Hans Huber Stiftung zeichnet Unternehmer aus der Ostschweiz und Vorarlberg aus

Hans Huber Stiftung zeichnet Unternehmer aus der Ostschweiz und Vorarlberg aus
Stiftungsratspräsident Christian Fiechter gratuliert den Vorarlberger Anerkennungspreisträgern Markus Schwendinger, Wolfgang Rohner und Stefan Gritsch (v.l.n.r.).

Heerbrugg (CH) Drei Unternehmer, die viel Herzblut in die Berufsausbildung stecken, wurden am Freitagabend, 08. September, mit dem Anerkennungspreis der Hans Huber Stiftung, ausgezeichnet: Stefan Gritsch und Wolfgang Rohner von der Schelling GmbH, Schwarzach (Vorarlberg) und Roger Baumer von der Hälg Group in St. Gallen (Schweiz). Stiftungsgründer Hans Huber feierte zudem mit den über 200 Gästen das 20-Jahr-Jubiläum seiner Stiftung.

Der Anerkennungspreis der Hans Huber Stiftung wird jährlich an Personen verliehen, die sich besondere Verdienste im Zusammenhang mit dem dualen Berufsbildungssystem erworben haben. Die Preissumme beläuft sich insgesamt auf 40‘000 Franken.

Strategische Überlegungen fruchten
Stellvertretend für seinen Vater blickte Nick Huber auf die 20-jährige Geschichte der Hans Huber Stiftung zurück und dankte allen ehemaligen und jetzigen Stiftungsräten für ihr Engagement. Sie hätten wesentlich dazu beigetragen, die Stiftungsziele zu erreichen. Hans Huber habe die Stiftung aus strategischen und betriebswirtschaftlichen Überlegungen gegründet. Die duale Ausbildung sei eine der wichtigsten Ressourcen der Volkswirtschaft. Hans Huber liess es sich trotz einer starken Erkältung nicht nehmen, das Jubiläum mitzufeiern. Sichtlich bewegt freute er sich, dass die Arbeit der Stiftung gefruchtet hat und er nun mit 90 Jahren die gesamte berufliche Verantwortung getrost in jüngere Hände übergeben könne.

Jugendliche als Botschafter
Stiftungsratspräsident Christian Fiechter griff in seiner ersten Laudatio für Roger Baumer einen Aspekt auf, der ihm beim Besuch der Hälg Group besonders eingeleuchtet habe: «Jugendliche sind die besten Botschafter.» Darum investiere das Unternehmen gezielt in die Jugend «und macht die Erfahrung, dass es sich lohnt». Der Preis wurde stellvertretend von Personalchef Sandro Toma in Empfang genommen. Er verstehe es, sein Team zu motivieren, um jugendgerecht kommunizieren zu können, sagte Fiechter. Damit gelinge es, Lehrstellen in der Gebäudetechnik-Branche als attraktiv zu positionieren. In der Lehre selber würden die Nachwuchskräfte gezielt gefördert und gefordert und die schulischen sowie beruflichen Leistungen mit Blick auf Karrierechancen analysiert: «Gute Ergebnisse werden mit einer Leistungsprämie belohnt.» Dabei spielten Fleiss und Einsatz eine Rolle und auch schulisch Schwächere bekämen die Gelegenheit, von der zusätzlichen Motivationsspritze zu profitieren, lobte Christian Fiechter.

Vertrauen als Erfolgsrezept
Stefan Gritsch und Wolfgang Rohner von der Schelling Anlagebau GmbH in Schwarzach, sei es gelungen, eine Kultur des Vertrauens zu schaffen, sagte Fiechter in der zweiten Würdigung. Nur wenige gestalteten die Zukunft so konsequent zusammen mit der Jugend. Die beiden Geschäftsführer trauten ihren Lernenden viel zu, «indem sie bewusst schon früh Verantwortung delegieren». Fiechter sprach von einem eigentlichen Erfolgsrezept: «Sie geben ihnen das Gefühl, an etwas Grossem beteiligt zu sein.» Es sei das ehrgeizige Ziel des Unternehmens, die Zahl der Lernenden zu verdoppeln, um immer mehr loyale Fachkräfte dauerhaft für das Unternehmen zu gewinnen. Die originelle, zusammen mit Lernenden entwickelte Kampagne trage wesentlich dazu bei. Fiechter dankte auch dem Leiter des Ausbildungsteams, Markus Schwendinger, für seine vorbildliche Arbeit, mit der er am Puls der Jugend sei.

«Lernen, was gebraucht wird»
Festredner Jens Breu, CEO der SFS Group, liess aufgrund seiner eigenen Berufserfahrung, die mit einer Lehre ihren Anfang nahm, keine Zweifel offen: «Die Berufsbildung ist das Fundament der Schweizer Qualitätsarbeit.» Er weiss, wovon er spricht, weil er genau dies während seiner Zeit bei der SFS in den USA vermisste: «In einem Umfeld, geprägt von fehlendem Grundverständnis für die Vorteile der beruflichen Grundausbildung und entsprechender Überbewertung der universitären Ausbildung, bestand eine meiner grössten Herausforderungen darin, talentierte Menschen zu finden.» Dabei hat Breu auch die gesunde Entwicklung der Gesellschaft im Fokus: «Ich sehe die Berufsbildung nicht nur als Karriereweg, sondern auch als logische Brücke in der herausfordernden Passage vom jugendlichen zum erwachsenen Menschen.» Je früher jemand einen Beruf richtig erlerne, desto besser seien die Zukunftsaussichten. Es gelte, davon auch Eltern zu überzeugen und Vorurteile abzubauen: Das Prestigedenken dränge immer noch zu stark dazu, einen gymnasialen Weg einzuschlagen. Am Beispiel der USA zeige sich exemplarisch, dass es lohnenswert sei, die Lehre weiter zu fördern. «Nicht jeder Universitätsabschluss ist auch seine Müh und Geld wert. Nur wer lernt, was gebraucht wird, ist befähigt, der Gesellschaft einen Dienst zu erweisen und dafür vernünftig entlöhnt zu werden.»

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