Rheintal-Assets AG wird zur MenziMuck Gruppe AG

Rheintal-Assets AG wird zur MenziMuck Gruppe AG
(Foto: MenziMuck)

Kriessern (CH) Die Rheintal-Assets hat ihre strategische Ausrichtung geändert. Was mit einer Beteiligungsgesellschaft begann, hat sich zur Industriegruppe mit strategischen Mehrheitsbeteiligungen gewandelt. Die reinen Finanzbeteiligungen sind in den Hintergrund getreten. «Wir sind heute eine Holdinggesellschaft, die sich an inhabergeführten Unternehmen beteiligt, mitbestimmt und Verantwortung übernimmt», sagte Verwaltungsratspräsident Dr. Wilhelm Klagian an der zehnten ordentlichen Generalversammlung in Kriessern. «Die Bezeichnung ‚Rheintal-Assets’ passt nicht mehr zu uns», unterstrich er seinen Antrag auf Namensänderung.

Starke Marke
Am einzigen Schweizer Baggerhersteller Menzi Muck AG hält die Rheintal-Assets derzeit 85 Prozent. Die Verwendung dieser starken Marke mache mehr Sinn als die Kreation eines neuen Namens: «Mit dem Namen MenziMuck Gruppe AG bringen wir zum Ausdruck, dass wir den Baumaschinenhersteller langfristig behalten wollen», ergänzte Verwaltungsrat Roland Dietsche. Die Namensänderung wurde mit wenigen Gegenstimmen vollzogen.

Positive Ergebnisse
Sämtliche strategischen Beteiligungen erwirtschafteten 2014 ein positives Ergebnis aus dem operativen Geschäft: Während sich junge, innovative Beteiligungen wie die swissQprint AG in den letzten Jahren hervorragend entwickelten, hatten etablierte Unternehmen wie die wzw-optic AG oder die Schelling Anlagenbau GmbH mehr Mühe. Die Menzi Muck AG und die Dietsche MontageProfis AG profitierten vom Schwung im Bausektor und legten im Umsatz zu. Die PSA Parts & Systems AG, als Zulieferer von Teilen und Baugruppen in einem stark umkämpften Markt angesiedelt, hat unter dem Konkurrenzkampf gelitten. Ein gutes Geschäftsjahr erreichte die Immobilienfirma Rivag Rheintal AG. Ende 2014 wurde das Beteiligungsportfolio mit dem Versicherungsbroker Godly Rheintal AG ergänzt. Die Finanzbeteiligung Brauerei Schützengarten AG verteidigte ihr Vorjahresergebnis, während das Resultat bei der Plaston AG trotz Mehrumsatz enttäuschte.

Beteiligungen aufgestockt
Inzwischen hat die Rheintal-Assets ihre Beteiligungen aufgestockt: bei Menzi Muck um 10 Prozent und bei der Rivag um 23 Prozent. Dass die Holding trotz der positiven Geschäftsergebnisse ihrer Beteiligungen einen Jahresverlust von 3,2 Mio. Franken ausweist, ist auf nicht realisierte Kursverluste zurückzuführen. Die Rheintal-Assets verzichtet auf Dividendenausschüttungen, stellt ab 2015 die Buchführung  auf das System Swiss GAAP FER um und sorgt damit für eine höhere Transparenz.

«Keine Börsenzocker»
Derzeit notiert die Rheintal-Assets-Aktie bei 140 Franken. Nach konservativer Bewertung umfassen die Beteiligungen 47 Mio. Franken, was einem geschätzten Marktwert von 68,6 Mio. Franken entspricht. Fragen zum Namenswechsel, zum Bewertungssystem und zur künftigen Entwicklung der Dividenden sorgten für eine lebendige Diskussion. «Wir sind keine Börsenzocker, wir wollen langfristig die Beteiligungen halten und Erträge erzielen, die es uns ermöglichen, aus den Beteiligungen Dividenden zu bezahlen», schloss Dr. Wilhelm Klagian. Der gesamte Verwaltungsrat wurde einstimmig für zwei weitere Jahre wiedergewählt.

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