Dr. Renate Wimmer: Die mit den Bienen tanzt

Dr. Renate Wimmer: Die mit den Bienen tanzt

Sie ist Eigentümerin der ARCOTEL Unternehmensgruppe, die sich bereits mit 10 Hotels in Österreich und Deutschland in der Business- und Stadthotellerie positioniert hat. Ein spannendes 11. Hotel wird im Sommer 2020 in Dresden eröffnet. Ein typisches Merkmal ihrer Häuser: Beim Entstehungsprozess fließt die Umgebung und der Standort immer in Form einer Geschichte in die Gestaltung ein. Außerdem konnte die umtriebige Unternehmerin heuer 30 Jahre ARCOTEL Hotels feiern. Dort beschäftigt sie mehr als 800 Mitarbeiter und reißt diese mit Ihrem Enthusiasmus immer wieder mit. So auch bei ihrer Liebe zu den Bienen.

Wie sieht Ihr ganz normaler Arbeitstags-Wahnsinn aus?
Da ich ein total strukturierter Mensch bin – also fast wie eine Biene – gibt es keinen Arbeitstags-Wahnsinn. Vormittags erledige ich meine Arbeiten in der Anwaltskanzlei, nachmittags geht es dann ins Arcotel Büro.

Eine weitere Facette abseits vom rein wirtschaftlichen Denken ist Ihr Engagement für den Umweltschutz – ganz besonders liegen Ihnen die aktuell äußerst bedrohten Bienen am Herzen. Wie ist es dazu gekommen?
Mir ist vor einigen Jahren aufgefallen, dass wir von der ARCOTEL-Unternehmensgruppe zwar sehr viel für den Umweltschutz tun, aber dass es niemanden auffällt. Dann habe ich ein Team-Projekt ins Leben gerufen, bei dem diverse Umweltthemen betrachtet wurden. Die meiste Liebe von allen hat das Bienen-Thema abbekommen. Daher haben wir schließlich damit begonnen, den Bienenschutz in Angriff zu nehmen.

Worum geht es konkret bei der von Ihnen unterstützten Initiative „Give Bees a Chance“?
Wir motivieren alle Gäste, die länger als eine Nacht bleiben, auf den täglichen Wäschewechsel zu verzichten. Pro Gast wird 1 Stempel auf eine Liste aufgedrückt, und es kommen EUR 3,50 in den Spendentopf. Eine mittlerweile sehr erfolgreiche Aktion, bei der pro Jahr über 100.000 Euro zusammenkommen.

Sie beteiligen sich auch an lokalen Projekten in Sachen Bienenschutz. Welches davon ist ihr absolutes Lieblingsprojekt?
Immer solche, bei denen Kinder miteinbezogen werden, wie z.B. die Bienenschutzgärten in Pöchlarn und Frankfurt.

Die Flachdächer einiger Dependancen Ihrer Hotelgruppe sind inzwischen Stadtwohnungen für Bienenvölker geworden. Eine wirklich tolle Sache! Wieviel Aufwand bedeutet das für Ihre Mitarbeiter bzw. was passiert mit dem produzierten Honig?
Also im Hotel Kaiserwasser in Wien wird ein Mitarbeiter, der nebenbei Imker ist, demnächst das Dach mit Bienen bevölkern. Ansonsten bedeutet die Aktion für meine Mitarbeiter absolut keinen Aufwand, denn die Bienen werden von eigenen Imkern betreut, die sich über die Pflanzenvielfalt in der Stadt freuen. Der gewonnene Honig wird teilweise ins Frühstücksbuffet – wunderschön mit Waben – oder in manche Hotelrestaurantgerichte integriert. Ansonsten gehört er den Imkern.

Der berühmte ökologische Fußabdruck: Wie viel oder wie wenig hinterlassen Sie davon privat?
Ehrlich gesagt kann ich aus beruflichen Gründen weder auf das Auto noch auf das Flugzeug verzichten. Ansonsten versuche ich, meinen ökologischen Fußabdruck im Auge zu behalten.

Wenn Sie selbst eine Biene wären: Was würden Sie sich wünschen?
Viele Blumenwiesen – auch auf den Dachgärten! Ich selbst besitze einen riesigen Rosmarinstrauch, der monatelang blüht. Auf den würde ich garantiert fliegen!

Wie hoch ist der Glücksfaktor, wenn Projekte gelingen und sich Erfolge in Sachen Bienenschutz abzeichnen?
Riesengroß! Ich freue mich ganz wahnsinnig, dass ich mit dem Bienen-Projekt so viele Menschen erreiche! Denn: Wenn jeder einen ersten Schritt setzt, kann man ganz viel bewirken – auch wenn man anfangs von vielen belächelt wird.

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