Hirslanden-Gruppe mit robuster EBIDTA-Marge von 15 Prozent

Hirslanden-Gruppe mit robuster EBIDTA-Marge von 15 Prozent

Glattpark (CH) Die Hirslanden-Gruppe schaut auf ein herausforderndes Geschäftsjahr zurück. Dieses stand ganz im Zeichen der Covid-19-Pandemie. Bei der Bekämpfung der Pandemie hat die Hirslanden-Gruppe von Beginn an eine tragende Rolle gespielt und eng mit Behörden und anderen Spitälern zusammengearbeitet. Trotz Covid-19 hat Hirslanden die eingeschlagene Strategie konsequent weiterverfolgt. Deren Umsetzung hat durch die Pandemie teilweise gar eine Beschleunigung erfahren.

Das zurückliegende Geschäftsjahr der Hirslanden-Gruppe (1. April 2020 bis 31. März 2021) war geprägt durch das Engagement im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie.

Die Kliniken der Gruppe betreuten im Geschäftsjahr 20/21 insgesamt 107 401 stationäre Patientinnen und Patienten, davon waren 1 249 an Covid-19 erkrankt. Darunter gehörten 266 zu den Patientinnen und Patienten mit schweren Covid-19-Verläufen, die eine intensivmedizinische Behandlung erforderten, in 188 Fällen war eine künstliche Beatmung notwendig. Die Untersagung von nicht dringlichen elektiven Eingriffen führte im ersten Halbjahr zu einem Rückstau von Eingriffen, der während dem zweiten Halbjahr aufgrund der pandemiebedingten hohen intensivmedizinischen Auslastung nicht in allen Kliniken vollständig abgebaut werden konnte.

Hirslanden hat schweizweit acht Covid-19-Impfzentren aufgebaut – darunter in der Messe Zürich eines der grössten der Schweiz mit einer Kapazität von 4 000 Impfungen pro Tag, die weiter ausgebaut wird. In den Hirslanden-Impfzentren wurden bisher insgesamt über 200 000 Covid-19-Impfungen verabreicht.

Sieben Kantone haben Hirslanden mit dem repetitiven Testen in Unternehmen und Schulen beauftragt. Ziel des repetitiven Testens ist es, asymptomatische Covid-19-Infektionen früh zu erkennen, Infektionsketten vorzeitig zu unterbrechen und Quarantänezeiten zu reduzieren. Hirslanden hat mit "Together We Test" eine Informatik- und Logistikplattform entwickelt, über die sich die Prozesse des repetitiven Testens abwickeln lassen. Knapp 1 000 000 Speichel-Tests wurden bereits über die Plattform versendet.

Covid-19 als Beschleuniger der Strategieumsetzung

Als schweizweiter Gesundheitsdienstleister entwickelt Hirslanden zusammen mit öffentlichen und privaten Partnern eine integrierte medizinische Versorgung entlang des gesamten Lebensweges, das sogenannte «Continuum of Care». Hierzu gehören nebst der Therapie die Prävention, Beratung, Nachsorge sowie medizinische Diagnostik. Hirslanden setzt dabei vermehrt auch auf digitale Angebote und auf medizinische Services "at home".

"Die Covid-19-Pandemie hat zu einer beschleunigten Umsetzung der eingeschlagenen Strategie geführt", sagt Daniel Liedtke, CEO der Hirslanden-Gruppe. Während der Pandemie hat Hirslanden beispielsweise eine 24/7-Beratungslinie rund um Covid-19 realisiert und diese sowohl Kundinnen und Kunden als auch den eigenen Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt. Die guten Erfahrungen damit haben Hirslanden dazu ermutigt, den digitalen Bereich weiter voranzutreiben und mit der Einführung einer App − in einem ersten Schritt vor allem für Frauen mit Kinderwunsch, Schwangere und Eltern − Unterstützung zu bieten. Die App beinhaltet eine Chatfunktion, in der Hebammen und Kinderärzte mit Rat zur Seite stehen. Darüber hinaus hat sich Hirslanden an DomoSafety beteiligt, einem führenden Unternehmen auf dem Gebiet der digitalen Gesundheit und Entwicklung innovativer Lösungen in den Bereichen Sicherheit, Patientenbegleitung und Entscheidungshilfe im Umfeld der Pflege zu Hause.

Auch das partnerschaftliche Element der Hirslanden-Strategie wurde im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie gefördert. "Die durch die Pandemie intensivierte Zusammenarbeit mit Behörden, anderen Spitälern und Partnern haben wir als äusserst positiv erlebt", sagt Daniel Liedtke. So ist Hirslanden im zurückliegenden Geschäftsjahr langfristige Kooperationen mit den Spitälern Schaffhausen, dem See-Spital sowie dem Spital Lachen eingegangen. Ebenso hat Hirslanden auf partnerschaftlicher Basis zusammen mit Medbase und Helsana ein neues Versicherungsprodukt entwickelt, das eine kundenorientierte Verknüpfung ambulanter und stationärer Leistungen ermöglicht.

Die Bereiche Diagnostik und Prävention – wichtige Pfeiler im integrierten Versorgungsmodell − haben im vergangenen Geschäftsjahr ebenfalls einen Ausbau erfahren. Im Rahmen des Programms "Hirslanden Precise" bietet Hirslanden seit Februar dieses Jahres zusätzliche genetische Analysen inklusive humangenetischer Beratung an. In einer ersten Phase konzentriert sich das Angebot auf Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen sowie die personalisierte Arzneimitteltherapie. Weitere Analyseangebote werden in diesem Jahr folgen.

Schliesslich wurde der Ausbau der integrierten Versorgung durch die Inbetriebnahme des ambulanten Operationszentrums in Schuppis St. Gallen weiter vorangetrieben. Im zurückliegenden Geschäftsjahr hat Hirslanden zudem beschlossen, über die nächsten Jahre in die «Hub»-Standorte Aarau und Luzern mehr als 200 Millionen CHF direkt zu investieren. Diese beiden strategisch wichtigen Projekte umfassen neue Infrastrukturen und werden das Angebot an spezialisierten stationären und ambulanten medizinischen Dienstleistungen stärken.

Robuste Geschäftszahlen

Die Hirslanden-Gruppe hat in der Covid-19-Pandemie operative und finanzielle Widerstandsfähigkeit bewiesen, obwohl das erste Halbjahr insbesondere im April 2020 durch die Untersagung von nicht dringlichen elektiven Eingriffen und das zweite Halbjahr aufgrund pandemiebedingter intensivmedizinischer Engpässe erheblich beeinträchtigt war. Im Geschäftsjahr 20/21 musste Hirslanden beim EBITDA aufgrund der Covid-19-bedingten Ertragsausfälle und Mehraufwendungen im Vergleich zum Vorjahr eine Einbusse von rund 34 Millionen CHF hinnehmen. Die EBITDA-Marge liegt bei immer noch robusten 15 Prozent.

Hirslanden hat trotz der Covid-19-Pandemie Kredite abbauen können sowie eine fällige Anleihe in Höhe von 145 Millionen CHF erfolgreich am Markt refinanziert − zu deutlich besseren finanziellen Konditionen.

Situation für Mitarbeitende in Spitälern herausfordernd
Für die Gesundheitsfachleute, die in der Covid-19-Pandemie an vorderster Front stehen, war das zurückliegende Jahr besonders herausfordernd. Nebst der persönlichen Belastung stellte die tägliche Planung der verfügbaren intensivmedizinischen Kapazitäten während der zweiten Covid-19-Welle eine weitere Herausforderung dar. Aber auch für die in der Administration tätigen Mitarbeitenden war die fortdauernde Home-Office-Pflicht beeinträchtigend.

Um der speziellen Belastungssituation der Mitarbeitenden Rechnung zu tragen, hat Hirslanden im vergangenen Jahr während der anfänglich notwendigen Kurzarbeit die Löhne zu 100% ausbezahlt und im Verlaufe der Pandemie ein Corona-Care-Kit entwickelt. Dieses beinhaltet nebst einer 24/7-Beratungslinie regionale Care-Teams in den Kliniken vor Ort sowie Online-Selbsthilfemodule zur Stärkung der Resilienz und zur Stressbewältigung.

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Hirslanden AG

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