Jungunternehmerforum Sarganserland: Herzblut und Aufsteher-Mentalität zeichnen die Jungunternehmer aus

Jungunternehmerforum Sarganserland: Herzblut und Aufsteher-Mentalität zeichnen die Jungunternehmer aus
August Schärli, Enluf GmbH

Sargans (CH) «Leidenschaft und Durchhaltewille», zwei Eigenschaften, die am 1. Jungunternehmerforum Sarganserland immer wieder erwähnt wurden. Rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzen die Gelegenheit für den Erfahrungsaustausch, das Networking und erhielten Know-how aus der Praxis.

Der Businessplan war erstellt, das Budget gemacht, doch bei allen referierenden Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern dauerte es länger bis die Ziele erreicht wurden. Beim App-Entwickler und Querdenker August Schärli, ist die Liquidität immer ein Thema. «Mit einer jungen Familie im Hintergrund spürte ich besonders in der Startphase den physischen und psychischen Druck». Die Familie stehe voll hinter ihm, dass sei sehr wichtig, so der Gründer von Enluf GmbH.

Auch die beiden Schwestern Daniela und Jeannette Lippuner, die 2015 ihr Unternehmen gründeten, hatten unerwartete Herausforderungen. Aufgewachsen in einer Unternehmerfamilie nahmen sie schon als Kinder auf dem Bürostuhl der Eltern Platz und erfuhren das Unternehmertum hautnah. «Trotzdem war der Markteintritt unserer Dienstleistung nicht so einfach, wie wir es uns vorgestellt hatten». Durch die Verbindung von Rechtsberatung und Bau und Renovation von Immobilien entstand zwar ein Angebot, das es sonst nirgends in dieser Form gab. Es entstand aber auch Erklärungsbedarf und bedingte die Anpassung des Firmenlogos. «Auch wenn die Infrastruktur mit Büroräumlichkeiten zur Verfügung standen, war der Markteintritt schwierig», so Daniela Lippuner.

Google brachte den Erfolg

Schon einige Jahre auf dem Markt ist die Firma SnackBox- und Früchtebox-Express, gegründet von Oliver Stahl und Markus Goop. Sie hatten vor der Gründung bereits als Discotheken-Unternehmer Erfahrungen gesammelt. Mit dem Aufbau eines Vertriebsnetzes für Snacks und Früchte warteten andere Herausforderungen auf sie. Zuerst setzten Sie auf den Privatmarkt und KMU-Kunden. Doch schon bald, mussten sie den Businessplan anpassen und lieferten nur noch an Geschäftskunden. «Zwei Jahre kämpften wir auf dem Markt», dann habe sich zufällig Google bei Ihnen gemeldet und wollten einen Unternehmerfilm mit ihnen machen. «Mit Werbung bei Google konnten wir unseren Umsatz massiv steigern, für unser Produkt war es genau der richtige Kanal», so Oliver Stahl. Der Snackbox-Express konnten die beiden Gründer 2014 an die Selecta verkaufen, sind aber immer noch operativ tätig, so dass sich für die Kunden nicht geändert hat. Das Verkaufsgebiet konnte aber durch den Verkauf vergrössert werden.

Praxiswissen in Workshops und Diskussionsrunde
In den vorangehenden Workshops ging es um Marketing und Werbung, um Buchhaltung und um die Möglichkeiten der Onlinepräsenz von Unternehmen. In kleinen Gruppen erhielten die Teilnehmenden praxisbezogenes Fachwissen und Informationen über Stolpersteine im Unternehmeralltag. Auch in der Diskussionsrunde kamen verschiedene Perspektiven aus dem Unternehmeralltag zum Tragen. Für Kurt Egger, Kubeg AG, sind die grössten Herausforderungen die knappen Landreserven für einen notwendig gewordenen Neubau. «Wenn wir in den nächsten ein bis zwei Jahren keinen Standort finden, müssen wir die Region oder vielleicht sogar die Schweiz verlassen», so Egger. Ein auf Start-up abgestimmtes Angebot im Immobilienbereich hat die Flumserei entwickelt. Geschäftsführer Andreas Hofmänner erklärte, wie wichtige eine Marke einer Immobilien für Jung-unternehmen interessant sein könne. «Auch beim Immoblienangebot ist Flexibilität wichtig, unsere Mietverträge sind jährlich kündbar, das Raumangebot von klein bis gross, je nach Platzbedarf». «Netzwerk ist das A und O», weiss der Vizepräsident der Jungen Wirtschaftskammer Sarganser-land, Thomas Riederer. Darum seien Anlässe wie das Jungunternehmerforum für Gründerinnen und Gründer und junge Wirtschaftsleute notwendig. Zufriedene zeigte sich auch die Veranstalterin Claudia Vieli Oertle, die mit ihrer Eventagentur in Zusammenarbeit mit der SIGA Messe und der Jungen Wirtschaftskammer Sarganserland, für die Organisation verantwortlich war. «Der persönliche Austausch ist wertvoll, dieser kam heute nicht zu kurz."

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