Glarner Kantonalbank mit gutem Jahresergebnis 2021 und wachsendem B2B-Geschäft

Glarner Kantonalbank mit gutem Jahresergebnis 2021 und wachsendem B2B-Geschäft

Glarus (CH) Die Glarner Kantonalbank (GLKB) erzielt in einem anspruchsvollen Umfeld ein gutes Jahresergebnis. Die Bilanzsumme steigt um 10,1 Prozent auf 7,761 Milliarden Franken und der Betriebsertrag erhöht sich um 8,8 Prozent auf 90,7 Millionen Franken. Geschäftserfolg und Reingewinn bewegen sich trotz grosser Investitionen in qualifiziertes Personal und zukunftsweisende Produkte nur knapp unter Vorjahresniveau. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine unveränderte Dividende von 1,10 Franken pro dividendenberechtigte Aktie sowie die Zuweisung von 250'000 Franken an das Sondervermögen der Stiftung der Glarner Kantonalbank für ein starkes Glarnerland.

Sehr gutes operatives Geschäft
Der Nettoerfolg im Zinsengeschäft nimmt um 10,1 Prozent auf 69,8 Millionen Franken zu. Gegenüber Vorjahr kann der Zinsaufwand nochmals deutlich auf 6,5 Millionen Franken reduziert werden. Die gute Entwicklung der Gesamtwirtschaft erlaubt zudem die Auflösung einzelner Wertberichtigungspositionen. Der Kommissionserfolg steigt um 12,4 Prozent auf 14,7 Millionen Franken. Wachstumstreiber hierfür sind das starke Anlagegeschäft, erste positive Beiträge des neuen Freizügigkeitsangebots freeME sowie der weitere Ausbau des Business-to-Business (B2B) Geschäfts. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft verbessert sich um 4,9 Prozent auf 4,9 Millionen Franken. Der übrige ordentliche Erfolg reduziert sich auf 1,4 Millionen Franken. In Summe resultiert gegenüber Vorjahr ein um 8,8 Prozent höherer Betriebsertrag von 90,7 Millionen Franken, was die sehr gute Gesamtleistung des operativen Geschäfts unterstreicht.

Investitionen in Produkte und IT-Sicherheit
Im Berichtsjahr investiert die GLKB viel in den weiteren Aufbau von qualifiziertem Personal sowie in innovative Produkte und die IT-Infrastruktur. So lanciert die Bank beispielsweise das neue voll digitale Freizügigkeitsangebot freeME, vollzieht den Wechsel des IT-Plattform-Providers und baut in Bern einen Servicestandort für ihr B2B-Geschäft auf. Der Personalaufwand erhöht sich entlang des geplanten Stellenaufbaus um 13,4 Prozent auf 35,2 Millionen Franken. Der Sachaufwand nimmt insbesondere aufgrund der höheren Abgeltung für die Staatsgarantie um 14,1 Prozent auf 20,2 Millionen Franken zu. Insgesamt steigt der Geschäftsaufwand um 13,7 Prozent auf 55,4 Millionen Franken.

Geschäftserfolg und Reingewinn knapp unter Vorjahr
Im Zuge der hohen Investitionstätigkeit reduziert sich der Geschäftserfolg um 4,0 Prozent auf 29,2 Millionen Franken. Der Reingewinn beträgt 24,5 Millionen Franken. Die Abschreibungen steigen auf 5,9 Millionen Franken und Steuerabgaben entrichtet die GLKB in der Höhe von 4,8 Millionen Franken.

Hypotheken und Kundengelder nehmen zu
Bei den Ausleihungen läuft das Kerngeschäft Hypotheken weiterhin sehr gut und verzeichnet ein Wachstum von 249 Millionen Franken. Weitere 76 Millionen Franken Hypothekarvolumen gibt die GLKB bilanzneutral ihren B2B-Kunden weiter. Die Kundengelder nehmen um 396 Millionen Franken zu.

Die Bilanzsumme klettert um 712 Millionen Franken auf 7,761 Milliarden Franken. Per 31.12.2021 weist die Bank einen Eigenmitteldeckungsgrad von 253 Prozent aus, was deutlich über der spezialgesetzlichen Vorgabe von 165 Prozent liegt. Die erfolgreiche Ausübung der 10-jährigen Wandeldarlehen im Dezember 2021 und die damit verbundene Schaffung von 20 Millionen zusätzlichem Aktienkapital trägt überdies zur weiteren Stärkung des harten Kernkapitals der GLKB bei. Die Leverage Ratio beträgt 6,2 Prozent.

Wachsendes B2B-Geschäft
Mit der GLKB Kreditfabrik baut die Bank seit fünf Jahren ein wichtiges strategisches Standbein zur Diversifikation der Ertragskraft auf. Im B2B-Geschäft bietet die Glarner Kantonalbank Dienstleistungen für Dritte im Bereich Aufbau von Hypothekarportfolios, Verwaltung von Hypotheken sowie Lizenzierung von Software für den Kreditprozess und die Hypothekenverwaltung an. Im Berichtsjahr ist ein weiterer substanzieller Ausbau dieses Standbeins gelungen. So bewirtschaftet die GLKB seit Mitte 2021 für die Mobiliar deren gesamtes Hypothekarportfolio in der Höhe von 1,4 Milliarden Franken und gewinnt mit der Pensionskasse der Stadt Winterthur eine weitere B2B-Kundin, für die sie das Hypotheken-Servicing übernimmt. Gegenüber Vorjahr erwirtschaftet die GLKB Kreditfabrik rund 0,7 Millionen Franken höhere Kommissionserträge.

Stabile Dividende an Generalversammlung beantragt
Aufgrund des guten Jahresergebnisses und der sehr guten Eigenmittelausstattung beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung für die Aktionärinnen und Aktionäre eine gegenüber Vorjahr unveränderte Dividende von 1,10 Franken pro dividendenberechtigte Aktie (11% auf dem Nominalkapital). Das entspricht einer Ausschüttung von rund 12,7 Millionen Franken oder 52 Prozent des Bilanzgewinns. Weiter beantragt der Verwaltungsrat, 250'000 Franken des Jahresgewinns an das Sondervermögen der Stiftung der Glarner Kantonalbank für ein starkes Glarnerland zuzuweisen. Mit dem Sondervermögen fördert die GLKB Projekte im Kanton Glarus aus den Bereichen Sport, Kultur und Gesellschaft. Die Generalversammlung stimmt am Freitag, 22. April 2022, über die Gewinnverwendung ab.

Generalversammlung 2022 ohne persönliche Teilnahme der Aktionäre
Aufgrund der schwierig absehbaren Entwicklung der pandemischen Lage ist die Organisation eines Grossanlasses weiterhin mit Unsicherheiten verbunden. Gestützt auf die Verordnung 3 des Bundesrats über Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus (Covid-19) beschliesst der Verwaltungsrat deshalb, die ordentliche Generalversammlung vom 22. April 2022 wiederum ohne Publikum durchzuführen. Die Aktionärinnen und Aktionäre können ihre Aktionärsrechte durch den unabhängigen Stimmrechtsvertreter ausüben lassen. Eine persönliche Teilnahme ist nicht möglich, was der Verwaltungsrat sehr bedauert. Alle im Aktienregister eingetragenen Aktionärinnen und Aktionäre werden Ende März 2022 schriftlich über die Traktanden und das Vorgehen informiert.

16,4 Millionen Franken für die öffentliche Hand
Mit der Abgeltung für die Staatsgarantie, der Steuer-Ablieferung und der beantragten Dividendenausschüttung fliessen bei positivem Entscheid der Generalversammlung 16,4 Millionen Franken an die öffentliche Hand. Zusätzlich werden 4,0 Millionen Franken an die rund 3’600 Publikumsaktionäre ausgeschüttet. Auf Basis des Jahresendkurses der GLKB-Aktie von 27,40 Franken beträgt die Dividendenrendite 4,0 Prozent.

Strategische Kennzahlen
Die durch den Verwaltungsrat vorgegebenen strategischen Kennzahlen sind bis auf die Kennzahl «Wachstum bilanzneutraler Ertrag» per 31.12.2021 allesamt erfüllt.

Vorlage zur neuen Beteiligungsstrategie des Kantons Glarus
An der Landsgemeinde 2022 entscheidet das Stimmvolk über die neue Beteiligungsstrategie des Kantons an der Glarner Kantonalbank. Die GLKB begrüsst das Vorhaben der Glarner Regierung und des Landrats, die Beteiligungsquote des Kantons zu reduzieren und die Bank in eine privatrechtliche Aktiengesellschaft umzuwandeln. Der Wechsel zur vorgeschlagenen Beteiligungsstrategie gewährt der GLKB die nötige unternehmerische Handlungsfreiheit, ohne dabei die wirkungsvollen Kontroll- und Überwachungs-mechanismen der Eigentümer ausser Kraft zu setzen. Unabhängig vom Landsgemeinde-Entscheid ist und bleibt die Glarner Kantonalbank stark im Glarnerland verwurzelt.

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Glarner Kantonalbank

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