NTB Studienstiftung blickt zurück und voraus

NTB Studienstiftung blickt zurück und voraus
Karl-Heinz Oehri, Präsident der Studienstiftung

Die NTB Studien-Stiftung ermöglicht der NTB, innovative Ideen unbürokratisch und zeitsparend umzusetzen – unabhängig von politischen Entscheiden und aufwändigen Behördengängen. Seit ihrer Gründung erlaubt sie es der Hochschule, sich auf neuen technischen Gebieten einzuarbeiten und zukunftsträchtige Ideen umzusetzen. Auch wenn diese ein gewisses Erfolgsrisiko beinhalten.

Ein gelungenes Beispiel eines Stiftungsbeitrags ist der Einstieg in die Mikro- und Nanotechnologie. Dank des Startkapitals von einer Viertelmillion Franken konnte 1993 mit dem Bau eines Reinraumes begonnen werden. Der Reinraum spielt heute – dank weiterer Investitionen der Trägerschaft – eine sehr wichtige Rolle im Technologietransfer. Er hat die Hochschule zudem in der Schweiz und im nahen Ausland bekannt gemacht. Die Stiftung zählt 16 Stiftungsräte aus Politik und Wirtschaft, die sich einmal im Jahr treffen. Der Vorstand, bestehend aus Präsident, Vize-Präsident, Quästor und einem Beisitzer, kümmert sich um den Geschäftsgang und tagt sechsmal pro Jahr. NTB Folio führte ein Gespräch mit dem Präsidenten der Studienstiftung, Karl-Heinz Oehri. Er blickt zurück auf das vielseitige Engagement der Studienstiftung und wirft auch einen Blick in die Zukunft der NTB Buchs als Teil der Ostschweizer Fachhochschule OST.

Herr Oehri, dieses Jahr feiert die NTB «50 Jahre Studienbetrieb in Buchs». Die Studienstiftung ist sogar noch ein paar Jahre älter, oder?
Ja, am 1. Juli 1964 wurde die NTB Studienstiftung gegründet. Die NTB Studien-Stiftung kann heuer also ihren 56. Geburtstag feiern. Die Gründung ging von einem «Komitee für das Neu-Technikum (Ingenieurschule) Buchs» aus, das sich bereits im Jahre 1958 gebildet hatte. Der Stiftungsrat konstituierte sich aus den Personen des Komitees mit Christian Beusch an der Spitze. Christian Beusch, der einen unermüdlichen Einsatz für die Entstehung des Neu-Technikums Buchs leistete, wird in der Stiftungsurkunde auch als Stifter genannt. Er war von der Gründung bis 1986 deren Präsident. Den Gründervätern, die alle aus dem Werdenberg stammten, kam zugute, dass die politische Gemeinde wie auch die Ortsgemeinde Buchs ihre Idee stets mit grossem Wohlwollen unterstützten. Dennoch war es den Initianten immer sehr wichtig, mit ihrem Anliegen in St.Gallen, Chur, Vaduz und Bregenz vorstellig zu werden.

Was waren die Ziele, welche die Gründungsväter damals verfolgt haben?
In der Gründungsurkunde wurde der Zweck folgendermassen formuliert: «Die Stiftung bezweckt die Förderung des Studiums am Neu-Technikum Buchs, besonders durch den Bau und den Betrieb eines Studentenhauses für die preisgünstige Beherbergung und Verpflegung von Schulangehörigen.» Da sich ein Studentenhaus in der Folge nicht als opportun erwies, verlor dieser Passus an Bedeutung, blieb aber als Stiftungszweck bis zur heute gültigen Stiftungsurkunde erhalten. Präzisiert wurde der Stiftungszweck im Jahre 1977 mit der folgenden Formulierung: «Die Stiftung bezweckt die Erneuerung der Lehrinhalte und die Förderung des Studiums am Neu-Technikum Buchs.»

Sie haben die NTB Studien-Stiftung jahrelang mit viel Engagement begleitet und geleitet. Was waren Ihre persönlichen Highlights?
Ja, ich bin seit 1990 Stiftungsrat. Das sind nun fünf Amtsperioden. Die letzte Periode von 2014 bis 2020 durfte ich sogar als deren Präsident wirken. Ich war der fünfte Präsident in der 56-jährigen Geschichte der NTB Studienstiftung. Es erfüllt mich mit Stolz, Nachfolger des sehr verdienten und charismatischen Gründers Christian Beusch und der weiteren Persönlichkeiten wie Hans Brander, Roland Beusch und Regula Roffler zu sein.

Die NTB Studien-Stiftung engagiert sich wie gesagt seit 1964 für die Interessen der Interstaatlichen Hochschule für Technik Buchs. Anfänglich, um der Idee eines Neu-Technikums Buchs zum Durchbruch zu verhelfen. Danach ermöglichte sie immer wieder innovativen Ideen unbürokratisch und zeitsparend den Durchbruch. So hat sie mit namhaften sechsstelligen Beträgen zum Aufbau der Mikrosystemtechnik und der Materialwissenschaften beigetragen. Zudem hat sie auch die Öffentlichkeitsarbeit der NTB immer wieder finanziell unterstützt.

In welcher Form steht die Studienstiftung den Ingenieuren und Ingenieurinnen von morgen zur Seite?
Es freut mich, dass während meiner Präsidentschaft die Initiative zur Entwicklung und Realisierung eines Campus Motels ergriffen wurde. Das Campus Motel stellt für den Campus Buchs einen wichtigen Baustein dar. Der Campus wird mittels einer studentenfreundlichen Realisierung eines attraktiven sozialen Umfeldes aufgewertet und fit für die Zukunft gemacht. Dass sich die NTB Studien-Stiftung in dieser Frage engagiert, ist naheliegend. Der Bau und der Betrieb eines Studentenhauses für die preisgünstige Beherbergung und Verpflegung von Schulangehörigen ist seit jeher ein Stiftungszweck der NTB Studien-Stiftung. Zum heuer stattfindenden 50-Jahr-Jubiläum wird die NTB Studien-Stiftung der Hochschulleitung das Gewinnerprojekt des aktuell stattfindenden Architekturwettbewerbs übergeben.

In wenigen Monaten nimmt die OST – Ostschweizer Fachhochschule – ihren Betrieb auf. Die NTB wird dann zusammen mit der FHS St. Gallen und der HSR Rapperswil ein Teil dieses neuen Verbundes. Wie sehen Sie persönlich die Zukunft des Hochschulstandortes Buchs?
Die Ansiedlung der Departementsleitung «Technik» an der NTB Buchs durch die designierte Trägerkonferenz im Januar 2019 hat das klare Signal für eine Hochschule mit gleichwertigen Standorten in Buchs, Rapperswil und St. Gallen gesetzt. Im Sinne ihrer Gründerväter der NTB Studien-Stiftung ist der Standort Buchs der OST gerüstet, um weiterhin eine moderne, stets den neuen Techniken verpflichtete und regional stark verankerte interstaatliche Hochschule in Buchs zu sein. Die Schule betreibt seit jeher im Bereich «Technik» Lehre und Forschung und pflegt eine enge Zusammenarbeit mit den liechtensteinischen und rheintalischen Unternehmen sowie dem Forschungs- und Innovationszentrum Rheintal «Rhysearch ». Ich sehe für den Standort Buchs einen gut vorbereiteten Boden. Aber schlussendlich sind es die Menschen in unserem Tal, die dem Hochschulstandort Buchs eine erfolgreiche Zukunft geben.

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