Luzerner Kantonalbank mit Konzerngewinn von 221,4 Millionen Euro

  • LUKB
  • 03.02.2022 14:09
Luzerner Kantonalbank mit Konzerngewinn von 221,4 Millionen Euro
Daniel Salzmann, CEO der LUKB

Luzern (A) Die Luzerner Kantonalbank AG (LUKB) weist für das Geschäftsjahr 2021 einen Konzerngewinn von 221.4 Millionen Franken aus. Dies entspricht einer Verbesserung um 10.5 Millionen Franken bzw. 5.0 % gegenüber dem Vorjahr. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 11. April 2022 die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von 12.50 Franken pro Aktie. Für das laufende Jahr 2022 hat sich die LUKB das Ziel gesetzt, einen Konzerngewinn auf Vorjahreshöhe zu erreichen.

Daniel Salzmann, CEO der LUKB, bewertete den Abschluss 2022 an der Medienorientierung wie folgt: "Wir sind äusserst erfolgreich in die Strategie 'LUKB25' gestartet. Es ist uns gelungen, neben der intensiven Arbeit an Strategieprojekten auch ein grösseres Geschäftsvolumen abzuwickeln und vor allem unsere Ertragskraft markant zu steigern. Alle vier Ertragskomponenten unserer Bank liegen deutlich über den Vorjahreswerten. Mit dem Unternehmensgewinn 2021 von 246.4 Millionen Franken haben wir ein ausgezeichnetes Resultat erzielt. Auf unser Rentabilitätsziel beim kumulierten Unternehmensgewinn für die Jahre 2021 bis 2025 von 1'025 bis 1'100 Millionen Franken haben wir bereits etwas Vorsprung erarbeitet. Zur Stärkung des harten Kernkapitals haben wir vom Unternehmensgewinn 25 Millionen Franken den Reserven für allgemeine Bankrisiken zugewiesen. Folglich weisen wir für 2021 einen Konzerngewinn von 221.4 Millionen Franken aus."

Auf Kurs bei allen finanziellen Strategiezielen
Auch bei den zwei weiteren strategischen Kennzahlen sieht CEO Salzmann die LUKB sehr gut auf Kurs: "Im Jahr 2021 haben wir eine Cost-Income-Ratio von 42.9 % erzielt, dies bei einem strategischen Zielwert von maximal 50 %. Damit gehören wir zu den effizientesten Universalbanken der Schweiz.» Auch die strategischen Zielwerte bei der Gesamtkapital-Ratio von 14 bis 18 % erreicht die LUKB per Ende 2021 mit 17.6 % klar. Gleiches gilt für das harte Kernkapital: Die LUKB übertrifft mit 12.3 % das von ihr selber gesetzte Minimalziel von 11 % ebenfalls deutlich. «Wir legen unverändert sehr viel Gewicht auf eine solide Eigenkapitalbasis", so Salzmann.

Antrag auf Dividende von 12.50 Franken pro LUKB-Namenaktie
Wie bereits in den beiden Vorjahren wird die für den 11. April 2022 terminierte LUKB-GV aufgrund der Pandemie ohne physische Präsenz der Aktionärinnen und Aktionäre stattfinden. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 12.50 Franken brutto pro LUKB-­Namenaktie. Mit dieser geplanten Dividende erhält der Hauptaktionär Kanton Luzern mit seiner 61.5%-LUKB-Beteiligung 65.3 Millionen Franken. Zusammen mit der nach einer fixen Formel berechneten Abgeltung der Staatsgarantie von 9.3 Millionen Franken und den Luzerner Kantonssteuern von 8.0 Millionen Franken bezahlt die LUKB dem Kanton Luzern für das Geschäftsjahr 2021 wiederum deutlich über 80 Millionen Franken. In diesem Betrag nicht berücksichtigt sind einerseits der Kantonsanteil an den Bundessteuern und anderseits die übrigen Steuern, welche die LUKB als privatrechtliche Aktiengesellschaft auch auf Bundes-­ und Gemeindeebene entrichtet.

Um 1.7 % verbessertes Zinsergebnis
Die LUKB steigerte im 2021 den Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft um 6.3 Millionen Franken auf 372.1 Millionen Franken (+ 1.7 %). Wie schon in den Vorjahren nannte CFO Marcel Hurschler dafür zwei Hauptgründe: "Bei unverändert hohem Margendruck konnten wir einerseits das Volumen im Kundengeschäft steigern. Anderseits waren wir im Tresorerie- und Absicherungsgeschäft wiederum sehr erfolgreich unterwegs." Hier hat die LUKB gemäss Hurschler das kurzfristige Kreditvolumen bei ausgewählten Grosskunden (in der Regel dem Bundesgesetz über die kollektiven Kapitalanlagen [KAG] unterstellte Immobiliengesellschaften) mit sehr guter Besicherung bzw. sehr gutem Rating ausgebaut. Hurschler: "Diese Positionen prägen mittlerweile die Wachstumsrate bei unseren Ausleihungen entscheidend mit."

Wertberichtigungen für inhärente Ausfallrisiken gestärkt

Die Position der ausfallrisikobedingten Wertberichtigungen liegt für 2021 mit 21.0 Millionen Franken um 3.2 Millionen Franken bzw. 18 % über dem Vorjahreswert. Dazu Marcel Hurschler: "Es wäre nun aber falsch, die Zunahme auf Pandemie-bedingte Kreditrisikopositionen zurückzuführen. Solche stellen wir nur in wenigen Einzelfällen fest. Die LUKB kann aufgrund der Qualität der Ausleihungen weiterhin regelmässig früher gebildete Wertberichtigungen auflösen. Haupttreiber des für 2021 ausgewiesenen Wertberichtigungsaufwands ist die neue Vorgabe der FINMA, dass aus Vorsichtsgründen für nicht gefährdete Kredite eine Wertberichtigung für inhärente Ausfallrisiken gebildet werden muss. Entsprechend haben wir im 2021 die Erfolgsrechnung mit einer Nettoäufnung von 19.5 Millionen Franken belastet. Generell lässt sich festhalten, dass sich unser Kreditportfolio trotz Unsicherheiten in einzelnen Branchen unverändert in einem ausgezeichneten Zustand befindet."

Verbesserte Ergebnisse sowohl im Kommissions- als auch im Handelsgeschäft

Laut CEO Daniel Salzmann spiegelt sich die langfristige Strategie der LUKB zur Verbreiterung der Ertragsbasis unter anderem in einem erneut verbesserten Ergebnis aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft: "Wir konnten hier um 17.1 Millionen Franken (+16.6 %) auf 120.4 Millionen Franken zulegen". Auch das Handelsgeschäft 2021 hat sich gegenüber dem Vorjahr erhöht. CFO Marcel Hurschler ergänzte: "Strategiekonform haben wir auch unsere bankeigenen Handelsaktivitäten – unter anderem im Wertschriftenhandel – weiter ausgebaut. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft liegt mit 51.6 Millionen Franken um 1.4 Millionen Franken (+ 2.7 %) über dem bereits hohen Wert von 2020. Im Erfolg aus dem Handelsgeschäft sind auch die Erträge aus der Emission und dem Handel mit Strukturierten Produkten enthalten, die durch die LUKB emittiert werden."

Übriger ordentlicher Erfolg: mehr als verdreifacht
Wie schon im Jahr 2020 ist der Übrige ordentliche Erfolg für das Jahr 2021 nur eingeschränkt mit dem Vorjahresergebnis vergleichbar. Ein Grund sind die extremen Börsenturbulenzen im Februar und März 2020. Mit 37.1 Millionen Franken liegt die LUKB im Jahr 2021 um mehr als 16 Millionen Franken über dem Resultat von 2019 und um fast 26 Millionen Franken über demjenigen von 2020. Dazu Marcel Hurschler: "Hauptgrund ist die erfolgreiche Wertentwicklung der von der LUKB gehaltenen Beteiligungstiteln und Alternativen Anlagen. Dabei hat die LUKB einen Teil der Wertsteigerung durch Veräusserungen realisiert und den damit verbundenen Erfolg unter der Position Veräusserung von Finanzanlagen ausgewiesen."

Zunahme des Geschäftsaufwands gut unter Kontrolle
Der Personalaufwand der LUKB stieg im Jahr 2021 kontrolliert um 6.2 Millionen Franken auf 177.9 Millionen Franken (+ 3.6 %). Hauptverantwortlich für diese Zunahme ist der strategiekonform von 1'049.2 auf 1'075.7 Vollzeitstellen angestiegene Personalbestand. Der Sachaufwand blieb mit 70.9 Millionen Franken auf dem Vorjahresniveau (- 0.3 %). Aufgrund des Bilanzwachstums und der verbesserten Ertragslage wuchs die nach einer gesetzlich fixierten Formel berechnete Abgeltung der Staatsgarantie erstmals auf über 9 Millionen Franken (+ 1.1 Millionen Franken bzw. + 13.4 % auf 9.3 Millionen Franken). Über alle Aufwandpositionen hinweg stieg der Geschäftsaufwand um 7.1 Millionen Franken (+ 2.8 %) auf 258.1 Millionen Franken.

Hypothekarwachstum im Rahmen des Marktwachstums
Per Ende Jahr 2021 betrug das Volumen der Kundenausleihungen bei der LUKB insgesamt 37.229 Milliarden Franken, was einer Steigerung um 2.283 Milliarden Franken entspricht (+ 6.5 %). Davon entfallen 32.704 Milliarden Franken auf Hypothekarforderungen, die ihrerseits ein Wachstum von 1.745 Milliarden Franken verzeichnet haben (+ 5.6 %). Klammert man die Krediterhöhungen an die dem KAG unterstellten Immobiliengesellschaften (642 Millionen Franken) aus, beträgt das Hypothekarkreditwachstum der LUKB aus dem übrigen Geschäft 1.103 Milliarden Franken (+ 4.1 %). Gemäss Marcel Hurschler entspricht die Hypotheken-Wachstumsrate der LUKB im Retailgeschäft dem Marktwachstum.

14 % mehr verwaltete Kundenvermögen
Die bei der LUKB verwalteten Kundenvermögen wuchsen im Jahr 2021 um 4.543 Milliarden Franken auf 36.963 Milliarden Franken, dies entspricht einer Zunahme um 14 %. Von diesem Wachstum entfallen mit 2.730 Milliarden Franken auf akquiriertes Nettoneugeld und 1.813 Milliarden Franken auf die Performance.

Negativzinsen: unverändert individuelle Lösungen
CFO Marcel Hurschler bestätigte, dass die LUKB nach wie vor auf starre Limiten und auf Liquiditätshaltegebühren auf breiter Front verzichtet: "Bei Negativzinsen suchen und finden wir zusammen mit unseren Kundinnen und Kunden individuelle Lösungen. Dabei würdigen wir beim Entscheid zur Belastung von Negativzinsen jeweils die gesamte Kundenbeziehung – auch in einer historischen Perspektive." Gemäss Hurschler hat die LUKB Ende 2021 mit knapp 2000 Grosskunden Liquiditätsvereinbarungen abgeschlossen. Davon haben im Jahr 2021 rund 800 Kunden Liquiditätshaltegebühren bezahlt was etwa 0.3 % der rund 300'000 LUKB-Kundinnen und -Kunden entspricht.

95 % der LUKB-Kunden auch längerfristig ohne Negativzinsen
"Infolge des anhaltenden Negativzinsregimes der SNB rechnen wir im Jahr 2022 damit, dass sich die Kundenzahl mit Liquiditätshaltegebühren auf 5'000 bis 10'000 erhöhen wird. Mittelfristig (innert zwei bis fünf Jahren) erwarten wir unverändert, dass wir mit maximal fünf Prozent unserer Kunden Liquiditätsvereinbarungen abschliessen müssen. Es betrifft dabei unsere Grosskunden. Unverändert gehen wir davon aus, dass die meisten unserer Kundinnen und Kunden – also rund 95 % – längerfristig keine Negativzinsen auf den Passivbeständen bezahlen werden", blickte Hurschler voraus.

Gewinnziel 2022 auf Höhe des Geschäftsjahres 2021
Für das laufende Jahr 2022 zeigte sich CEO Daniel Salzmann vorsichtig optimistisch: "Die LUKB ist bisher von potenziell negativen Folgen der Pandemie verschont geblieben. Dies gilt insbesondere auch für unser Kreditportefeuille, das eine unverändert hohe Qualität aufweist. Vorausgesetzt, dass die aktuell positiven Prognosen eintreffen und die Wirtschaft nicht von unvorhersehbaren und schwerwiegenden Ereignissen – insbesondere auch auf der geopolitischen Ebene – tangiert wird, haben wir uns das Ziel gesetzt, einen Konzerngewinn 2022 auf Vorjahreshöhe zu erreichen."

Kapitalerhöhung im Jahr 2023 geplant
CEO Daniel Salzmann führte weiter aus, dass die LUKB zur weiteren Stärkung ihrer Eigenmittelbasis für 2023 eine Eigenkapitalerhöhung von maximal 500 Millionen Franken plant: "Damit wollen wir das Fundament für die erfolgreiche Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells legen, nachhaltiges Wachstum erzielen und gleichzeitig unsere langfristige Handlungsfreiheit bei steigenden Eigenmittelanforderungen sichern. Mit der geplanten Kapitalerhöhung legen wir die Basis, dass die strategischen Gewinnziele für die Strategieperiode 2021 bis 2025 erhöht werden können. Es ist unser Ziel, die Ausschüttung je Aktie für das Geschäftsjahr 2023 trotz der Kapitalerhöhung auf dem bisherigen Niveau zu halten." Gemäss Salzmann beginnt die LUKB im laufenden Jahr mit den Vorbereitungen. Der Kanton Luzern als Hauptaktionär (61.5 %) hat bereits im Dezember 2021 seine Absicht geäussert, die ihm zustehenden Bezugsrechte vollständig ausüben zu wollen. Der politische Prozess im Kantonsparlament wird im Herbst 2022 im Rahmen der Budgetberatung für das Jahr 2023 stattfinden. Die LUKB plant, die Kapitalerhöhung an der übernächsten Generalversammlung vom 17. April 2023 zur Abstimmung zu traktandieren.

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