Migros Bank erhöht Gewinn auf 126 Millionen Franken im ersten Semester 2021

Migros Bank erhöht Gewinn auf 126 Millionen Franken im ersten Semester 2021
Migros CEO Manuel Kunzelmann

Zürich (CH) Die Migros Bank hat im ersten Semester 2021 ihre Kerngeschäfte erfolgreich ausgebaut und konnte ihren Geschäftsertrag um 3,7% auf CHF 325 Mio. steigern. Sie erhöhte die Hypothekarforderungen um 3,5% auf CHF 41,4 Mrd., und die Zahl der Vermögensverwaltungsmandate wuchs gar um fast 30%. Die Migros Bank nutzte die Ertragskraft, um in die Umsetzung ihrer neuen Gesamtbankstrategie zu investieren und so ihre Kerngeschäfte weiter zu stärken.

Im ersten Halbjahr 2021 startete die Migros Bank die Umsetzung ihrer neuen Gesamtbankstrategie. Dazu erklärt CEO Manuel Kunzelmann: "Wir verstärken das Kerngeschäft durch den parallelen Ausbau der persönlichen Beratung und der Direktkanäle, durch neue, innovative Kundenlösungen sowie durch die erhöhte Nutzung von Synergiepotenzialen mit der Migros-Gruppe." Die Umsetzung der Strategie erfolgt aus einer Position der Stärke. So stiegen im ersten Semester z.B. die Kundeneinlagen markant um 5,2% auf CHF 40,0 Mrd. Die Zunahme widerspiegelt das anhaltend hohe Kundenvertrauen in die Migros Bank.

Ausbau der Ausleihungen: Neue Partnerschaften mit gowago.ch und Helion
Parallel zu den Kundeneinlagen erhöhten sich die Kundenausleihungen. Die Hypothekarforde-rungen konnten um 3,5% auf CHF 41,4 Mrd. gesteigert werden und wuchsen damit stärker als der Markt. Überdurchschnittlich zugelegt haben auch die Ausleihungen an Firmenkunden: Das Wachstum betrug 10,0%, dies unter Berücksichtigung sämtlicher Finanzierungen wie Hypotheken, Kredite und Leasing.

Im ersten Halbjahr wurde das Leasingangebot, das sich bislang auf Investitionsgüterfinanzierungen für Firmenkunden konzentrierte, auf Privatpersonen ausgedehnt. So tritt die Migros Bank neu als Finanzierungspartnerin von gowago.ch auf, des grössten Onlineanbieters für Autoleasing und -abos in der Schweiz. Gleichzeitig beteiligt sie sich finanziell an diesem Zürcher Unternehmen, das mit seinem innovativen Angebot den Übergang zu Elektrofahrzeugen beschleunigt. Eine weitere exklusive Zusammenarbeit besteht seit 1. Juli 2021 mit Helion, die Teil der Bouygues E&S InTec Schweiz AG ist, der grössten Gebäudetechnikspezialistin der Schweiz.

Die Migros Bank ist exklusive Partnerin für Finanzierungen von Solaranlagen, Wärmepumpen, Stromspeichern und Elektro-Ladestationen. Damit unterstützt die Migros Bank die Energiewende. Gleichzeitig vervollständigt sie ihr Lösungsangebot für den gesamten Lebenszyklus von Immobilien – von Kauf und Finanzierung über Unterhalt und Sanierung bis hin zur späteren Weiterveräusserung. Ein wichtiges Element dieses umfassenden Angebots bildet auch die Partnerin CSL Immobilien.

Vorsichtige Risikopolitik

Sowohl im Privatkunden- als auch im Firmenkundengeschäft hielt die Migros Bank unverändert an ihrer vorsichtigen Risikopolitik fest. So bestand das Hypothekarportfolio bei den Wohnbauten per Mitte 2021 zu 94,5% aus Ersthypotheken mit einer Belehnungsquote bis 67%. Die Qualität des Kreditportfolios zeigt sich zudem darin, dass im ersten Halbjahr trotz Corona-Krise keine Einzelwertberichtigungen für gefährdete Positionen gebildet werden mussten.

Die 2020 in Kraft getretenen Rechnungslegungsverordnung der FINMA (RelV-FINMA) verpflichtet die Banken neu auch zu vorsorglichen Wertberichtigungen auf nicht gefährdeten Forderungen. Diese Wertberichtigungen sind u.a. vom Gesamtbestand der Ausleihungen abhängig, so dass das signifikante Volumenwachstum im ersten Halbjahr 2021 die Bildung von Wertberichtigungen in Höhe von CHF 10,3 Mio. für inhärente Ausfallrisiken nach sich zog. Deswegen und auch wegen zusätzlichen Zinsabsicherungskosten von CHF 6,6 Mio. gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft nur vergleichsweise moderat um 0,3% auf CHF 237 Mio.

Erfolgreiches Anlagegeschäft

Deutlich gestiegen ist der Erfolg aus dem Kommissionsgeschäft. Die Zunahme um 12,7% auf CHF 59,6 Mio. ist vor allem auf das erfolgreiche Anlagegeschäft zurückzuführen. Der Wert sämtlicher Wertschriften, welche Kundinnen und Kunden in Depots der Migros Bank hielten, wuchs um 14,6% auf CHF 16,1 Mrd. Besonders erfreulich entwickelten sich einmal mehr die Vermögensverwaltungs-mandate. Ihre Zahl erhöhte sich um 29,6%, u.a. auch dank der Einführung einer neuen, rein digitalen und Smartphone-basierten Vermögensverwaltungslösung.

Noch stärker als der Erfolg aus dem Kommissionsgeschäft stieg der Erfolg aus dem Handelsgeschäft. Die Zunahme um 35,9% auf CHF 22,3 Mio. war vor allem auf den Devisenhandel zurückzuführen. Der übrige ordentliche Erfolg sank um 19,4% auf CHF 6,7 Mio. Insgesamt erhöhte sich der Geschäftsertrag um 3,7% auf CHF 325 Mio.

Investitionen in die neue Gesamtbankstrategie
Die Migros Bank nutzte ihre Ertragskraft, um die neue Gesamtbankstrategie umzusetzen. Die Massnahmen umfassten u.a. gezielte Investitionen in die Mitarbeitenden, etwa durch Aus- und Weiterbildung in Vertriebsexzellenz, Agilität und Leadership. Zudem wurde die Organisation neu aufgestellt, indem bankweit multidisziplinäre Teams in agiler Arbeitsweise miteinander rasche, kundenzentrierte Innovationen entwickeln. Ergebnisse sind z.B. die Einführung einer neuen Online-Vorsorgelösung oder der Rollout der automatischen Stimmerkennung bei Telefonanrufen ins Kunden- und Beratungscenter. Als Folge des Ausbaus der Vertriebskräfte und der Strategie-umsetzung erhöhte sich der Personalaufwand auf CHF 103 Mio. Der Sachaufwand stieg investitionsbedingt auf CHF 59,8 Mio., etwa durch den forcierten Aus- und Aufbau der digitalen Kanäle sowie durch die Erweiterung des Niederlassungsnetzes in Aigle und Vernier-Balexert.

Dank des gesteigerten Geschäftsertrags resultierte, trotz erhöhtem Personal- und Sachaufwand, eine weiterhin erfreulich tiefe Cost-Income-Ratio von 48,5% (im Vorjahr 46,8%). Nach Abschreibungen, Rückstellungen und Verlusten betrug der Geschäftserfolg CHF 152 Mio. (–0,8%). Unter Berücksichtigung des ausserordentlichen Erfolgs und nach Steuern konnte ein Halbjahresgewinn in Höhe von CHF 126 Mio. verzeichnet werden (+0,1%).

Ausblick auf das zweite Halbjahr 2021
Die Migros Bank erwartet, dass Europas Zentralbanken als Reaktion auf die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie die Zinsen noch längere Zeit ultratief halten – und damit in der Bankbranche für einen anhaltenden Druck auf die Zinsmarge sorgen. "Mit der Umsetzung der neuen Gesamtbankstrategie ist die Migros Bank gut aufgestellt, um ihre Marktposition erfolgreich weiterzuentwickeln", erklärt CEO Manuel Kunzelmann.

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