8. Bündner Tourismus Trendforum der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur

8. Bündner Tourismus Trendforum der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur
(Foto: HTW Chur)

Chur (CH) 2015 wird sich wohl niemand über einen verregneten Sommer beklagen! Ein Ausreisser? Für unsere alpinen Gebiete gilt als gesichert, dass es zukünftig im Frühling früher warm wird und im Herbst länger warm bleibt. Am 8. Tourismus Trendforum der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur wurde diskutiert, was die Auswirkungen auf den Bündner Tourismus sein werden.

Kann Biken im März ein Thema werden, oder Wandern im November? Welche Produktalternativen gibt es für klassische Skigebiete? Können asiatische Gäste die Nebensaison beleben? Wie kann mit Mitarbeiter-Sharing den Herausforderungen der Saisonalität im Tourismus begegnet werden? Es stellt sich automatisch die Frage der Reise- und Ferienflexibilität der Gäste, sowohl hinsichtlich ihrer bevorzugten Reisezeiten wie auch in Bezug auf ihr Ferienprogramm.

Das 8. Bündner Tourismus Trendforum 2015 thematisierte am 3. Dezember 2015 die Saisonalität und von welchen klimatischen Verschiebungen in Zukunft auszugehen ist. Fest steht, dass es im Frühling länger warm wird und im Herbst länger warm bleibt. Eine Befragung des Instituts für Tourismus und Freizeit ITF der HTW Chur bei Mountainbikern hat gezeigt, dass diese Gästegruppe sehr flexibel und spontan ihre Ferien bucht und so bspw. auch in einem schönen November noch die Bergbahnen zum biken nutzen wollen. Es braucht von Seiten der Destinationen also einerseits Flexibilität aber auch Ideen für neue Angebote. So verzeichnete der Lenzerheidner Zauberwald letztes Jahr in der Vorweihnachtszeit, wie OK-Mitglied Claudia Züllig-Landolt in ihrer Präsentation mitteilte, 15'000 bezahlte Eintritte und generierte Logiernächte in Lenzerheide, obwohl es keinen Schnee zum Skifahren hatte.

«Fremde Kulturen – andere Ferientage»
Der Workshop «Fremde Kulturen – andere Ferientage» zeigte ausserhalb der Klimadiskussion Chancen für Saisonverlängerungen mit Gästen aus anderen Kulturräumen – allen voran China, Indien und Golfstaaten – auf. Diese reisen grösstenteils in den Sommermonaten und werden in Zukunft auch während ihren kulturbedingten Feiertagen vermehrt nach Europa reisen. Neben Fakten wie der Distanz Graubündens zu den HUBs oder der fehlenden Markterfahrung der Destinationen wird der Erfolg auf diesen Märkten von der Bereitschaft der Anbieter und Anbieterinnen abhängen, sich auf die Bedürfnisse dieser Gäste einzustellen. Oder wie es ein Teilnehmer des Tourismus Trendforums formulierte: «Wir können die Ferienwohnungen künftig nicht mehr einfach nur von Samstag bis Samstag vermieten.»

Der Anlass wird vom Institut für Tourismus und Freizeit ITF der HTW Chur in Zusammenarbeit mit dem Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden durchgeführt. Die Veranstaltung richtet sich an die touristischen Leistungsträger in Graubünden, die lokalen und regionalen Tourismusorganisationen, touristische Branchenverbände und tourismuspolitische Amtsstellen und Behörden. Das nächste Bündner Tourismus Trendforum findet am 1. Dezember 2016 statt.

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