Studie zeigt: In Vorarlberg gibt es konkreten Bedarf an einer Internationalen Schule. Mit den Schulen Riedenburg haben wir eine Institution in Land, die allen Anforderungen einer solchen internationalen Schule mehr als gerecht wird: So ist das Modell von der Grundstufe bis zur Matura an einem Standort durchführbar – die Schule ist zudem bereits stark international vernetzt, verfügt über eine Top-Infrastruktur und hat im Lehrkörper zahlreiche Native Speaker im Einsatz. Angesehen davon sprechen die Möglichkeit des Internats oder der Vorteil regionaler Verpflegung durch die ebenfalls dort ansässige HLW für diesen Standort. Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass es nötig ist, über den Tellerrand zu blicken. Wertvolle Erfahrungen im direkten Austausch konnte das Akademische Gymnasium in Innsbruck teilen, bei welchem sich das Modell einer internationalen Schule bestens bewährt hat – die dort sehr große Nachfrage und das Interesse sprechen für sich, abgesehen von den hervorragenden Leistungen der Schüler:innen. Nun gilt es, mit einer internationalen Schule in Vorarlberg an das entsprechende Netzwerk anzudocken, an Netzwerktreffen teilzunehmen und eine Koordinationsstelle einzurichten, Lehrpläne auf die Beine zu stellen und die internationale Schule für Vorarlberg intensiv zu bewerben. Wie geplant wird der Betrieb im Herbst 2023 starten.

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